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Wunder nach Schiffsuntergang in Ägypten

35 Stunden in Luftblase: Paar überlebt Schiffsunglück

  • Aktualisiert: 29.11.2024
  • 04:02 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Die Mehrheit der Menschen an Bord der verunglückten "Sea Story" konnte gerettet werden.
Die Mehrheit der Menschen an Bord der verunglückten "Sea Story" konnte gerettet werden.-/XinHua/dpa

Ein belgisches Paar überlebte ein Schiffsunglück im Roten Meer, indem es 35 Stunden in einer Luftblase im Wrack der "Sea Story" ausharrte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Schiffsunglück im Roten Meer starben sechs Menschen, 33 wurden gerettet, und fünf gelten noch als vermisst.

  • Ein belgisches Paar überlebte, indem sie sich im Schiffsrumpf in einer Luftblase aufhielten, die sich nach dem Kentern gebildet hatte.

  • Ein Experte betonte, wie selten ein Überleben in einer Luftblase über einen so langen Zeitraum ist.

Ein belgisches Paar hat ein Schiffsunglück in Ägypten überlebt, bei dem zwei Deutsche wahrscheinlich ums Leben kamen. Sie hielten sich in einer Luftblase im Wrack der gekenterten "Sea Story" 35 Stunden lang über Wasser. Von den 44 Vermissten nach dem Untergang des Bootes am Montag (25. November) konnten bisher 33 gerettet werden, sechs wurden tot geborgen, nach fünf weiteren Passagieren wird noch gesucht.

Die beiden belgischen Touristen, die während eines Tauchausflugs im Roten Meer unterwegs waren, standen zunächst ebenfalls auf der Vermisstenliste. Am Dienstag wurden sie schließlich von Rettungskräften entdeckt und sicher an Land gebracht.

In einem Video schilderten Christophe und Lucianna ihre dramatischen Erlebnisse. "Das Wasser kam von allen Seiten herein, wir konnten es filmen", berichteten sie. Beide trugen Schwimmwesten und befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Schiffsrumpf. "Unter Wasser konnten wir überhaupt nichts sehen", erklärten sie nach ihrer Rettung.

Die lebensrettende Luftblase bildete sich offenbar, als das Schiff schnell kenterte. Darin gelang es dem Paar, mehr als 35 Stunden auszuharren. Trotz des Verlusts ihres Gepäcks - sie haben nur noch ihr Handy - blieben sie unverletzt und bereiten nun ihre Heimreise nach Belgien vor.

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Philippe Epelbaum, U-Boot-Pilot der Schweizer Tauchfirma Subspirit, erklärte gegenüber der Zeitung 20min, wie außergewöhnlich das Überleben der beiden sei. "Wie lange man in einer Luftblase überleben kann, hängt von ihrer Größe, der Anzahl der Menschen und deren Stresslevel ab. Schon vier Stunden zu überleben, ist ein riesiges Glück - über 30 Stunden, wie bei den belgischen Überlebenden, ist wie ein zweites Leben", sagte er.

Die Motorjacht "Sea Story", die Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer brachte, hatte am Montagmorgen einen Notruf abgesetzt. Das mehrstöckige Boot geriet offenbar in raue See und wurde von einer großen Welle erfasst, bevor es innerhalb weniger Minuten kenterte. Erste Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf technische Mängel. Einige Passagiere konnten ihre Kabinen jedoch nicht rechtzeitig verlassen. Das Boot sollte am Freitag (29. November) nach einer fünftägigen Fahrt in Hurghada anlegen.

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