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Kim Jong-un setzt Raketentests fort

Evakuierung: Nordkorea feuert Rakete in Richtung Japan

  • Veröffentlicht: 04.10.2022
  • 22:14 Uhr
  • str
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© dpa

Das nordkoreanische Militär lässt das erste Mal seit fünf Jahren eine Rakete über Japan fliegen. Der Abschuss löst einen öffentlichen Raketenalarm aus.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Erstmals seit fünf Jahren ist wieder eine nordkoreanische Rakete über die japanische Inselgruppe geflogen.
  • Die japanische Regierung hat die Öffentlichkeit informiert und die Bewohner aufgefordert, sich Schutz zu suchen.
  • Japans Regierungschef Fumio Kishida nannte den Raketentest der Nordkoreaner "ungeheuerlich".

Nordkorea hat seine Raketentests offenbar fortgesetzt. Laut der Deutschen Presse-Agentur, die sich auf das südkoreanische Militär beruft, flog eine ballistische Mittelstreckenrakete über die japanische Inselgruppe. Das wäre der erste Start einer Mittelstreckenrakete Nordkoreas seit über acht Monaten.

Die Rakete wurde offenbar in der nördlichen nordkoreanischen Provinz Jagang nahe der Grenze zu China gestartet. Den ersten Schätzungen nach erreichte die Rakete eine Distanz von 4500 Kilometern und eine maximale Flughöhe von rund 970 Kilometern.

Die Spannungen erhöhen sich

Damit ist erstmals seit fünf Jahren ist wieder eine nordkoreanische Rakete über die japanische Inselgruppe geflogen. Die Regierung Japans hatte die Öffentlichkeit alarmiert. "Eine Rakete wurde abgefeuert, eine Rakete wurde abgefeuert", lauteten die Warnungen, die von den Sendern verbreitet wurden. Die Bewohner der betroffenen Inseln wurden aufgefordert, Schutz in ihren Häusern zu suchen, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

Die Spannungen zwischen den Ländern erhöhen sich dadurch erneut deutlich. Japan hat scharf gegen den Start der ballistischen Rakete durch Nordkorea protestiert. Japans Regierungschef Fumio Kishida nannte den Raketentest der Nordkoreaner "ungeheuerlich". Für die Region und die Weltgemeinschaft sei dies eine "unmittelbare Bedrohung", sagte der japanische Kabinettschef Hirokazu Matsuno.

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UN-Beschlüsse untersagen Nordkoreas Raketentests

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol sprach von einer "rücksichtslosen" Provokation. Er rief dazu auf, "entsprechende Maßnahmen" zu ergreifen – dies berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Beschlüsse der UN untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können.

Nordkorea unterliegt seit 2006 UN-Sanktionen, diese wurden im Lauf der Jahre vom Sicherheitsrat immer wieder verschärft. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un soll damit an der Finanzierung seines Atomwaffen- und Raketenprogramms gehindert werden.

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