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Godzilla als Trauma-Therapie: Was wirklich hinter dem Godzilla-Kult steckt!

  • Aktualisiert: 18.07.2024
  • 15:50 Uhr
  • Jessica Steffens
Das zerstörerische Monster half einem ganzen Land bei der Traumabewältigung. 
Das zerstörerische Monster half einem ganzen Land bei der Traumabewältigung. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Er ist groß, zerstörerisch und aus einem realen Trauma entstanden. Das Kult-Monster Godzilla steht sinnbildlich für die Atombomben, die über Japan fielen. Doch da hört die Metapher nicht auf. Was wirklich hinter Godzilla steckt und warum die Filmreihe für ein ganzes Volk so wichtig ist.

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Das Wichtigste in Kürze zu Godzilla

  • Die Original-Version der berühmtesten Riesenechse steht 1954 sinnbildlich für die abgeworfenen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.

  • Damit stellt der Monster-Film eine ungewöhnliche Bewältigungstherapie für die traumatisierte japanische Bevölkerung in der Nachkriegszeit dar.

  • In den Godzilla-Filmen können immer wieder Bezüge zu realen Katastrophen hergestellt werden. Eine der eindeutigsten Metaphern ist im Film "Shin Godzilla" von 2016 zu finden.

Inhalt

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Wie entstand die Idee zu Godzilla?

🇯🇵 Der erste Godzilla-Film erschien 1954 unter der Regie von Ishirō Honda.

💣 Als Inspiration für die japanische Originalversion gilt das Trauma der japanischen Bevölkerung durch die Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und zahlreicher Atomtests der US-Army im Pazifik während des Kalten Krieges.

📽️ Zu seiner Zeit gilt der Film als trickreiches und dramaturgisch hochwertiges Werk, obwohl die Produktion damals kaum Zugang zu Spezialeffekten hat.

🦖 "Godzilla" wird zum berühmtesten Monster des japanischen Filmgenres "Kaijū". Dieses behandelt actionreiche Begegnungen mit fremdartigen Kreaturen, insbesondere Riesenmonstern. Die Riesenechse fällt unter die Kategorie Seemonster.

🎞️ Bisher existieren 33 japanische und fünf amerikanische Filme, in denen Godzilla auftritt. Außerdem gilt es als Inspiration für andere Monster-Filmreihen wie "Mothra" und "Gamera".

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Die Menschheit kämpft ums Überleben, denn die Erde wird von überdimensionalen Kreaturen überrannt - unter ihnen Godzilla und Kong. 

Im Clip: Diese Meeres-Kreatur ähnelt Gozilla

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Wofür steht Godzilla?

Das Wort "Godzilla" (jap: Gojira) setzt sich aus dem japanischen Wort "Gorira", für Gorilla und dem Wort "Kujira" für Wal zusammen. Der Name weist damit auf die extreme Masse und Größe des Ungeheuers hin. Gleichzeitig ist es ein Hinweis auf seinen Lebensraum Wasser.

Bereits der allererste Godzilla-Film wird als Allegorie auf das japanische Trauma der Atombomben-Abwürfe über Japan während des Zweiten Weltkrieges verstanden.

Im Film wird das Unterwasser schlafende Ungeheuer von Atomwaffentests der US-Army aufgeschreckt. Es absorbiert die Atomstrahlung und tyrannisiert die Menschen mit einem radioaktiven Atem und seiner zerstörerischen Kraft.

Godzilla als Sinnbild einer neuen Katastrophe

Zwölf Jahre nach dem letzten japanischen Godzilla-Film entscheiden sich die Regisseure Hideaki Anno und Shinji Higuchi dazu, das Monster wieder zum Leben zu erwecken.

2016 erscheint "Shin Godzilla" in den Kinos. Als Anlass wird die Tsunami- und Reaktorkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 genommen.

Am 11. März 2011 beschädigte ein, durch ein Seebeben ausgelöster Tsunami das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Daraufhin kam es zu mehreren Kernschmelzen, durch die große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt wurden.

Die Vorkomnisse in Fukushima gelten als schlimmste nukleare Katastrophe der bisherigen Geschichte und haben nicht nur die japanische Bevölkerung schwer erschüttert.

Um dieses neue Trauma verarbeiten zu können, griffen die Regisseure Hideaki Anno und Shinji Higuchi zu einem alt bewährten Mittel: Der Dreh eines neuen Godzilla-Films.

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"Shin Godzilla": Die Easter-Eggs zur Fukushima-Katastrophe

Im Laufe der Handlung steigt Godzilla unerwartet aus dem Meer und entwickelt sich von einem reinen Seeungeheuer zu einem Landtier weiter. Infolgedessen begibt sich das unaufhaltsame Monster mit seinem radioaktiv glühenden Körper auf das Festland und dringt bis Tokio vor.

Kritiker:innen sehen in "Shin Godzilla" ein Sinnbild für die zerstörerische Tsunami-Welle, die die Katastrophe in Fukushima auslöste. Gleichzeitig wird hinter der Inszenierung ein selbstkritisches Schuldeingeständnis Japans vermutet, für die immer drohende Gefahr der Atomkraftwerke.

Die Macher des Films bauten zahlreiche versteckte Easter-Eggs und Hinweise auf die reale Katastrophe im Film ein. Ein rundum gelungenes, von der Kritik gelobtes und selbstkritisches japanisches Meisterwerk.

Schau genau hin und such nach den Hinweisen! Wenn man es einmal weiß, kann man es eigentlich nicht mehr übersehen.

"Shin Godzilla" ist einer von zwei spannenden Godzilla-Filmen, die du schon jetzt auf Joyn streamen kannst. Hier findest du außerdem weitere Infos zu dem Kultmonster sowie die richtige Reihenfolge der "MonsterVerse"-Filme.

Genug von zerstörerischen Kreaturen? Bei "Dragonheart" erwarten dich emotionale Momente mit Drachen.

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