Obwohl Nina Hoss schon früh einen erfolgreichen Film in ihrem Steckbrief stehen hatte, nahm sie sich anschießend Zeit, um ihre Ausbildung abzuschließen. "Diese Entscheidung habe ich nie bereut", gab sie bei einem Interview mit ARTE einmal an. Abwechselnd auf der Bühne und vor der Kamera zu stehen hat ihr Spiel jedenfalls immer besser gemacht.
Nina Hoss kam 1975 in Stuttgart auf die Welt. Mütterlicherseits hat sich zwar früh etwas vom Fach Schauspiel mitbekommen - ihre Mutter stand ebenfalls auf der Bühne . Auf der väterlichen Seite sah es ein wenig anders aus. Willi Hoss war eingefleischter Gewerkschafter, Bundestagsabgeordneter und zählt zu den Mitbegründern der Grünen. Mit 7 Jahren hatte Nina Hoss jedenfalls ihre ersten Hörsprechrollen und mit 14 stand sie auf der Bühne. Ein soziales und politisches Engagement wie ihr Vater hat sie dennoch beibehalten. So setzte sie sich für die Rettung des Regenwaldes in Brasilien ein - ganz im Sinne einer ökologischen Politik.
Nach dem Erfolg von "Das Mädchen Rosemarie" - und einer Auszeichnung mit der Goldenen Kamera - war Nina Hoss in einer ganzen Reihe von Rollen mit Tiefgang zu sehen: Etwa 2005 im Kino mit "Die weiße Massai". Auf ein einzelnes Genre hat sie sich trotzdem nicht festgelegt, so spielt sie in "Wir sind die Nacht" eine über 400 Jahre alte Vampirin. Als eine der erfolgreichsten ihrer Generation hat Nina Hoss natürlich eine Menge Arbeit. Klavierspielen hilft ihr allerdings beim Abschalten: "Das Großartige ist, dass du dich dabei ganz und gar aufs Spielen konzentrieren musst, an nichts anderes denkst". In der Saison 2013 wechselt Nina Hoss an die Schaubühne am Lehniner Platz. Hoss komme als festes Ensemblemitglied an sein Haus, sagte Thomas Ostermeier