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Bundestagswahl 2025

"Wir wollen mitreden": AfD-Politikerin Weidel über ihre Kanzlerkandidatur

  • Veröffentlicht: 06.12.2024
  • 12:14 Uhr
  • dpa

Erstmals stellt die AfD bei einer Bundestagswahl eine Kanzlerkandidatin auf: Parteichefin Alice Weidel. Sie hatte die Idee selbst ins Spiel gebracht und spricht jetzt von Demut.

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Das Wichtigste in Kürze

  • AfD-Chefin Alice Weidel begründet ihre geplante Kanzlerkandidatur mit dem Machtanspruch und den Umfragewerten ihrer Partei.

  • Die AfD möchte bei der kommenden Bundestagswahl 2025 einen Regierungsanspruch geltend machen.

  • Die Kandidatur von Weidel hat jedoch vor allem symbolischen Charakter, da keine Mehrheiten für eine AfD-Kanzlerin im Bundestag zu erwarten sind.

AfD-Chefin Alice Weidel hat ihre geplante Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl mit einem Machtanspruch der AfD und Umfragewerten ihrer Partei begründet. Die AfD habe einen Regierungsanspruch, sagte Weidel der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. "Wir wollen mitreden, was in diesem Land passiert, und die Kanzlerkandidatur repräsentiert eben diesen Regierungsanspruch, den wir haben."

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Parteispitze kürt Weidel

Die 45-Jährige soll an diesem Samstag (7. Dezember) von der Parteispitze zur Kanzlerkandidatin nominiert werden. Geplant ist dann noch eine Bestätigung auf einem Parteitag im Januar. "Wir sind zweitstärkste Kraft derzeit bundesweit und daraus leitet sich auch der Regierungsanspruch ab", fügte Weidel hinzu. Die AfD liegt in den bundesweiten Umfragen aktuell zwischen 18 und 19 Prozent. Die Union liegt mit 32 bis 33 Prozent vorn.

Wir sind zweitstärkste Kraft derzeit bundesweit und daraus leitet sich auch der Regierungsanspruch ab.

Alice Weidel, Kanzlerkandidatin AfD

Da im Bundestag keine Mehrheiten für eine AfD-Kanzlerin oder einen AfD-Kanzler in Sicht sind, weil keine Partei mit der AfD dafür stimmen würde, hat die Kandidatur Weidels vor allem symbolischen Charakter.

Weidel im Kanzleramt? "Zukunftsmusik"

Fragen nach ihren persönlichen Ambitionen auf das Kanzleramt beantwortete sie zurückhaltend und sprach von "Zukunftsmusik". Auf die Frage, wie oft sie in Gedanken schon am Zaun des Kanzleramts gerüttelt habe, sagte Weidel: "Ich sehe die Sachen eher realistisch. Ich gehe einen Schritt nach dem anderen. Jetzt ruft die Partei erstmalig einen Kanzlerkandidaten aus. Das soll ich jetzt werden. Und damit gehe ich recht demütig um und versuche, das Beste aus dem Wahlkampf zu machen."

Der ehemalige Kanzler Gerhard Schröder (SPD) soll in jungen Jahren in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn am Zaun des Kanzleramts gerüttelt und gerufen haben: "Ich will hier rein."

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Kritik an Merkel und Scholz

Weidel kritisierte Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) und seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU). Kanzler müssten aufgeräumt sein und eine strategische Weitsicht haben. Das sei dem Land seit Merkel und Scholz abhandengekommen. "Und da wünsche ich mir deutlich bessere Weitsicht und vor allen Dingen auch wirtschaftspolitisches Sachverständnis. Wir haben viel zu viele Juristen oder Fachfremde, die von Wirtschaft nichts verstehen."

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