Man könnte meinen, das Talent zum Reiten wurde Isabell Werth bereits in die Wiege gelegt. Sie wächst in einer sehr landwirtschaftlich geprägten Familie auf und entdeckt schon sehr früh ihre Liebe zu Pferden. Zunächst übt sie sich im Spring- und Vielseitigkeitsreiten und wechselt 1986 zum Dressurreiten. Ihr erstes Spitzenpferd heißt "Gigolo FRH" und stammt aus dem Besitz ihres Trainers Uwe Schulten-Baumer. Er begleitete sie bis zu den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Ein Jahr später trennte sich die Reiterin von ihrem Trainer und wechselte nach Mellendorf zu Dietrich Schulz und Madeleine Winter-Schulze. Doch 2004 verlässt Isabell Werth auch diese Trainer und baut in Rheinberg einen eigenen Reitstall auf.
Große Erfolge feiert die Reiterin mit ihrem Hengst "Satchmo". Bei den "Stuttgart German Masters 2005" stellt sie mit ihm sogar einen neuen Weltrekord auf, der allerdings 2006 wieder abgelöst wird Auch ein Jahr später bei den "Weltreiterspielen" in Aachen sind Isabell Werth und "Satchmo" wieder erfolgreich. Obwohl Satchmo als Wackelkandidat gilt, holt Isabell Werth auf ihm den Weltmeisteritel im "Grand Prix Spécial" und erreicht mit ihren Kollegen Mannschaftsgold. Im Jahr 2008 wird die Reiterin mit ihrer Mannschaft in Peking Olympiasiegerin und ergattert für sich selbst sogar noch eine Silber-Einzelmedaille.
Beruflich sah es zunächst nicht danach aus, als wurde Isabell Werth sich zu einhundert Prozent für den Reitsport entscheiden. Nach der Schule studierte sie Rechtswissenschaften und begann als Rechtsanwältin zu arbeiten. Ihr Job verschlug sie in die "Karstadt AG", für die sie drei Jahre lang tätig war. Mit dem ehemaligen "Karstadt"-Manager Wolfgang Urban ist sie bis heute zusammen. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn.