Was einen guten Schauspieler am Ende ausmacht, davon gibt es viele Auffassungen. Eines jedoch ist sicher: Wer allein mit dem Heben einer einzelnen Augenbraue, einem Blick oder einem angedeuteten Lächeln so viel erzählen kann wie Jean Dujardin, hat zweifellos Talent. So sah das 2012 auch die Jury der "Oscars" und kürte den Schauspieler als ersten Franzosen in der Geschichte des renommierten Filmpreises als "Besten männlichen Darsteller".
Die Lobeshymnen der Jury und die internationale Kritik waren die Reaktion auf Jean Dujardin's Leistung im modernen Stummfilm "The Artist": Darin stellte der Franzose allein mit Mimik und Tanzeinlagen glaubhaft die Geschichte des Stummfilmstars George Valentin dar. Doch es war keine Leistung aus dem Nichts: Jean Dujardin, einst Schlosser, war bereits lange zuvor erfahrener Komiker sowie Schauspieler und in seiner Heimat ein Star.
Erste Bühnenerfahrungen sammelte Dujardin beim Kabarett. Es folgten Auftritte mit dem Komiker-Ensemble "Nous C Nous" 1997 bis 1998 im Fernsehen und als Darsteller in der Sitcom "Un gars, une fille" in den Jahren 1999 bis 2003. Aus der Komik wurde 2002 Ernst, als Jean Dujardin für seine ersten Filmrollen engagiert wurde. Zunächst waren es nur Nebenrollen, in denen sich der beliebte Komiker als Schauspieler beweisen durfte. Doch mit "Cool Waves – Brice de Nice" lockte Dujardin über vier Millionen Zuschauer in die französischen Kinos. Der Durchbruch war damit gelungen. Auch die Nachfolgerollen, die daraufhin Dujardin's Steckbrief als Schauspieler weiter füllten, wurden zu Kassenerfolgen. Dabei blieb Jean Dujardin auch als Schauspieler seinem alten Fach, der Komik, meistens treu und wirkte vor allem in Komödien wie "OSS 117 – Der Spion, der sich liebte" mit.
Privat ist Jean Dujardin mit der Schauspielerin Alexandra Lamy verheiratet.