Sandra Bullock und George Clooney unterzeichneten auch den Protest-Brief
Oscars 2019: Knapp 100 Hollywoodstars unterzeichnen offenen Brief gegen Kürzungspläne
- Veröffentlicht: 15.02.2019
- 16:31 Uhr
- ds
Die Kürzungspläne der Oscars 2019 lösten eine Welle der Empörung aus. Zahlreiche Filmschaffende, darunter Regisseure wie Martin Scorsese ("Taxi Driver"), Quentin Tarantino ("Django Unchained") und der oscarnominierte Spike Lee ("BlacKkKlansman") hatten im Vorfeld bereits die Straffungspläne der Academy scharf kritisiert. Jetzt melden sich Hollywood-Megastars wie George Clooney und Emma Stone in einem offenen Brief zu Wort.
Seit August 2018 wurde bereits gemunkelt, dass die Oscars 2019 drastisch gekürzt werden sollten. Die Zeremonie sollte statt über vier, nur noch drei Stunden lang sein. Kein Ding der Unmöglichkeit, möchte man meinen. Vor allem nachdem für Kevin Hart kein Oscar-Host-Ersatz gefunden werden konnte. Ohne aufwendige Moderationsparts hätte sich die Show wohl oder übel automatisch verkürzt. Doch die Academy hatte offenbar andere Pläne.
Academy verkündet unerwartete Formatänderung
Am 11. Februar 2019 verkündete John Bailey, Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), dass die Oscar-Kategorien "Bester Schnitt", "Live Action-Kurzfilm", "Bestes Make-up" und "Bestes Haarstyling" in der Werbepause ausgestrahlt werden sollen. Die Academy verteidigte ihre Formatänderung mit der Begründung, dass die Dankesreden der Gewinner in gekürzter Form zu einem späteren Zeitpunkt der Oscar-2019-Show übertragen werden würden. Außerdem soll in den kommenden Jahren nach einem Rotationsverfahren vier bis sechs andere Kategorien ausgewählt werden, die ebenfalls in der Werbepause gezeigt werden sollten.
"Die 91ste Oscar-Verleihung ist nichts als eine Beleidigung"
Dass die Pläne der Academy bei den Filmschaffenden nicht unbedingt auf Begeisterung stoßen, zeigt die deutliche Reaktion von Hollywoods A-Liga:
In einem offenen Brief protestieren nun Hollywood-Größen wie Brad Pitt, Robert de Niro, Emma Stone, Sandra Bullock, Jude Law und Hans Zimmer sowie die diesjährigen oscarnominierten Schauspieler Bradly Cooper ("A Star is Born") und Emma Stone ("The Favourite") gegen diese Entscheidung. Ihr Ziel: Die Academy zu überzeugen, das übliche Format der Oscar-Verleihung beizubehalten.
Konkret schreiben sie: "Die Academy wurde 1927 gegründet und würdigt außerordentliche Errungenschaften der Filmkunst, inspiriert Fantasie und vernetzt die Welt durch das universale Medium der Bewegtbilder.
Leider sind wir von dieser Mission abgekommen. Wir präsentieren Unterhaltung, statt der Würdigung unserer Kunst und den Menschen dahinter."
Wie die Oscars 2019 tatsächlich präsentiert werden, bleibt abzuwarten. Viel Zeit für eine Entscheidung hat die Academy jedoch nicht mehr. Die 91. Oscar-Verleihung findet am 24. Februar 2019 im Dolby Theater in Losa Angeles statt.
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