Udo Gerhard Lindenberg wurde 1946 in Gronau (Westfalen) geboren. Er hat einen älteren Bruder und zwei jüngere Schwester. Der Legende nach spielte Lindenberg bereits im Kindesalter auf leeren Benzinfässern, die ein Schlagzeug imitieren sollten. Trotz der augenscheinlich ausgeprägten Musikalität begann er zunächst eine Kellner-Ausbildung im Düsseldorfer Hotel Breidenbacher Hof. Während dieser Zeit spielte er in den Kneipen der Altstadt Schlagzeug. Ursprünglich verfolgte Udo Lindenberg den Traum, als Kellner auf den großen Kreuzfahrtschiffen dieser Welt anzuheuern und die Welt zu bereisen.
Stattdessen ging es über Norddeutschland nach Frankreich, dann nach Tripolis und schließlich nach Münster auf die dortige Musikakademie. Anno 1968 kam Udo Lindenberg nach Hamburg. In der Stadt, der er fortan eine lange Zeit treubleiben sollte, schloss er sich als Schlagzeuger den "City Preachers" an. Die Band gilt als die erste Folk-Rock-Combo Deutschlands. Ein Jahr später gründete Lindenberg seine eigene Band "Free Orbit". Auch war er bei der Formation "Passport" federführend. Lindenbergs Talent am Schlagzeug sprach sich herum, so dass er sich bald die Zusammenarbeit mit Größen wie Klaus Doldinger in den Steckbrief schreiben konnte. Anfangs war das Schlagzeugspiel Lindenbergs sogar in der von Doldinger komponierten Titelmelodie des Kultkrimis "Tatort" zu hören.
Große kommerzielle Erfolge blieben zunächst aus. Den Durchbruch schaffte der Musiker 1973 mit dem Album "Andrea Doria", woraus die Hits "Alles klar auf der Andrea Doria" und "Cello" ausgekoppelt wurden. Udo Lindenberg begründete damit ein neues Genre, das irgendwo zwischen Krautrock und Schlager einzuordnen war. "Echten" deutschen Rock gab es bis dato nicht - wenn es ihn gab, dann fristete er ein absolutes Nischendasein. Es folgten Hits wie "Sonderzug nach Pankow", zahlreiche Tourneen und sogar Auftritte mit Michael Jackson und Pink Floyd.