Hannes Wader wird 1942 in Bethel geboren und wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Nachdem er die Schule beendet hat, absolviert er eine Lehre als Dekorateur. Da ihn der Beruf jedoch nicht erfüllt, beginnt er während der Arbeitszeit Musik zu machen. Daraufhin wird der Liedermacher in spe entlassen. Hannes entscheidet sich daraufhin Grafikdesign in Bielefeld zu studieren, später geht er nach Berlin.
Dort hört er zum ersten Mal die Lieder des Chansonsängers Georges Brassens. Hannes Wader ist so fasziniert von dessen Musik, dass er selbst wieder Lieder schreibt. 1966 bricht er sein Studium ab und fasst schnell Fuß in der Berliner Musikszene. Drei Jahre später veröffentlicht der Liedermacher seine erste Schallplatte. Die gesellschaftskritischen Lieder treffen den Zeitgeist, wodurch er auch in der Öffentlichkeit einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.
Anfang der 1970er Jahre zieht Hannes Wader nach Hamburg. Einige Jahre später überlässt er seine Wohnung der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin, die sich unter einem Decknamen bei ihm einquartiert hat - der Sänger wird verhaftet. Obwohl er nur durch Zufall mit der RAF in Kontakt kommt, läuft einer Verfahren gegen Wader, er wird überwacht und abgehört. Nachdem das Verfahren abgeschlossen ist, zieht er Mitte der 1970er Jahre ins nordfriesische Struckum.
Hannes Wader ist politisch sehr aktiv – er engagiert sich für die Friedensbewegung und ist zeitweilig Mitglied der "kommunistischen Partei". Auf seinem musikalischen Steckbrief finden sich über 40 Alben. Sein bekanntestes Lied ist das Wanderlied "Heute hier, morgen dort". Mit seiner zweiten Ehefrau Cordula Finck hat Hannes eine Tochter und einen Sohn. Gemeinsam leben sie auf einem Resthof im Kreis Steinburg.