Adam Green hat geschafft, was sich viele wünschen: Er ist zum Anführer einer Jugendbewegung geworden! Der Sänger stammt aus einer jüdischen Arztfamilie und ist der Urenkel von Felice Bauer, der Verlobten von Kult-Autor Franz Kafka. Vielleicht hat der Amerikaner daher sein lyrisches Talent. Adam Greens Liedtexte sind teilweise literarisch höchst wertvoll. 2005 veröffentlicht der Sänger sogar einen Gedichtband mit Songtexten. Seine Lyrics sind ohne Zweifel aber auch provokant und schlüpfrig und für Hörer im niedrigen Alter kaum geeignet.
Adam Green hat mit skurrilen Texten und einem Musikstil, der als Anti-Folk betitelt wird, eine ganz neue Musikrichtung geschaffen. 2002 bringt der Sänger sein erstes Album "Adam Green" heraus, das Einflüsse von Bob Dylan und Leonard Cohen anklingen lässt. Seine folgenden Alben "Friends of Mine" und "Gemstones" enthalten Hits wie "Jessica", eine Ode auf Sängerin Jessica Simpson, und "Emily". Für "Gemstones" kann Adam Green sogar eine Goldene Schallplatte auf seinem Steckbrief verzeichnen. In Europa bricht ein regelrechter Adam Green-Hype unter jungen Erwachsenen aus, die sich selbst als intellektuell und alternativ bezeichnen. In den USA dagegen bleibt Adam Green relativ unbekannt.
Mit seinem vierten Studioalbum "Jacket Full of Danger" orientiert sich Adam Green mehr in Richtung Blues und Rock´n´Roll. Die Melodien bleiben aber gewohnt verspielt und auch die Lyrics erzählen immer noch skurrile Geschichten. Nach zwei Jahren kreativer Pause nach seinem fünften Album erscheint 2010 die Platte "Minor Love", Adam Greens bisher melancholischstes Werk. Im gleichen Jahr komponiert der Sänger und Songwriter den Soundtrack zum Theaterstück "Timbuktu", das im Zimmertheater in Tübingen uraufgeführt wird.