Am 16.11 findet der Bambi statt
Senta Berger: Die Schauspielerin erhielt einen Bambi für ihr Lebenswerk
- Aktualisiert: 17.11.2023
- 10:57 Uhr
- teleschau
Senta Berger gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. Am 16. November wurde die 82-Jährige mit ihrem vierten Bambi ausgezeichnet - diesmal mit einem ganz besonderen.
Die Preisverleihung, die in den vergangenen drei Jahren corona- und krisenbedingt aussetzen musste, feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen: In zwölf Kategorien wurde einer der renommiertesten Auszeichnungen der Film- und Fernsehbranche in den Bavaria Filmstudios bei München vergeben. Eine der traditionell wichtigsten Ehrungen ist dabei die für das "Lebenswerk". Sie wurde diesmal einer echten Schauspiellegende zuteil: Senta Berger.
Senta Berger erhält ihren vierten Bambi
170 Rollen in Film und Fernsehen, elf Vermerke als Filmproduzentin: Kennzahlen einer einzigartigen Karriere vor und hinter der Kamera. Aber die Liste ist trotzdem nicht komplett, denn Senta Berger trat zudem als Sängerin, Chansoninterpretin und Bestsellerautoren in Erscheinung. Keine Frage daher: Der Bambi wird diesmal besonders hell strahlen, wenn er seiner neuen Besitzerin überreicht wird. Weit hat es der Bambi nicht zum neuen Heim: Von der Bavaria Filmstadt bis zu Bergers Haus in Grünwald sind es nur knapp vier Kilometer.
Für das goldene Rehkitz dürfte sich sicherlich noch ein Platz finden - neben drei Deutschen Fernsehpreisen (2009, 2017, 2021), dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse (1999), der Goldenen Kamera (2010), zwei Grimme-Preisen (2010, 2017) und drei weiteren seiner Award-Art. Den ersten Bambi erhielt Berger nämlich schon 1968, als erste Auszeichnung überhaupt in ihrer Karriere. 1990 und 1999 kamen zwei weitere hinzu.
Senta Berger ist seit 73 Jahren im Filmgeschäft
Als Senta Berger 1968 ihren ersten Bambi erhielt, wurde die Rehkitz-Statuette, die die Bildhauerin Elsa Bach schon 1936 als Keramik-Figur erschuf, bereits in mit 18 Karat vergoldeter Bronze "serviert". Berger war damals 27 Jahre alt und bereits seit 18 Jahren im Geschäft - ihre erste kleine Rolle spielte sie 1950 in "Das doppelte Lottchen".
Ihre erste Hauptrolle als "leading Lady" erhielt sie 1961 in "Ramona". Danach spielte sie überall (Theater, Fernsehen, Kino, Hörspiel) und alles (Krimis, Komödien, Western, Dramen) - und stets großartig. Sie agierte mit deutschen Größen - unter anderem Heinz Rühmann, der zwölf Bambis erhielt, so viele wie sonst niemand - und internationalen Superstars wie Lex Barker, Richard Harris oder Charlton Heston.
"Das Lebenswerk von Senta Berger in Worte zu fassen, ist eine Herausforderung, an der man schnell scheitern kann", scheißt es entsprechend in der Begründung der Bambi-Jury. "Egal, ob auf der Leinwand, auf der Bühne oder im Fernsehen - Senta Berger berührt die Zuschauer seit Jahrzehnten. In Schubladen konnte man Senta Berger dabei nie stecken." Weiter heißt es: "Ihr unvergleichliches Charisma hat sie zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten in der Unterhaltungsbranche gemacht. Wir verneigen uns vor ihr, vor ihrer Lebensleistung und ihrer künstlerischen Arbeit."
Senta Berger ist eine Legende, Peter Maffay wird zu einer solchen ernannt
Senta Berger blickt auf eine Karriere zurück, die beinahe so alt ist wie der Preis, der ihr nun zum vierten Mal überreicht wird. 1948 wurde die Auszeichnung, damals allerdings noch namenlos, erstmals verliehen. Erfunden hat ihn nicht Hubert Burda, sondern Verleger-Kollege Karl Fritz aus Karlsruhe.
Erst 1949 wurde der Preis Bambi getauft. Marika Rökk, die 1948 erste Preisträgerin war, reklamierte ihre Tochter Gabriele als Taufpatin. Angeblich soll die vierjährige Gabriele begeistert "Bambi, Bambi" gerufen haben, als Rökk der Preis daheim überreicht wurde. Anfangs wurden die Auszeichnungen nämlich persönlich und privat überreicht. Die erste öffentliche Gala gab es erst 1955. Die Burda-Familie kam erst 1962 ins Spiel, als sie das Unternehmen von Fritz Karl übernahm. Seit 1948 wurden weit über 1.000 Bambis verliehen.
Senta Berger erhielt schon 2005 ihren ersten Preis für ihr Lebenswerk, damals die "Platin Romy", quasi der Bambi aus ihrem Geburtsland Österreich. Jetzt erhält sie erneut die Bestätigung, dass sie eine Legende ist. So darf sich ab 16. November auch Peter Maffay nennen. Der Sänger wird in der Kategorie "Legende" ausgezeichnet.