Exklusives ProSieben-Interview
Exklusiv: "Sturm der Liebe"-Star Krista Birkner spricht über ihr Leben abseits der Kamera
- Aktualisiert: 13.11.2024
- 15:28 Uhr
- Anna-Maria Hock
In der neuen Staffel von "Sturm der Liebe" spielt Krista Birkner die Rolle der Antagonistin Sophia Wagner. Wir haben sie vor dem Start der neuen Season getroffen. Im exklusiven ProSieben-Interview hat Krista dabei spannende Details ausgeplaudert.
Das sagt Krista Birkner über die neue "Sturm der Liebe"-Staffel
Jetzt ist es raus! Du spielst die neue Antagonistin und gleichzeitig die Mutter von Henry. Wie fühlt sich das an?
Krista Birkner: "Großartig. Man dreht seit einigen Monaten und man will auch endlich, dass es veröffentlicht wird. Man durfte vor der Veröffentlichung natürlich nichts posten. Und jetzt darf es raus in die Welt. Ich bin seit Monaten nicht mehr zuhause in Berlin und alle fragen: "Was machst du?" Und ich: "Nein, das kann ich noch nicht sagen." Aber jetzt ist es so weit und das ist toll. Ich habe das Glück, so eine tolle Rolle spielen zu dürfen. Da freue ich mich, das jetzt bekanntgeben zu dürfen. Das ist einfach wunderschön!"
Wie ist es für dich, die Antagonistin zu spielen?
Krista Birkner: "Ich habe das große Glück, dass diese Figur sehr schön, zentral und vielseitig geschrieben ist. Sie hat mit mir als Mensch gar nichts zu tun, also ich bin überhaupt nicht wie Sophia. Aber die Liebe zum Kind verbindet mich mit dieser Figur. Sie liebt ihren Sohn abgöttisch. Und das ist bei mir auch so. Ich habe meine Tochter, die ich über alles liebe. Meine Rolle kämpft sehr um das Kind und darum, dass es in Sicherheit leben kann. Es ist nicht alles grundlos, was sie macht. Aber wie sie es macht, das ist manchmal ein wenig fragwürdig… man könnte das Problem vielleicht auch anders lösen."
Welche Schwierigkeiten muss deine Figur meistern?
Krista Birkner: "Ich lege meine Figur nicht mit den Eigenschaften an, dass sie böse ist. Sie ist für mich eine Frau, die im Leben kämpft. Sie hat ihre Vergangenheit, die sie geprägt hat. Es hat einen Sinn, warum sie das ist, was sie ist und warum sie mit diesen Mitteln kämpft. Sie kennt es nur so. Und das Schöne ist, dass sie durch ihren Sohn eine gewisse Veränderung durchläuft. Dank ihm beginnt sie ihr Verhalten zu hinterfragen und zu ändern. Aber sie rutscht immer wieder in das rein, was sie ist.
Und ich glaube, es wird eine tolle Staffel. Wir sind ein tolles Team. Mit Elias Reichert habe ich sehr viel zu tun, er spielt meinen Sohn in der Serie. Wir passen wie Deckel auf Topf. Das ist so toll gecastet worden. Wir beide sind auch eine Art Liebespaar, sozusagen. Ich meine, wir kennen uns ja länger, als er Maxi kennt, wir kennen uns ein Leben lang. Das ist eine starke Bindung zwischen beiden Menschen. Wenn das auch schauspielerisch gut passt - wow! Ich glaube, ein größeres Geschenk gibt es nicht."
Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?
Krista Birkner: "Mein absolutes Vorbild ist die Darstellerin Meryl Streep aus 'Der Teufel trägt Prada'. Das ist für mich DIE Schauspielerin überhaupt. Sie hat so viele Gesichter, das versuche ich Sophia auch zu geben. Aber diese Kälte anderen Menschen gegenüber und diese Wärme dem Kind gegenüber. Und der Kampf mit sich selbst, das ist eigentlich so aus dem Leben gegriffen. Ich versuche Sophia immer so zu spielen, dass sie eigentlich gar nicht böse ist. Ich will ihr nicht die Schicht "ich bin böse" verleihen, sondern sie macht die Dinge so, weil sie es anders nicht kennt. Sie ist das, was sie ist. Ich versuche, ihr etwas tief Menschliches zu geben. Und das ist nicht so einfach. Das alles zu entschuldigen, was sie so anstellt. Aber schlussendlich ist es ja auch ein Märchen. Und das ist ja auch das Schöne am "Sturm der Liebe". Wir sind ein bisschen Märchen. Es gibt die Guten und die Bösen, das große Liebespaar, das Zentrum der Geschichte. Das liebe ich sehr. Weil es so bunt wie das Leben ist."
Glaubst du, dass deine Figur die Liebe in der neuen "Sturm der Liebe"-Staffel finden wird?
Krista Birkner: "Das verrate ich nicht. Es kann gut sein *lacht*. Es ist wirklich eine spannende Staffel. Es gibt so viele Geheimnisse in dieser Staffel, ich kann es kaum erwarten, zu gucken."
Wird sich Krista Birkner die Staffel ansehen?
Wirst du dir die neue "Sturm der Liebe"-Season anschauen?
Krista Birkner: "Ich werde es versuchen, aber ich weiß nicht, wie es klappt. Also ich fange mal an, aber es dauert ja noch ein bisschen, die Ausstrahlung ist erst im Dezember. Also kann ich mich bis dahin ein bisschen wappnen. Ich will auch sehen, was die Kollegen gedreht haben. Es geht ja nicht nur um mich in dem Moment, sondern auch um das, was zum Beispiel die Rolle Maxi und Henry, mein Sohn, gedreht haben."
"Was ich übrigens großartig finde, ist die Tatsache, dass man eine Frau in meinem Alter gecastet hat. Man ist nicht 50 und sieht aus wie 30. Das finde ich schön, auch für die Frauen, die zuschauen. Ich kann sprechen, ich kann das Gesicht bewegen. Und man muss nicht aussehen wie 40, wenn man 50 ist oder über 50 ist. Das finde ich schön, dass das bei der Bavaria so gemacht wird. Ich finde, das sehr wichtig. Und ich hoffe, das bleibt so und es wird nicht wie in Amerika. Dort ist es extrem. Das ist sehr schade für alle, die zusehen, die denken sich: Wow, wie jung die aussehen, wie machen die das? Und auch diese Freiheiten, die mir gelassen werden, die Rolle selber zu gestalten, das ist einfach toll. Das Vertrauen, dass ich sie so entwickele, wie ich es will. Das ist fantastisch."
Wie vereinbart Krista Birkner "Sturm der Liebe" mit ihrem Privatleben?
Hast du aktuell noch ein Privatleben? Ihr seid ja fast täglich am Drehen.
Krista Birkner: "Mein Leben ist definiert von 'Sturm der Liebe'. Ich bin auch jemand, der sich textmäßig sehr gut vorbereitet. Ich habe ein Riesen-Pensum. Aber es wird sehr achtsam mit mir umgegangen. Ich versuche meine Rolle so gut es geht vorzubereiten. Sie ist großartig geschrieben. Ich habe das Drehbuch gestern bis 3 Uhr morgens gelesen, ich konnte es nicht aus der Hand legen, es war so spannend, die Geschichte zu lesen. Das ist immer das beste Zeichen."
Krista Birkner spricht über die Liebe
Was bist du privat bereit, für die Liebe zu tun?
Krista Birkner: "Ich glaube, alles. Das verbindet mich sehr mit dieser Figur: Die Liebe zum Kind. Für meine Tochter würde ich alles tun. Wenn jemand sagen würde: Sie müssen sterben für sie - sofort. Ich würde gar nicht darüber nachdenken."
Was ist das Verrückteste, was du jemals für die Liebe getan hast?
Krista Birkner: "Ich habe ungarisch-deutsche Wurzeln und ungarisch ist meine Muttersprache. Damit hatte ich früher viele Probleme, weil ich dachte, oh Gott, mein deutsch ist nicht gut genug. Aber ich war auf einer großartigen Schauspielschule, die Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart, da wurde mir sprachlich viel abverlangt und antrainiert. Und ich war lange am Burgtheater und im Berliner Ensemble… aber jetzt schweife ich zu sehr ab."
"Ich war sehr verliebt. Mit 13 Jahren haben wir das Land verlassen. Ich hatte damals die große Liebe gefunden. Es war schwer damals, zurück ins Land zu fahren. Ich habe mir dann tatsächlich falsche Tickets gekauft, um über die Grenze fahren zu können. Wir haben Sachen gemacht, die nicht erlaubt sind, um ins Land fahren zu dürfen und meine große Liebe zu besuchen. Da war damals der Sozialismus in Rumänien, das war ganz schwierig. Das hätte wirklich schief gehen können, dass ich jetzt noch im Knast wäre. Aber nur um zu ihm zu kommen, ich habe nichts Böses gemacht, ich bin einfach über die Grenze. Heutzutage würde ich meiner Tochter sagen: Das machst du nicht! Ja, das war verrückt. Aber da war ich auch noch sehr jung. Heutzutage wäre ich da vorsichtiger."