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Haut-Veränderung

Muttermal oder Leberfleck: So erkennst du Hautkrebs

  • Aktualisiert: 22.07.2024
  • 05:00 Uhr
  • Galileo
Muttermale, auch Nävi genannt, sind normal und kommen bei den meisten Menschen vor. Es ist jedoch wichtig, alle Muttermale auf Veränderungen zu beobachten.
Muttermale, auch Nävi genannt, sind normal und kommen bei den meisten Menschen vor. Es ist jedoch wichtig, alle Muttermale auf Veränderungen zu beobachten.© Getty Images / Lisa Kimmell

War dieses Muttermal schon immer da? Plötzlich tauchen sie auf, die dunkelbraunen Punkte. Was der Unterschied zwischen Muttermalen und Leberflecken ist und worauf du wirklich achten musst.

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Das Wichtigste zum Thema Muttermale

  • Muttermale werden auch als Leberflecke bezeichnet. Sie sind eine gutartige Hautwucherung aus pigmentproduzierenden Zellen, den sogenannten Melanozyten. D

  • Hautkrebs zählt weltweit zu den häufigsten Krebsarten. Die schlimmste Form ist der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom). Das Gute: Frühzeitig erkannt, lassen sich schlimmere Folgen verhindern.

  • Wenn du über den Körper verteilt viele Muttermale besitzt, solltest du jährlich zur Früherkennungsuntersuchung zur Hautärztin oder Hautarzt gehen.

  • Das gilt auch, wenn du plötzlich einen kleinen Fleck bemerkst, der vorher noch nicht da war. ie Medizin bezeichnet Muttermale als Naevi.

Inhalt

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Wie und warum entstehen Muttermale?

☝🏼 Ein Muttermal zeigt sich oft durch einen dunklen, braunen Punkt, der zu Beginn noch flach ist. Im weiteren Verlauf kann sich die Oberfläche wölben und der Durchmesser wachsen. Ein juckendes, nässendes oder verkrustetes Muttermal sollte genauer beobachtet werden.

👩🏽‍👶🏽 Muttermale können erblich bedingt auftreten. Manche sind sogar schon bei der Geburt vorhanden. Wenn die Eltern viele Muttermale haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Kinder davon betroffen.

👶🏼 Genetisch bedingte Muttermale bilden sich während der Kindheit und Pubertät. Erworbene tauchen im Erwachsenenalter auf. Die meisten sind gutartige Muttermale.

🌞 Eine weitere Ursache ist die UV-Strahlung. Wenn du helle Haut hast und dich viel in der Sonne aufhältst, kann das die Entstehung von Muttermalen fördern. Sonnencreme nicht vergessen, denn dadurch senkst du das Risiko, dass ein Muttermal bösartig wird.

🤰🏿 Hormonelle Schwankungen während einer Schwangerschaft oder die Einnahme der Anti-Baby-Pille scheinen Leberflecke ebenfalls zu begünstigen.

😷 Wird das Immunsystem unterdrückt, beispielsweise durch eine Chemo-Therapie, entstehen häufig neue Muttermale.

Sind Muttermale gefährlich?

Die überwiegende Mehrheit der Muttermale ist harmlos und stellt keine Gefahr dar. Muttermale sind normalerweise Ansammlungen von Pigmentzellen (Melanozyten) in der Haut und können in verschiedenen Formen, Größen und Farben auftreten.

Allerdings gibt es Fälle, in denen Muttermale gefährlich werden können.

  • Hautkrebs: Es ist wichtig, deine Muttermale regelmäßig zu kontrollieren und auf Veränderungen zu achten. Dazu gehören abstehende, juckende, nässende oder verkrustete Muttermale.
  • Verletzungen oder Irritationen: Muttermale, die wiederholt verletzt oder gereizt werden, können sich entzünden oder verändern.
  • Sonnenlicht: Übermäßige UV-Strahlenbelastung ohne ausreichenden Sonnenschutz kann das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
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Gutartige oder bösartige Muttermale: So erkennst du den Unterschied

Wann ist ein Muttermal verdächtig? Die ABCDE-Regel
Wann ist ein Muttermal verdächtig? Die ABCDE-Regel© Galileo

Die ABCDE-Regel ist eine einfache Methode zur Selbstuntersuchung von Muttermalen und Leberflecke, damit du Anzeichen von Hautkrebs frühzeitig erkennen kannst. Wichtig: Nicht jede Veränderung bedeutet zwangsläufig, dass es sich um Hautkrebs handelt.

Die ABCDE-Regel bei Muttermalen

A - Asymmetrie: Ein verdächtiges Muttermal kann asymmetrisch sein. Wenn du eine Linie durch das Muttermal ziehst, sollten beide Hälften ähnlich aussehen.

B - Begrenzung: Die Ränder eines gesunden Muttermals sind normalerweise gleichmäßig und glatt. Verdächtige Muttermale können unscharfe, unregelmäßige oder gezackte Ränder haben.

C - Farbe (Color): Normale Muttermale haben oft eine einheitliche Farbe, während auffällige Muttermale unterschiedliche Farbtöne oder ungewöhnliche Farbveränderungen aufweisen können.

D - Durchmesser: Ein Muttermal mit einem Durchmesser von mehr als fünf Millimetern (etwa so groß wie ein Bleistiftradiergummi) könnte verdächtig sein. Beachte jedoch, dass es auch bösartige Hautveränderungen mit geringerem Durchmesser gibt.

E - Erhabenheit: Erhabene Muttermale, die spürbar über das Haut-Niveau ragen und dazu eine raue oder schuppige Oberfläche aufweisen, sind verdächtig.

Zur Selbstkontrolle kannst du Fotos von einem verdächtigen Leberfleck machen. In den weiteren Monaten vergleichst du die Bilder miteinander und kannst Veränderungen an Größe und Farbe erkennen. Am sichersten ist ein medizinisches Haut-Screening bei deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten alle zwei Jahre.

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Juckendes Muttermal? Nicht aufkratzen!

Du solltest nie an auffälligen Muttermalen kratzen oder drücken - das gilt besonders dann, wenn sie jucken. Zwar steigt nicht die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken, wie bei allen Wunden besteht aber durch Bakterien ein Infektionsrisiko. Außerdem sind aufgekratzte Muttermale in besonderem Maße gegenüber UV-Strahlung empfindlich.

Wenn ein du Muttermal aufgekratzt hast, dann solltest du die Stelle gründlich reinigen, kühlen und vor Bakterien und UV-Strahlung schützen. Sollte die Wunde nicht sauber verheilen, sich entzünden oder die Heilung nicht fortschreiten, hole ärztlichen Rat ein. Das gilt auch dann, wenn das Muttermal vorher gejuckt, sich verändert hat oder ohne dein Zutun geblutet hat.

Im Video: Bodypuzzle Haut

Wo können Muttermale entstehen?

☀️ Besonders oft bilden sich Muttermale bei hellhäutigen Menschen an Körperstellen, die viel Sonnenlicht ausgesetzt sind.

💪 Grundsätzlich können sich Muttermale am ganzen Körper bilden. Sie reagieren auf einen veränderten Hormonspiegel und können während einer Schwangerschaft dunkler werden.

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Muttermal oder Leberfleck: der Unterschied

Die Begriffe "Muttermal" und "Leberfleck" werden oft synonym verwendet, um eine Ansammlung von Melanozyten zu beschreiben. Das sind Hautzellen, die Pigment produzieren und auf deiner der Haut sichtbar sind. Normalerweise geben die Zellen ihren Farbstoff Melanin an die Hornzellen der Haut und ermöglicht das Braunwerden. Farblich können Muttermal und Leberfleck von hellbraun bis schwarz und selten auch blau auftreten.

Der Unterschied zwischen Leberfleck und Muttermal: Leberflecke werden im Laufe des Lebens erworben, wohingegen Muttermale angeboren sind. In der Regel sind sie vollkommen normal und harmlos. Die überwiegende Mehrheit an Kindern wird mit solchen Hautmerkmalen bereits geboren.

In Zukunft kann jeder von uns selber überprüfen, ob es sich dabei um Hautkrebs handelt.
In Zukunft kann jeder von uns selber überprüfen, ob es sich dabei um Hautkrebs handelt.© via YouTube/nature video/Digital doctor: AI singles out skin cancer from photos

Wann solltest du bei einem Muttermal zum Arzt?

Oft sind Muttermale bereits seit der Geburt vorhanden, Leberflecke können im Laufe des Lebens hinzukommen. Wenn du Veränderungen feststellst, kann das ein Warnsignal sein. Besonders aufmerksam solltest du Muttermale und Leberflecke auf folgende Veränderungen untersuchen:

Veränderung der Farbe

Wenn ein Muttermal plötzlich eine ungleichmäßige Farbe hat, kann das ein Hinweis auf ein gefährliches Muttermal sein.

Unregelmäßige Ränder und Asymmetrie

Auch wenn die Ränder eines Muttermals unscharf, gezackt oder unregelmäßig sind, solltest du es untersuchen lassen.

Juckreiz, Brennen oder Bluten

Wenn ein Muttermal juckt, brennt oder blutet, kann dies auf ein bösartiges Muttermal hinweisen. Kläre die Ursachen auch hier mit deinem oder deiner Dermatolog:in ab.

Durchmesser

Wenn ein Muttermal einen Durchmesser von mehr als fünf Millimetern hat - das entspricht etwa der Größe eines Bleistiftradiergummis.

Veränderung über Zeit

Wenn sich ein Muttermal im Laufe der Zeit verändert, zum Beispiel schneller wächst oder unregelmäßiger wird.

Leberfleck und Muttermal entfernen

Leberflecke und Muttermale können entfernt werden. Der Eingriff wird oft ambulant unter lokaler Betäubung durchgeführt. Die Gründe können kosmetischer Natur sein, aber auch bei Verdacht auf Hautkrebs beim Muttermal kann es zur Entfernung kommen. Das Entfernen sollte grundsätzlich immer nur von erfahrenem medizinischen Fachpersonal durchgeführt werden. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:

Schneiden

Der Leberfleck wird mit einem Skalpell herausgeschnitten. Oft wird die Wunde zugenäht, hierbei können Narben zurückbleiben. Durch die örtliche Betäubung ist der Eingriff weitestgehend schmerzfrei. Bei Verdacht auf ein bösartiges Muttermal wird der entfernte Leberfleck zur weiteren Untersuchung in ein Labor gesendet.

Stanzen

Beim Stanzen ist das Nähen der Wunde oft nicht notwendig, die Wunde verheilt normalerweise innerhalb einiger Tage unter einem Pflaster. Auch hier kann der entfernte Leberfleck bei Verdacht untersucht werden.

Lasern

Lasern wird nur für kosmetische Zwecke in Betracht gezogen, da eine spätere Untersuchung der Gewebeprobe des entfernten Muttermals nicht mehr möglich ist.

Die häufigsten Fragen zu Muttermalen

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