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Nach royaler Fehde

Verlieren Prinz Harry und Herzogin Meghan jetzt etwa ihren royalen Titel?

  • Aktualisiert: 13.12.2023
  • 11:46 Uhr
  • teleschau
Seit Jahren liegen Harry und Meghan im Clinch mit der royalen Familie. Sind sie bald auch ihre Titel "Herzog und Herzogin von Sussex" los? Alle Infos dazu gibt es hier.
Seit Jahren liegen Harry und Meghan im Clinch mit der royalen Familie. Sind sie bald auch ihre Titel "Herzog und Herzogin von Sussex" los? Alle Infos dazu gibt es hier.© 2019 Getty Images/Pool

Das Buch heißt zwar "Endspiel", aber es war erst der Anfang: Seit Omid Scobie (42) sein neuestes Enthüllungsbuch über die Royals veröffentlichte, geht's nicht nur im Königshaus drunter und drüber. Ganz England diskutiert. Die Folgen könnten gravierend sein - vor allem für Prinz Harry (39) und Meghan Markle (42).

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In "Endgame" (dt.: "Endspiel") findet sich eine Menge Zündstoff über Prinz Harry, seine Frau Meghan Markle und das zerrüttete Verhältnis zum britischen Königshaus. Ein Thema aber droht gerade ganz England zu spalten. Im Buch wird beschrieben, dass zwei Mitglieder des Königshauses sich vor der Geburt von Harrys und Meghans erstem Kind besorgt über die eventuelle Hautfarbe des Ungeborenen geäußert haben sollen. Die einen unterstellten diesen Äußerungen und jenen, die sie aussprachen, rassistische Tendenzen. Die anderen würden ein Nimmerwiedersehen mit Harry und Meghan begrüßen. Beide Lager haben prominente Vertreter.

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Hat Prinzessin Kate Meghans ungeborenen Sohn diskriminiert?

Der Fall, der plötzlich über die britische Insel hinaus Brisanz erhält, ist an sich nicht neu. Schon in ihrem aufsehenerregenden Interview bei US-Talkmasterin Oprah Winfrey berichteten Harry und Meghan darüber. Neu ist, dass jetzt auch die Namen derjenigen veröffentlicht wurden. Zwar nur in der niederländischen Ausgabe von "Endgame" und auch angeblich nur aus Versehen, aber: Die Katze ist aus dem Sack. Wie etliche große britische Medien wie BBC und der "Guardian" berichteten, handle es sich bei den "Bedenkenträgern" um König Charles III. (75) und Prinzessin Kate (41), die Frau von Thronfolger Prinz William (41), die mit Meghan ganz besonders Überkreuz liegt.

Unabhängig davon, dass Buchautor Scobie mitteilte, er habe nie Klarnamen geschrieben und die niederländischen Übersetzerinnen versichern, sie hätten keine Übersetzungsfehler gemacht, schlägt das Thema riesige Wellen. Haben Harry und Meghan selbst dafür gesorgt, dass die Namen veröffentlicht wurden? Zwar hat Autor Scobie erklärt, er sei "kein Sprachrohr" der beiden und nicht einmal mit ihnen befreundet. Dennoch werden Harry und Meghan von vielen direkt mit Scobie in Verbindung gebracht. Grund: Scobie war Co-Autor von "Finding Freedom: Harry and Meghan and the Making of a Modern Royal Family", dem ersten Buch über Harrys und Meghans Loslösung vom Königshaus. Das wurde mit der Unterstützung der Herzogin von Sussex geschrieben und 2020 veröffentlicht.

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Ex-Premierminister Boris Johnson verspottet Prinz Archie

Ndileka Mandela, eine Enkelin des früheren südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte, stellte sich in der Diskussion hinter Harry und Meghan. Die beiden sollten "zum Ausdruck bringen dürfen, was immer sie zum Ausdruck bringen wollen und ihren eigenen Weg wählen können", sagte sie im Interview mit der BBC. Zum Vorwurf der Diskriminierung nahm sie nicht Stellung: "Ich habe dazu keine Informationen aus erster Hand", erklärte sie.

Die "Gegenseite" hat in Ex-Premierminister Boris Johnson einen prominenten Vertreter gefunden. Der schrieb einen Beitrag für die "Daily Mail". Darin beurteilte er die angeblichen Spekulationen über die Hautfarbe Archies als harmlos. Die Mutmaßungen zur Hautfarbe eines Kindes hätten nichts mit Rassismus zu tun. Die diesbezüglichen Vorwürfe seien, so der konservative Politiker, "ein weiteres Beispiel des Prozesses, in dem normale menschliche Denkmuster und Verhaltensweisen denunziert, dämonisiert und vom Kanon des Akzeptablen gestrichen werden."

Boris Johnson über die Hautfarbe-Diskussion: "Es ist mir egal"

Johnson schrieb: "Es ist mir schei*egal, wer etwas über die mögliche genetische Vererbung der bevorstehenden Ankunft eines Kindes gesagt hat, das an x-ter Stelle in der Thronfolge steht, denn ich glaube nicht, dass solche Spekulationen auch nur im Entferntesten rassistisch sind." Weiter führte der Wegbereiter des "Brexit" aus: "Solche Fragen in Erwartung eines glücklichen Ereignisses zu stellen, liegt in der einfachen menschlichen Natur." Er wisse, wovon er rede, so Johnson: "Meine eigenen Kinder haben alle möglichen aufregenden Vorfahren - Inder, Russen, Türken, was auch immer." Im Artikel gibt Johnson dem, um den es ging, einen spöttischen Kosenamen: Er nennt Prinz Archie (4) einen "Princeling", ein "Prinzchen".

Demselben Meinungslager gehört der konservative Abgeordnete Bob Seely an. Er sieht Harry und Meghan als Auslöser der Entzweiung vom Königshaus und plant drastische Konsequenzen. Gegenüber der "Mail on Sunday" erklärte er: "Wenn jemand nicht royal sein möchte, ist das eine Entscheidung, die wir respektieren - aber sie sollten keine Titel und Privilegien behalten, wenn sie eine Institution beschädigen, die eine wichtige Rolle in unserem nationalen Leben spielt."

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Gesetzesänderung, um Harry und Meghan zu "entroyalisieren"?

Deshalb plant Seely, in den kommenden Wochen einen Antrag zur Änderung des sogenannten "Titles Deprivation 1917 Act" ins britische Unterhaus einzubringen, Dieses ursprünglich gegen deutsche Adlige mit britischen Titeln gerichtete Gesetz aus dem Ersten Weltkrieg will Seely so umformulieren lassen, dass Harry und Meghan ihre Titel als Herzog und Herzogin von Sussex aberkannt werden können.

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