Livestream beendet: Virgin Galactic schickt erstmals Touristen ins Weltall
- Aktualisiert: 29.06.2023
- 17:32 Uhr
Livestream beendet
Das Unternehmen Virgin Galactic plant seinen ersten kommerziellen Flug ins All. Raumfahrtunternehmer Richard Branson will damit ein lukratives Geschäft einleiten. Ob ihm diese Mission gelingt, sehen Sie in unserem Livestream.
Um 17 Uhr deutscher Zeit findet der erste kommerzielle Weltraumflug des Unternehmens Virgin Galactic statt. An Bord der "Galactic 01" befinden sich drei Mitglieder der italienischen Luftwaffe und des italienischen nationalen Forschungsrats, die dort Experimente durchführen werden. Ab August sollen dann monatlich Raketen mit privaten Kunden ins All starten.
Nach der Gründung des Unternehmens Virgin Galactic im Jahr 2004 durch den britischen Unternehmer und Milliardär Richard Branson gab es zunächst einige gescheiterte Testflüge. Dabei kam es zum Beispiel zu einer Explosion eines Treibstofftanks, bei der drei Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 2014 verunglückte ein Pilot, als die Rakete auseinanderbrach. Im Mai 2021 fand schließlich der erste erfolgreiche bemannte Flug statt. Kurz darauf unternahm Branson selbst einen Flug ins All mit einer seiner Raketen.
450.000 Dollar für 90 Minuten
Der Flug mit der Virgin-Galactic-Rakete dauert ungefähr 90 Minuten. Zunächst wird die Rakete mit einem Trägerflugzeug auf eine Höhe von 15.000 Metern transportiert, bevor sie abgekoppelt wird und mit ihrem eigenen Antrieb auf über 80.000 Meter Höhe fliegt.
In dieser Höhe erleben die Passagiere für einige Minuten die Schwerelosigkeit und haben die Möglichkeit, die Erde von oben zu betrachten. Anschließend erfolgt die Landung im Spaceport America in New Mexiko. Derzeit belaufen sich die Ticketpreise auf 450.000 US-Dollar.
Weltraum-Wettrennen der Superreichen
Sowohl Jeff Bezos, Gründer von Amazon, als auch Elon Musk, Inhaber von Tesla, schicken mit ihren eigenen privaten Weltraumunternehmen Blue Origin und SpaceX Touristen ins All. Allerdings beschränkt sich die Mission der kommerziellen Raumfahrt nicht nur darauf. Die NASA hat bereits zahlreiche Kooperationen mit privaten Unternehmen, die für die Belieferung der Internationalen Raumstation (ISS) zuständig sind. Diese Zusammenarbeit soll in Zukunft noch weiter intensiviert werden.