Armin Mueller-Stahl ist gleich in zwei deutschen Regionen zu Hause gewesen: 1930 wurde Mueller-Stahl in Ostpreußen als drittes von insgesamt fünf Kindern geboren. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war seine Kindheit noch recht unbeschwert - 1938 musste er allerdings in das brandenburgische Prenzlau umziehen und die Jahre im Krieg wurden mehr als turbulent: Sein Vater erlag seinen Kriegsverletzungen in einem Krankenhaus und auch Armin Mueller-Stahl wurde als 14-Jähriger beinahe erschossen.
Musik stand nach dem Krieg ganz oben auf dem Steckbrief von Armin Mueller-Stahl: Er wollte eigentlich professioneller Geiger werden, wofür er in Berlin Musikwissenschaften studierte. Die Schauspielerei kam ihm aber dazwischen. Nach dem Abschluss seines Studiums begann er 1960 in einigen Filmproduktionen aus der DDR mitzuspielen. Er und Manfred Krug standen mehr als einmal gemeinsam vor der Kamera und Armin Mueller-Stahl wurde des Öfteren zum beliebtesten Schauspieler der DDR gewählt. Ab 1976 wurden dem Regime seine politischen Ansichten aber zu bunt, was zuerst ein Arbeitsverbot und 1980 die Ausreise nach West-Berlin zur Folge hatte.
In der BRD war Armin Mueller-Stahl weiterhin erfolgreich: Null-acht-fünfzehn Rollen waren ihm aber zu langweilig und er blieb bei schwereren Autorenfilmen. Ende der 1980er wagte er - ohne richtige Englischkenntnisse - den Schritt in die USA. "Music Box - Die ganze Wahrheit" wurde 1989 sein gefeiertes Debüt. Mittlerweile kommt der Schauspieler auf über 80 Rollen in verschiedenen Ländern, wie unter anderem 2009 in der Dan Brown Verfilmung "Illuminati".