Richard Siegfried Lugner wurde 1932 in Wien geboren. Der spätere Baumogul (Spitzname "Mörtel") schloss die Bundesgewerbeschule Wien Schellinggasse ab und erhielt 1962 seine Baumeisterkonzession. Er stellte zwei Arbeiter und zwei weitere Angestellte ein, was den Grundstein für sein späteres Unternehmen legte. Zunächst spezialisierte sich Lugner auf die Renovierung von Altbauimmobilien und die Errichtung von Tankstellen. Später fokussierte er sich auf Bürohäuser sowie die angeschlossenen Tiefgaragen. Zu seinen bekanntesten Projekten gehören der Bau der Wiener Moschee sowie die Renovierung des Stadttempels der jüdischen Gemeinde Wiens.
Anno 1990 eröffnete er die "Lugner City", das damals siebentgrößte Einkaufszentrum des Landes. In den folgenden Jahren gab er das Zepter nach und nach an seine Söhne weiter. Währenddessen berichtete die Klatschpresse immer wieder von angeblichen finanziellen Schwierigkeiten. Während andere Menschen jenseits der 65 in Rente gehen, legte Richard Lugner erst richtig los: Er kandidierte bei der Bundespräsidentenwahl 1998, wo er mit 9,9 Prozent der Stimmen vierter von fünf Kandidaten wurde. Ein Jahr später trat er auch bei der Nationalratswahl auf, wo er 1,02 Prozent der Stimmen sammelte.
Ende 2005 startete die Realitydoku "Die Lugners", die Richard Lugner und seine damalige Ehefrau durch den Alltag begleitete. Nach der Trennung des Paars suchte der Bauunternehmer in einer weiteren Sendung eine neue Frau fürs Leben. Mit der Gewinnerin war er anschließend ein Jahr lang zusammen. Anno 2010 konnte er seine erste Single "I bin der Lugner (olé olé)" in seinem Steckbrief verbuchen, die Platz 29 der österreichischen Charts erreichte.
In seiner Rolle als Gastgeber des "Wiener Opernballs" ist Lugner auch in Deutschland bekannt. Alljährlich schmückt er die Großveranstaltungen mit internationalen Stars und Sternchen, so beispielsweise Dita Von Teese, Paris Hilton, Pamela Anderson und Andie MacDowell.