Der letzte Drache und sein Ritter
"Dragonheart": Das steckt hinter dem wohl emotionalsten Drachenfilm aller Zeiten
- Aktualisiert: 17.07.2024
- 14:18 Uhr
- Vivien Ulm
🐉 Drachen, Ritter und jede Menge Drama - die Rede ist nicht von der neuen Staffel "House of the Dragon", sondern von einem der besten und emotionalsten Drachenfilme aller Zeiten: "Dragonheart". 🐉
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"Dragonheart": Special Effects und eine Oscar-Auszeichnung
Der US-amerikanische Fantasy- und Abenteuerfilm von Universal Pictures feierte am 21. November 1996 Premiere. Unter der Regie von Rob Cohen ("Die Hexen von Eastwick", "Miami Vice", "Dragon - Die Bruce Lee Story", "The Fast and the Furious") wurde der Film schnell zu einem Publikums-Liebling. 1996 schaffte es "Dragonheart" in die Top 20 der erfolgreichsten Kinofilme und wurde 1997 mit einem Oscar in der Kategorie "Best Effects" ausgezeichnet.
Ein besonderes Merkmal des Films waren damals die aufwendigen Spezialeffekte, insbesondere die Mimik des Drachen Draco. Draco, der sogar seine eigenen Stunts ausführte, wurde mittels hochkomplexer Animations-Techniken zum Leben erweckt - ein Prozess, der damals einen erheblichen Teil des Budgets beanspruchte. Insgesamt kosteten 20 Minuten Animation rund 20 Millionen Dollar. Die Vorlage für seine Gesichtsausdrücke lieferte der legendäre Schauspieler Sean Connery, der dem Drachen auch seine markante Stimme lieh. Um die Nuancen von Connerys Mimik perfekt einzufangen, wurden mehr als 200 Fotos gemacht.
Gewusst? Es gab noch vier weitere Dragonheart-Filme: "Dragonheart II - Ein neuer Anfang" (2000), "Dragon Heart 3 - Der Fluch des Druiden" (2015), "Dragonheart - Die Kraft des Feuers" (2017) und "Dragonheart: Vengeance" (2020).
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Darum geht es in "Dragonheart"
Ritter Bowen (Dennis Quaid) ist der Letzte seiner Art, der noch nach dem alten, ehrenhaften Kodex von Camelot lebt. Er lehrt den jungen Prinzen Einon (Lee Oakes) die Kunst des Schwertkampfes. Doch als Aufstände das Land erschüttern, wird dessen Vater, der tyrannische König, ermordet. Einon muss unerwartet früh die Krone übernehmen. Unbeeindruckt von der Tragödie übernimmt er tapfer die neue Rolle, wird jedoch von einem aufgebrachten Bauernkind (Dina Meyer) tödlich verwundet.
Einons Mutter, die Drachenkult-Anhängerin Königin Asislinn (Julie Christie), sucht verzweifelt eine Drachenhöhle auf, um ihren Sohn zu retten. Der Drache Draco spendet ihm die Hälfte seines Herzens und rettet Einons Leben. Doch der Einfluss des Drachens scheint Einons Seele zu verderben. Er wird zu einem grausameren Tyrannen als sein Vater.
Ritter Bowen muss entsetzt feststellen, dass König Einon (David Thewlis) das Volk mit Grausamkeit regiert und jegliche Tugendhaftigkeit verloren hat. Getrieben von Rachegelüsten macht sich Bowen auf, den Drachen zur Rechenschaft zu ziehen, den er für Einons Verderben verantwortlich macht. Er wird zum Drachentöter. Doch scheint der Drache nicht der zu sein, für den ihn Bowen hält - und plötzlich sieht alles anders aus.
Der Cast von "Dragonheart"
Allein schon der grandiose Cast von "Dragonheart" macht den Film sehenswert. Neben Dennis Quaid ("An jedem verdammten Sonntag", "Dem Himmel so fern" und "The Day After Tomorrow") sind auch die Harry Potter-Schauspieler David Thewlis (bekannt aus der Rolle als "Professor Lupin") und Jason Isaacs (als "Lucius Malfoy") in jungen Jahren zu sehen. James Bond-Star Sean Connery verleiht dem Drachen Draco nicht nur seine Mimik, sondern auch einen schottischen Akzent, was Draco besonders liebenswert macht.
In der deutschen Synchronisation synchronisiert Schauspieler Mario Adorf ("Die Blechtrommel", "Der Schattenmann" und "Der große Bellheim") den Drachen und verleiht ihm einen leichten Sprachfehler.
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+++AB HIER GIBT ES SPOILER+++
Die emotionalsten Szenen aus "Dragonheart"
Als Einon zum Tyrannen wird, glaubt Bowen, dass es am verdorbenen Herzen des Drachen liegt und schwört, alle Drachen zu töten. Doch als er gegen Draco kämpft und der sagt: "Ich bin der letzte von uns", kann man gar nicht anders, als den Drachen ins Herz zu schließen. Draco erklärt: "Ein Drache würde keiner Seele etwas zuleide tun, es sei denn, man fügt ihm selbst Leid zu." Er sieht keinen Sinn im Töten und lässt Bowen am Leben. Anschließend entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.
Bowen entdeckt, dass Draco der Drache war, der Einon sein halbes Herz schenkte. Es war nicht Einon, der eine gute Seele hatte, sondern Draco! Der König und der Drache sind durch ihr geteiltes Herz verbunden und spüren, wenn der andere verletzt wird. Der Tod des einen würde demnach den Tod des anderen bedeuten (da erinnern wir uns gleich wieder an "Harry Potter"). Als sie schließlich gegen Einon kämpfen, bleibt Bowen keine andere Wahl, als Draco zu töten und Einon zu vernichten. Mehrere Momente lang hadert Bowen mit dieser Entscheidung, hat sich Draco doch zu seinem Freund und Gefährten entwickelt. Letztendlich tötet er beide.
Dracos letzte Worte: "Richte dich nach den Sternen." Sobald er dies sagt, verpufft er in ein gelbes Licht und seine Essenz steigt zum Himmel hinauf, zu den Sternen des Drachenbildes. Spätestens bei dieser Szene verdrücken selbst Hartgesottene eine Träne - oder mehrere.
Letztendlich ist der Film durch seine emotionalen Momente und bahnbrechenden Special Effects so gut. Besonders die überraschend lustigen Szenen, wie die witzigen Interaktionen zwischen Draco und Bowen, machen ihn einzigartig.