Man kann es Schicksal oder Zufall nennen – für Jeremy Northam bedeutete es schlichtweg den Durchbruch als Schauspieler: 1989 schmiss der renommierte Darsteller Daniel Day-Lewis die Rolle des "Hamlet" im gleichnamigen Theaterstück hin und wurde durch Jeremy Northam ersetzt. Northam war bereits vorher ein bekannter Name auf den Bühnen Londons, erhielt aber vor allem für seine Darstellung des "Hamlet" die breite Anerkennung der Schauspielszene.
Lange davor hatte Jeremy Northam, Sohn zweier Cambridge-Professoren, an der "London University" Literatur und Englische Sprache studiert. Die Grundlagen für seine Erfolge als Schauspieler erwarb Northam daraufhin an der "Bristol Old Vic Theatre School". Mit Talent und Ehrgeiz arbeitete sich der Mime schließlich von den regionalen Theaterbühnen auf die großen Bühnen Londons hoch. Dass der Mime aus Bristol selbige Bühnen bereicherte, wurde ihm 1990 mit dem "Laurence Olivier Award" als bester Newcomer attestiert. Diesen erhielt Jeremy Northam für seine Leistung in dem Theaterstück "Edward Voysey".
Sein Potenzial als Schauspieler vor der Kamera spielte Northam erstmals 1987 in "Suspicion" aus. Ab 1994 war der Brite auch in Hollywood angekommen. Sein Debüt in einem amerikanischen Film erfolgte in "Das Netz" an der Seite von Sandra Bullock. Vor allem aber in dem Film "Stürmische Leidenschaft" konnte er 1999 an der Seite von Juliette Binoche und Ralpf Fiennes Kritiker und Publikum überzeugen.
Neben seiner Bühnenpräsenz glänzte Jeremy Northam ab 2007 auch in der Fernsehserie "Die Tudors". Ebenso gehört die Arbeit an Hörbüchern und Soundtracks zum Steckbrief des Vollblutschauspielers.