Der Steckbrief von Uli Hoeneß beginnt 1952 in Ulm. Zusammen mit seinem Bruder Dieter Hoeneß - der ebenfalls ein Fußballmanager wurde - begann er im örtlichen Verein mit dem Fußball. Sein Talent für das runde Leder wurde schnell offensichtlich, mit 15 Jahren spielte er bereits in der Schülerauswahl des DFB. In dieser Zeit entwickelte sich auch eine wichtige Freundschaft: Uli Hoeneß traf auf seinen späteren Mitstreiter Paul Breitner.
Eine Karriere im Fußball schien für ihn eigentlich vorherbestimmt, Hoeneß wollte nach seinem Abitur trotzdem zuerst studieren, sein Lehramtsstudium in Anglistik und Geschichte brach er aber nach zwei Semestern für seine Profikarriere ab. Trainerlegende Udo Lattek holte ihn schließlich in den Kader des FC Bayern München - die Mannschaft bestand aus einer ganzen Reihe von späteren Weltklasse-Spielern wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier. Im Sturm war Uli Hoeneß einer der schnellsten Spieler auf dem Feld und gewann mit den Bayern zwischen 1972 und 1974 dreimal Meistertitel. Nach vielen Erfolgen - unvergessen natürlich 1974 der Weltmeistertitel - hängte er seine Fußballschuhe schließlich 1979 endgültig an den Nagel.
Mit nur 27 Jahren wurde Uli Hoeneß schließlich der jüngste Manager in der Bundesliga. Mit seinen Ideen zum Merchandising und intelligenten Spielerkäufen bescherte er den Bayern nicht nur eine Menge schwarze Zahlen, sondern machte den Verein schließlich auch zum deutschen Rekordmeister. Seine Entscheidungen waren zwar manchmal kontrovers - wie 2001 der Bau eines neuen Stadions für 365 Millionen Euro - zahlten sich aber aus. Nach 30 Jahren trat er 2009 schließlich von seiner Position zurück, wurde aber anschließend zum Präsidenten des Vereins gewählt. Im April 2013 sorgt Uli Hoeneß für einen großen Skandal: Wegen Steuerhinterziehung muss er sich vor Gericht verantworten.