Die 1927 in Lothringen geborene Emmanuelle Riva wuchs in Remiremont auf, wo sie sich bereits zur Schulzeit einer Theatergruppe anschloss. Wegen schlechter Noten in Mathe wurde der Schülerin die weiterführende Schule nach dem Collège verwehrt - im Anschluss arbeitete Emmanuelle Riva zwei Jahre als Näherin. Um den Traum der Schauspielerei zu verwirklichen, ging sie 1953 nach Paris, wo sie am "Centre d'Art Dramatique" angenommen wurde.
1958 wurde der Dokumentarfilmer Alain Resnais auf die Theaterdarstellerin aufmerksam und bedachte sie mit der Hauptrolle im Film "Hiroshima, mon amour". Mit diesem Film wurde die Schauspielerin international bekannt und konnte sich infolgedessen zahlreiche weitere Rollen auf den Steckbrief schreiben. 1962 folgte ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere mit "Die Tat der Térèse D.", ab Mitte der 1960er Jahre wurde es jedoch ruhiger um die Schauspielerin.
2012 kehrte Emmanuelle Riva zurück auf die Kinoleinwände im preisgekrönten Film "Liebe". Dieser Film wurde bei den 65. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der "Goldenen Palme" ausgezeichnet. 2013 wurde bekannt gegeben, dass die Schauspielerin für ihre überzeugende Darstellung als "Beste Hauptdarstellerin" für die "Oscars 2013" nominiert ist: Emmanuelle Riva ist mit ihren 85 Jahren die älteste Nominierte aller Zeiten. Allerdings geht Emmanuelle Riva leer aus, Jennifer Lawrence wird mit dem Goldjungen geehrt.