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Fluch oder Segen?

Nach zwei Oscars: Warum Marvel für Mahershala Ali fast das Karriere-Aus bedeutete

  • Aktualisiert: 12.09.2024
  • 15:36 Uhr
  • teleschau
Marvel gilt als Karriere-Booster, aber scheinbar nicht für den zweifachen Oscar-Preisträger Mahershala Ali.
Marvel gilt als Karriere-Booster, aber scheinbar nicht für den zweifachen Oscar-Preisträger Mahershala Ali.© 2024 Getty Images/Kevin Winter

Für viele Schauspieler:innen wurde die Rolle im MCU zum Erfolg. Während beispielsweise Robert "Iron Man" Downey Jr. etwa zum bestbezahlten Schauspieler der Welt aufstieg, wird Marvel ausgerechnet für den zweifachen Oscar-Peisträger Mahershala Ali fast zum Karriere-Fiasko.

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Anfang 2019 lag ihm die Welt zu Füßen und alle Türen in Hollywood standen ihm offen. Da hatte Mahershala Ali (50) gerade für "Green Book - Eine besondere Freundschaft" den Oscar als bester Nebendarsteller erhalten. Und das zum zweiten Mal in seiner Karriere, denn 2017 gewann er als "Bester Nebendarsteller" in "Moonlight". Als dann im Juli 2019 die Meldung kam, Mahershala würde die Hauptrolle in der Marvel-Neuverfilmung "Blade" übernehmen, schien allen Hollywood-Insidern klar: Mahershala würde zum neuen Superstar werden.

Falsch gedacht: Seitdem Mahershala für die Rolle des Vampir-Jägers unterschrieben hat, ist seine Karriere beinahe zum Stillstand gekommen. Wird für ihn Marvel zum Karriere-Killer? 

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Mahershala Ali auf dem Weg zum Kino-Superstar?

Marvel hatte eigentlich einen guten Riecher. Denn schon bevor Mahershala Ali mit dem ersten Oscar geehrt wurde, hatte man den aufstrebenden Schauspieler für die Netflix-Serie "Marvel's Luke Cage" als Hauptgegner des Titelhelden verpflichtet. Zuvor hatte Mahershala durch eine kleine, aber feine Nebenrolle in "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2012) und dann vor allem in vier Staffeln von "House Of Cards" als Lobbyist Remy Danton auf sich aufmerksam gemacht.

Die Chefs des Marvel Cinematic Universe konnten sich die Hände reiben, als Ali seinen zweiten Oscar gewann. Denn da war die Unterschrift unter seinem Vertrag bereits trocken: Mahershala Ali würde im Remake von "Blade" den Helden geben. Im Original von 1998, wie auch in zwei Fortsetzungen, hatte Wesley Snipes den "Daywalker" dargestellt.

Die Fans waren angetan. Mahershala Ali auch. Aber dann begann das lange, schier endlose Warten auf "Blade".

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Ist die Arbeit an "Blade" verflucht?

Mittlerweile gilt die Neuauflage der Vampirsaga bei einigen Fans (und unter der Hand auch im MCU) als geradezu verflucht. Passt zwar zum Storytelling um den Vampirjäger, ist real aber unschön. Denn ursprünglich sollte "Blade" im November 2023 veröffentlicht werden, als ein Highlight der "Phase fünf" im MCU.

Dann aber setzten die Probleme ein: Dreimal wurden Regisseure ausgetauscht, Bassam Tariq etwa stieg aus, weil er von den vielen Verschiebungen und kreativen Differenzen genervt war. Dafür war das Drehbuch mitverantwortlich, denn das wurde permanent geändert und letztlich von über einem halben Dutzend Autoren bearbeitet. Als es dann endlich losgehen sollte, brachten die Gewerkschaftsstreiks in Amerika das Projekt erneut zum Stillstand. In der Konsequenz verschob Marvel den Release von "Blade". Erst auf September 2024 und dann auf November 2025.

Folge: "Blade" ist in die "Phase sechs" gerutscht. Aber von den "Blade"-Problemen waren auch andere Marvel-Titel betroffen. Zwar konnte "Deadpool & Wolverine" letztlich seinen Veröffentlichungstermin ungefähr halten, aber "Fantastic Four" rutschte von November 2024 auf Februar 2025 und "Avengers: Doomsday" von November 2025 auf Mai 2026.

Ausgebremst: Mahershala Ali landete statt im Kino auf Streaming-Portalen

Und in all der Zeit musste Mahershala Ali zuschauen und sich in das Schicksal verfügen - denn er hatte ja unterschrieben. Zudem sah er seine Chance als Held in "Blade" als seinen "persönlichen 'Black Panther'" an, wie er in einem Interview sagte. Er glaubte fest an seine Chance, auch wenn er zwischenzeitlich ziemlich gefrustet war.

Denn natürlich ist die Marvel-Unterschrift auch eine Fessel. Hauptrollen in anderen Blockbustern waren ihm verwehrt. Völlig tatenlos musste er nicht verharren. Aber alle Projekte, für die er seit seinem letzten "unabhängigen" Kino-Film ("Avita: Battle Angel", 2019) drehte, waren entweder nur Sprechrollen oder landeten direkt im Streaming-Bereich. Das galt für seine Gastrolle in der zweiten Staffel der Serie "Ramy" (2020, Amazon Prime) ebenso wie für die Filme "Schwanengesang" (2021, AppleTV+) und "Leave the World Behind" (2023, Netflix).

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Gibt es wegen "Jurassic World Rebirth" eine weitere "Blade"-Verzögerung?

"Blade" hat Mahershala Ali bisher fünf Jahre seiner Karriere gekostet, ohne dass auch nur ein Filmschnipsel gedreht worden wäre. Bitter. Immerhin: Noch vor "Blade" wird "Jurassic World Rebirth" erscheinen, indem Ali neben Scarlett Johansson die Hauptrolle spielt. Der siebte Teil der Dino-Reihe, in dem keiner der Helden der beiden früheren Trilogien zu sehen sein soll, kommt voraussichtlich im Juli 2025 in die Kinos.

Die Dreharbeiten zum Dino-Abenteuer begannen am 13. Juni. Die Dreharbeiten zu "Blade" sollten letzten Angaben zufolge "noch im Sommer 2024" beginnen. Ups. Droht da eine nochmalige "Blade"-Verzögerung?

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