Jill Soloway wird im Jahr 1965 in Chicago, Illinois als Tochter einer Autorin und eines Psychiaters in eine jüdische Familie hineingeboren. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaften an der "University of Wisconsin-Madison" arbeitet sie als Produktionsassistentin für Musikvideos und Werbeclips. Nebenbei verfolgt Jill Soloway gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Faith mehrere Theaterprojekte. So parodieren sie unter anderem "Die Brady Family" auf einer Livebühne.
Das Stück "Courtney Cox's Asshole" verschafft der Produzentin schließlich die Aufmerksamkeit des oscarprämierten Drehbuchautors Alan Ball. Dieser bringt Jill Soloway zum Fernsehen und holt sie für die HBO-Erfolgsserie "Six Feet Under – Gestorben wird immer", die in erster Linie bekannt für ihren schwarzen Humor ist, an Bord. Weitere Shows, an denen die Mutter zweier Söhne mitwirkt, folgen. Hierzu zählen unter anderem "Grey's Anatomy", "The Oblongs", "Nikki" und die "The Steve Harvey Show".
Für einen Streamingdienst entwickelt Jill Soloway schließlich die Comedy-Webserie "Transparent", die erstmals im Jahr 2014 online geht und weltweit Erfolge feiert. Im Zentrum der Show steht das Leben der US-amerikanischen Familie Pepperman, das sich schlagartig ändert, als Vater Mort sich als transsexuell outet und beschließt, als Maura weiterzuleben.
Jill Soloways Vater, der sich im Jahr 2011 als transsexuell outete, inspirierte die Produzentin zu "Transparent". Das Web-Format kann sich über zahlreiche Auszeichnungen freuen und wird regelrecht mit positiver Kritik überschüttet. In der "Süddeutschen Zeitung" heißt es beispielsweise: "'Transparent' ist wie ein Buch, das der Leser nicht weglegen kann. Nicht, weil es spannend oder fesselnd ist, sondern weil einen die Geschichte und vor allem die Figuren berühren."
"Transparent" verschafft Jill Soloway aber nicht nur beruflichen Erfolg: 2015 lernt sie den Autor und Dichter Eileen Myles am Set der Serie kennen und lieben.