Verdächtige Vorgänge
Abzocke am Telefon: Vorsicht bei Anrufen von diesen Nummern
- Veröffentlicht: 09.01.2025
- 14:07 Uhr
- Clarissa Yigit
Telefonabzocke kann unter Umständen recht teuer werden. Daher heißt es, einige Regeln zu beachten, um nicht an der Strippe betrogen zu werden.
Betrüger:innen versuchen immer dreister, an persönliche Daten zu gelangen. Der einfachste Weg ist dabei immer noch der direkte Kontakt mit den Opfern per Telefon.
Dabei gaukeln die Verbrecher:innen dann den Angerufenen vor, dass diese bei einem Gewinnspiel gewonnen haben, eine Erstattung ihrer Krankenkasse für zu viel gezahlte Beiträge erhielten oder geben sich als vermeintliche Verbraucherschützer:innen aus – nur um an persönliche Informationen zu gelangen.
Vorsicht vor diesen Nummern
Laut dem "Berliner Kurier" rufen die Betrüger:innen oftmals aus den Niederlanden (Ländervorwahl 0031 oder +31) an. Aber auch Anrufe mit deutschen Mobilfunknummern werden immer häufiger registriert. Hier eine kurze Liste verdächtiger Rufnummern:
Anrufe aus den Niederlanden
- +31 6 83113854
- +31 6 20122312
- +31 6 83122531
- +31 6 57600971
- +31 6 83354081
Anrufe mit deutschen Mobilfunknummern
- 0176 25318584
- 0178 7556032
- 0178 7556013
- 01523 7218516
- 01525 6704704
Keine persönlichen Daten preisgeben
Grundsätzlich gilt, dass der Angerufene weder Namen, Adresse, Geburtstag noch Bankdaten nennen sollte.
"Die Weitergabe persönlicher Daten am Telefon sollte nur erfolgen, wenn der Gesprächspartner zu hundert Prozent vertrauenswürdig ist", rät Thomas Wrobel, Experte für Spam-Schutz und Gründer von "Clever Dialer", einer App für Anruferkennung und Spamschutz. Diese wertet regelmäßig aus, woher die fragwürdigen Nummern kommen und welche Absicht dahintersteckt.
Ansonsten könnten diese Angaben "verwendet werden, um falsche Verträge in dem Namen der Angerufenen zu erstellen oder um Betrüger mit den privaten Informationen zu versorgen".
So können sich Verbraucher:innen schützen
Gerade bei Werbeanrufen sollten Verbraucher:innen daher vorsichtig sein. Wie die Verbraucherzentrale rät, sollte in solch einem Fall vermieden werden, das Wort "Ja" zu sagen. Dies ist allerdings meist schwierig. Insbesondere, wenn der oder die Angerufene mit Fragen wie "Können Sie mich hören?" konfrontiert wird. Hier könne beispielsweise mit "Ich höre Sie" geantwortet werden.
Im schlimmsten Fall bestehe sonst nämlich die Möglichkeit, dass das Telefonat so zusammengeschnitten werde, dass das Wort "Ja" an dem Punkt ausgesprochen wurde, der einen Vertrag abschließen soll – obwohl es tatsächlich nie zu einem Vertragsabschluss gekommen ist.
Der oder die Angerufene sollte daher dem Anrufer oder der Anruferin in bestimmtem Ton signalisieren, dass kein Interesse bestehe. Einfach auflegen ist dann oftmals die sicherste Methode.
Klingelt das Telefon und der Anrufer oder die Anruferin legt dann einfach auf, sollte der oder die Angerufene zunächst die Nummer überprüfen, bevor ein eventueller Rückruf erfolgt. Hierbei könne es sich nämlich um sogenannte "Ping-Anrufe" handeln, erklärt Wrobel. Bei dieser Masche spekulieren die Anrufer:innen auf einen Rückruf, bei dem man unter Umständen an eine kostspielige Hotline geraten könne.
Ist man unsicher, ob es sich bei dem eingegangenen Anruf um ein seriöses Anliegen handelt, sollte man einfach auflegen.
Auch bei Formularen (wie etwa Gewinnspielen) oder auch auf Plattformen wie Facebook sollte niemals die eigene Telefonnummer gepostet werden, sonst spielt man Betrüger:innen die Daten einfach in die Hände.
Zudem ist es ratsam, Spam-Nummern am besten zu blockieren.
- Verwendete Quellen:
- Verbraucherzentrale: "Abzocke am Telefon: Möglichst nicht "Ja" sagen!"
- Berlier Kurier: "Telefonbetrug und Spam-Anrufe! Nicht rangehen bei DIESEN Nummern!"