Digitalisierung
VR-Brillen: So funktioniert das Eintauchen in virtuelle Welten
- Aktualisiert: 05.03.2024
- 17:00 Uhr
- Claudia Frickel
Mit einer VR-Brille kannst du in virtuellen Welten versinken. Neben bekannten Marken wie Oculus oder Valve hat jetzt auch Apple ein Modell auf den Markt gebracht. Die Displays auf der Nase helfen auch bei Trainings, der Planung von OPs, Gebäuden oder bei Phobien.
Das Wichtigste zu VR-Brillen
Virtual Reality oder virtuelle Realität ist eine künstlich erzeugte Wirklichkeit:
Nutzer:innen können komplett in die 3D-Umgebung eintauchen. Passende Sounds unterstützen die visuelle Wahrnehmung.
Mit Virtual Reality kannst du Games realistischer erleben. Die Technologie wird aber auch für Simulationen und Trainings in der Medizin oder Industrie eingesetzt.
Anbieter gibt es mittlerweile viele. Seit Anfang 2024 ist auch die von Fans langersehnte VR-Brille von Apple auf dem Markt.
Was ist der Unterschied zwischen VR, AR und Mixed Reality?
📱 Augmented Reality (AR) reichert die reale Welt mit digitalen Inhalten an. Deine echte Umgebung wird gefilmt und durch künstlich erschaffene Elemente ergänzt. Das Ergebnis siehst du auf dem Display. Bekannt wurde AR mit dem mobilen Game Pokémon Go. Für AR brauchst du keine Brille, aber ein Display - etwa Smartphone oder Tablet.
🥽 Im Unterschied dazu schafft Virtual Reality (VR) eine komplett künstliche, computergenerierte Umgebung. Nutzer:innen brauchen zwingend eine VR-Brille, um diese Welt zu erleben.
🖐 Mixed Reality erlaubt eine unmittelbare Interaktion zwischen realen und virtuellen Elementen. Ein digitales Objekt erscheint auf einem echten Tisch - etwa eine virtuelle Uhr. Wird der Tisch verschoben, bewegt sich das digitale Element mit. Hierfür ist eine Brille notwendig.
VR-Brillen: Diese Modelle gibt es bereits
2016 wird als das Jahr angesehen, in dem die "moderne" Virtual Reality begonnen hat. Dennoch ist der Markt weiterhin sehr überschaubar und VR-Brillen auch noch dementsprechend teuer. Bekannte Anbieter sind etwa Sony, Oculus/Facebook/Meta, HTC und Valve oder HP.
Auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) 2023 stellte Apple seine Mixed-Reality-Brille vor. Seit Anfang 2024 gibt's die Apple Vision Pro auch in den Läden zu kaufen, bisher allerdings nur in den USA.
Apples Mixed-Reality-Headset unterstützt neben VR auch AR und kann so FaceTime-Meetings ermöglichen, sowie das Abspielen von Videos im Kinoformat.
Mit knapp 3.500 US-Dollar (etwa 3.232 Euro) ist die Vision Pro allerdings auch preislich ganz weit oben. Die gute Nachricht: für 2025 sei die Einführung einer günstigeren Variante geplant.
Im Video: Tech-Youtuber Alexibexi testet die Apple Vision Pro
Revolution oder Spielerei? Alexibexi testet die Apple Vision Pro
So kannst du mit VR-Brillen in virtuelle Welten eintauchen
🥽 Eine VR-Brille heißt auch Head-Mounted Display - also Bildschirm, der am Kopf befestigt ist. Sie sieht aus wie eine Taucherbrille, aber mit dunklen Gläsern. Computer-generierte Bilder werden direkt vor deinen Augen abgespielt, deine Umgebung siehst du nicht.
👀 Die Brille simuliert mit zwei Bildschirmen das echte Sehen: Unsere beiden Augen sind etwas anders ausgerichtet. Das Gehirn setzt die Bilder zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Auch die Brille arbeitet mit zwei leicht versetzten Bildern - so entsteht ein räumlicher Eindruck.
🎥 Mithilfe von Sensoren erfassen die Geräte Bewegungen, Blickrichtung und Neigung deines Kopfes. Die Positions-Daten werden im virtuellen Raum umgesetzt und steuern die VR-Anwendung.
🕹 Oft ergänzen VR-Controller das Head-Mounted Display: Die nimmst du in die Hand und kannst noch besser mit Dingen in der virtuellen Welt interagieren.
So funktioniert eine VR-Brille
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Meta setzt auf VR-Technologie
Die VR-Brille Meta Quest Pro ist seit 25. Oktober 2022 erhältlich. Sie bietet im Vergleich zum Vorgänger-Modell viele neue Features und soll zum Beispiel bessere Mixed-Reality-Anwendungen ermöglichen.
Deutschlandweit ist die Brille nur als Import aus den USA erhältlich und kostet mit knapp 1.800 Euro deutlich mehr als der Vorgänger Quest 2, der für circa 400 Euro zu haben ist.
Mit dem neuen Modell will das Unternehmen Meta vor allem Geschäftskund:innen, wie Designer:innen oder Entwickler:innen, ansprechen.
So sieht die Meta Quest Pro aus
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Wie virtuelle Welten seriös eingesetzt werden
👩⚕️ VR-Brillen und die dazugehörigen virtuellen Welten helfen in der Medizin. Chirurg:innen können virtuelle Touren durch die Körper von Patient:innen machen, um Operationen zu planen. Auf unserer Seite zum Thema Medizin 4.0 erfährst du, welche weiteren futuristisch klingenden Methoden Ärzt:innen nutzen.
💀 Studierende können mit VR-Anwendungen Eingriffe vorab üben. Anschaulich sind in der Ausbildung auch virtuelle 3D-Modelle etwa von Skeletten, Blutgefäßen oder Organen, die von allen Seiten betrachtet werden können.
👩✈️ VR-Simulationen kommen auch bei anderen Trainings sowie in der Weiterbildung zum Einsatz, etwa für Pilot:innen, Astronaut:innen oder beim Erlernen komplexer Vorgänge und Maschinen.
🕷 Menschen mit Phobien lernen in der virtuellen Welt, sich ihren Ängsten zu stellen - zum Beispiel vor Spinnen oder Höhen.
💬 VR-Brillen helfen Autist:innen dabei, mit anderen zu interagieren. Eine Studie der Universität London ergab, dass das Eintauchen in eine virtuelle Welt auch Menschen mit Depressionen positiv beeinflussten kann.
🏘 Architekt:innen planen Häuser und Industrie-Unternehmen ihre Anlagen mit Virtual Reality. Lagepläne oder Gebäude sind dann virtuell begehbar.
🚗 VR-Anwendungen werden auch eingesetzt, um Prototypen zu entwickeln, zum Beispiel im Maschinenbau und in der Autoindustrie.
Warum sich VR-Brillen noch nicht richtig durchgesetzt haben
- In Weiterbildung und Industrie gehört Virtual Reality oft schon zum Alltag. Bei Games hat sich die Technologie noch nicht durchgesetzt.
- Das hat mehrere Gründe: VR-Brillen sind oft nicht billig. Obendrein brauchst du für viele Modelle einen leistungsstarken Computer.
- Es gibt bisher nicht allzu viele Games, die du damit spielen kannst: Viele Entwickler:innen setzen ihre Spiele nicht für VR um - denn das ist teuer.
- Die Technologie wird aber immer ausgereifter. Die Brillen bieten bessere Auflösungen und sind bequemer als früher.
- Trotzdem wird einigen Nutzer:innen beim Spielen von VR-Games schlecht. Das hängt mit widersprüchlichen Signalen von Augen und Innenohr an das Gehirn zusammen: Es sieht zwar so aus, als würdest du fliegen, tatsächlich stehst du aber da und bewegst nur die Hände.
- Außerdem ist es unkomplizierter, beim Spielen auf einen Bildschirm zu schauen. Nicht alle Gamer:innen wollen einem Spiel so viel Aufmerksamkeit schenken, dass sie komplett eintauchen.
- In den kommenden Jahren dürften aber immer mehr und noch realistischere Games für VR-Brillen auf den Markt kommen.
Häufige Fragen zu VR-Brillen
Mit einer VR-Brille kannst du dir Medien in 3D oder 360 Grad ansehen. Dadurch entsteht ein immersives Erlebnis. Mit anderen Worten, du kannst regelrecht in fremde Welten eintauchen.
Für Computerspiele wird meistens auf SteamVR zurückgegriffen. Unterstützt werden Valve Index, HTC Vive, Oculus Rift, Windows-Mixed-Reality-Headsets und andere.
VR-Brillen, die du an deinen PC oder Konsole anschließen kannst, eignen sich grundsätzlich zum Fernsehen. Auf dem Display der VR Brille siehst du dann das, was sonst auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Viele VR-Brillen sind so gebaut, dass deine Brille nicht stört. Alternativ gibt es auch spezielle Linseneinsätze für die VR-Brillen, um die Sehschwäche zu kompensieren.