"Rumschnipseln verändert nicht dauerhaft"
Schauspielerin Michaela May: Sie spricht ganz offen über Schönheits-OPs! – "Schönheit kommt von innen"
- Aktualisiert: 20.10.2023
- 10:29 Uhr
- teleschau
Michaela May (71) ist eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands und mit rund 150 Engagements in Film und Fernsehen auch eine der fleißigsten. Um ein Haar wäre es dazu vielleicht nicht gekommen ...
1964 gab die damals zwölfjährige Gertraud Elisabeth Berta Franziska Mittermayr in "Kommissar Freytag" ihr TV-Debüt. Weil das Mädchen danach auch in "Onkel Toms Hütte" und "Heidi" in Hauptrollen glänzte und eine große Karriere bevorstand, empfahl ihr ihre Künstleragentur, einen Künstlernamen zu wählen. Gertraud, ein echtes Münchner Kindl, entschied sich für "Michaela May". Weil ihr der Vorname einfach gefiel und "May" ein Bestandteil ihres bürgerlichen Nachnamens war.
Dieser Rat ihrer Agentur war ein guter. Bei einem anderen ist Michaela May froh, dass sie ihn nicht befolgte.
"Rumschnipseln verändert nicht dauerhaft"
Michaela May mag keine Schönheits-Operationen, wie sie "Bunte" im Interview verriet:
"Ich glaube, dass die Schönheit von innen kommt, nicht von außen."
Michaela May, Oktober 2023
Zudem meinte sie: "Ich glaube, dass es, wenn man rumschnipselt oder rumsticht, nicht viel verändert oder nur kurzfristig." Das Wichtigste sei, dass "man das Leben von innen heraus in jeder Sekunde genießt" und dass man die schlechten Einflüsse "von Menschen oder Dingen" wegschiebe und sich das heraussuche und pflege, was man gerne macht".
Ein Regisseur bewahrte Michaela May vor der Schönheits-OP
Wenn Michaela May Ergebnisse von Eingriffen bei anderen sah, war sie selten überzeugt. "Mich hat es immer eher abgestoßen, wenn ich Bilder oder Kolleginnen gesehen hab, die das gemacht haben."
Sie selbst stand auch einmal vor der Frage "Schnippeln oder nicht". "Man hat mir mal geraten, meine Nase zu operieren, weil die einen kleinen Haken hat", erzählte sie im Interview. "Das war ganz früh in meiner Pubertät", als es gerade losging. Die Agentur, so erzählt May, kritisierte damals, sie habe keine "Filmnase" und empfahl eine operative Korrektur. May kam aber drumherum: "Gott sei Dank hat mich ein Regisseur davor bewahrt." Mays Fazit:
"Heute bin ich froh, dass ich das nicht gemacht habe. Es ist meine Nase!"
Michaela May, Oktober 2023
Michaela Mays schönste Rolle: leidenschaftliche Oma
Trotz - oder gerade wegen - des kleinen "Schönheitsmakels" wurde Michaela Mays Karriere eine einzigartige. Sie spielte in vielen großen deutschen Serien und Reihen mit, vom "Traumschiff" über "Tatort" bis "Polizeiruf 110" und erreichte allein dank ihrer Rolle als Susi Hillermeier in "Münchner Geschichten" (1974) von Helmut Dietl Kultstatus. May war und ist zudem als Theaterschauspielerin tätig und sprach auch für Hörspiele.
Die derzeit schönste Rolle der Trägerin des Bayerischen Filmpreises und des Ehrenbürgerrechts Münchens ist allerdings die der "leidenschaftlichen Oma", wie sie "Bunte" verriet. Sie hat vier Enkelkinder.