Biographie Milla Jovovich
Milla Jovovich ist ein Kind der ehemaligen UdSSR und kommt am 17. Dezember 1975 in Kiew, der heutigen Ukraine zur Welt. Ihre Mutter ist die ukrainischen Schauspielerin Galina Loginova, der Vater ist der serbische Arzt Bogić Jovović. Das Leben hinter dem damaligen eisernen Vorhang wird der multikulti-Familie Jovovich bald zu eng und so ergreifen sie 1981 die Flucht aus der Sowjetunion, zunächst in Richtung London und letztendlich nach Los Angeles in den USA. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten trennen sich die Eltern von Milla Jovovich. Ihr Drang nach Freiheit hat sie wohl übermannt.
Abgesehen von den zerrütteten Familienverhältnissen läuft es in der westlichen Freiheit für Milla Jovovich wie nach Maß. Bereits mit neun Jahren beginnt sie zu modeln und wird in den Folgejahren von immer mehr Star-Fotografen vor die Kamera gebeten. Zwar löst ihre frühe Karriere Diskussionen aus, ob man als Teenager wirklich schon auf den Covern von Style-Magazinen wie Vogue, Cosmopolitan oder Glamour posieren sollte. Doch für Milla Jovovich gibt es darauf nur eine Antwort und schmeißt sich weiter für alle großen Mode-Labels in Pose.
Milla Jovovich wechselt von der Fotokamera vor die Filmkamera
Schon als 12-Jährige und noch voll aktives Model beginnen sich Filme- und Serien-Macher für die kindliche Schönheit zu interessieren. Ab 1988 bekommt sie erste kleine Rollen, unter anderem verdreht sie in der Sitcom Eine schrecklich nette Familie (1987 bis 1997; mit Ed O'Neill, Katey Sagal und Christina Applegate) dem Sohn des Hauses Bud Bundy (David Faustino; Shot Down, Internet-Serie Star-Ving) den Kopf.
In dem Schönwetter-Schmachtfetzen Rückkehr zur blauen Lagune (1991) bekommt Milla Jovovich ihre erste Kino-Hauptrolle und prompt auch gleich eine Nominierung für eine Goldene Himbeere als Schlechteste Schauspielerin. Da den Film im Kino ohnehin kaum jemand anschaut, tut dies ihrem Karriereaufstieg aber keinen Abbruch. Schon 1992 wirkt Milla Jovovich in der Filmbiografie Chaplin (mit Robert Downey Jr., Anthony Hopkins und Kevin Kline) mit. Das cineastische Denkmal für den Film-Pionier Charlie Chaplin (Moderne Zeiten, Der große Diktator) ist für Milla Jovovich der eindeutig bessere Türöffner zu neuen namhaften Projekten.
Ba-Da-Boom - Milla Jovovich startet durch mit "Das fünfte Element"
Anno 1997 holt der französische Star-Regisseur Luc Besson (Filmreihe Arthur und die Minimoys, Valerian – Die Stadt der tausend Planeten) die mittlerweile in die USA eingebürgerte Milla Jovovich für die weibliche Hauptrolle in seinem Science-Fiction-Spektakel Das fünfte Element (mit Bruce Willis, Chris Tucker und Gary Oldman). Milla Jovovich mimt darin das fünfte Element mit dem etwas sperrigen Namen "Leeloo Minai Lekatariba-Lamina-Tchai Ekbat De Sebat".
Ihre Dialoge als Außerirdische mit solch kultigen Filmzitat-Blüten wie "Ba-Da-Boom" übt sie mit dem 16 Jahre älteren Luc Besson persönlich und die beiden verlieben sich ineinander. Noch im selben Jahr folgt die Hochzeit. "Bis dass der Tod Euch scheidet" hält die Ehe allerdings nicht, ab 1999 gehen beide wieder getrennte Wege. Trotzdem drehen die beiden zusammen noch den Historienfilm Johanna von Orleans (1999; mit Dustin Hoffman, Faye Dunaway und John Malkovich) mit Milla Jovovich in der Titelrolle als Jeanne d'Arc.
Milla Jovovich als Amazone auf Zombie-Jagd in Resident Evil
Im Jahre 2002 sucht der deutsche Filmemacher Bernd Eichinger (Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer) die weibliche Hauptrolle für sein Filmprojekt Resident Evil (mit Michelle Rodríguez, James Purefoy und Heike Makatsch), eine Umsetzung des gleichnamigen Computerspiels aus dem Horror-Genre. Er findet sie schließlich in Milla Jovovich, die fortan durch einen Virus auferstandene Tote durch dunkle Gänge und verseuchte Straßen jagt.
Der in Berlin gedrehte Horror-Trip Resident Evil kommt nicht nur beim Kinopublikum, sondern sogar bei den Kritikern sehr gut an. So ist es wenig verwunderlich, dass bereits 2004 der zweite Teil Resident Evil: Apocalypse (mit Sienna Guillory und Thomas Kretschmann) in den Lichtspielhäusern anläuft. Danach setzen die Produktionen Resident Evil: Extinction (2007; mit Ali Larter und Iain Glen), Resident Evil: Afterlife (2010; mit Wentworth Miller und Shawn Roberts), Resident Evil: Retribution (2012; mit Michelle Rodríguez und Kevin Durand) sowie zu guter Letzt Resident Evil: The Final Chapter (2016; mit Ali Larter und Iain Glen) das Franchise weiter fort. Mit der Filmreihe zu Resident Evil findet Milla Jovovich nicht nur ihre Paraderolle, sondern macht sich auch als Action-Star einen gehörigen Namen – immerhin macht sie bei den Filmaufnahmen fast alle ihrer Stunts selbst.
Auch in Liebesdingen bestimmt Resident Evil das Leben von Milla Jovovich. Bereits zum Dreh des ersten Teils lernt sie den britischen Regisseur Paul W. S. Anderson (Alien vs. Predator, Pompeii) kennen und lieben. 2003 folgt die Verlobung und am 22. August 2009 läuten dann die Hochzeitsglocken für die beiden. Das Paar hat mittlerweile zwei gemeinsame Töchter, die 2007 und 2015 zur Welt kommen.
Wenn Milla Jovovich mal gerade keine Zombies jagt
Seit bestehen der Filmreihe Resident Evil bestimmt dieses Projekt sehr das filmische Schaffen von Milla Jovovich. Abseits davon dreht das Ex-Model vor allem Independent-Streifen, die zumindest in Deutschland kaum Beachtung finden. Die meisten der Werke schaffen es nicht mal auf die Leinwand und kommen direkt fürs Heimkino auf den Markt. Eine große Ausnahme gibt es allerdings und dafür reist sie extra nach Bayern an: sie spielt die Rolle der mysteriösen Milady De Winter in dem Abenteuerfilm Die drei Musketiere (2011). Gedreht wird unter anderem in München, Bamberg, Würzburg, Burghausen, Herrenchiemsee sowie in Oberschleißheim bei München.
Bei solch schönen Schauplätzen finden sich für die Dreharbeiten Welt-Stars wie Orlando Bloom (Filmtrilogie Der Herr der Ringe, Filmreihe Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik), Luke Evans (Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere, Dracula Untold), Christoph Waltz (James Bond 007 – Spectre, Django Unchained), Mads Mikkelsen (James Bond 007 – Casino Royale, Men & Chicken), Ray Stevenson (TV-Serie Rom, The Book of Eli), Matthew Macfadyen (Robin Hood, Anna Karenina), Logan Lerman (Filmreihe Percy Jackson, Herz aus Stahl) oder auch Til Schweiger (Honig im Kopf, Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe) ein. Und als einzige Frau mittendrin lässt Milla Jovovich in Die drei Musketiere ihren Charme und ihre Schönheit spielen – Eigenschaften, die bei Resident Evil eindeutig zu kurz kamen.