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Diese 10 Easter Eggs des Horrorfilms "Get out" - kennst du bestimmt noch nicht
- Aktualisiert: 15.08.2024
- 17:05 Uhr
- André Marston Alvarez
"Get Out" ist einer dieser Filme, die man sich immer wieder ansehen kann, da man dabei ständig neue versteckte Botschaften und Hinweise entdeckt. Wir haben die 10 besten Easter Eggs gesammelt. Den Film wirst du garantiert beim nächsten Mal mit ganz anderen Augen sehen.
Das Wichtigste in Kürze
"Get Out" erschien 2017 und zählt zu einem der erfolgreichsten Horrorfilme des letzten Jahrzehnts.
Jordan Peeles Regiedebüt dreht sich um Chris Washington (Daniel Kaluuya), der bei einem Besuch in der Vorstadt die Familie seiner Freundin kennenlernt und dabei in ein zunehmend bedrohlich werdendes Szenario gerät.
"Get Out" wurde für mehrere Oscars nominiert. Jordan Peele gewann den Oscar für das beste Originaldrehbuch.
Inhalt
- 10. Rose verwischt ihre Spuren
- 9. Chris spoilert unwissentlich das Ende des Films
- 8. Das Hauspersonal der Armitages
- 7. Die Bedeutung von Chris' Kamera
- 6. Missys Silberlöffel
- 5. Frühstücksflocken symbolisieren Rassentrennung
- 4. Das steckt hinter dem seltsamen Lauf vom Gärtner
- 3. Georginas versteckte Narbe
- 2. Chris musste Baumwolle pflücken, um sich zu retten
- 1. Metaphorische Bedeutung des versunkenen Bereichs
Achtung: Ab hier erwarten dich Spoiler!
10. Rose verwischt ihre Spuren
Der überraschende Plot-Twist am Ende von "Get Out" enthüllt, dass Rose (Allison Williams) die ganze Zeit über Teil des verrückten Plans ihrer Familie war. Obwohl man als Zuschauer:in bis zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt, dass Rose nicht bloß die fürsorgliche Freundin von Chris ist, lassen sich im Verlaufe der Story immer wieder ein paar Hinweise auf ihre wahren Absichten finden.
Eine Szene, die plötzlich eine komplett neue Bedeutung bekommt, ist die, in der Rose und Chris auf dem Weg zu ihren Eltern von einem Polizisten befragt werden.
Als der Polizist den Ausweis von Chris sehen will, obwohl dieser nicht mal am Steuer gewesen ist, geht Rose dazwischen. Was man hier zuerst als schützende Geste versteht, hat in Wahrheit einen anderen Hintergrund: Rose möchte verhindern, dass der Polizist Chris eventuell später auf einer Vermisstenliste wiedererkennt und so eine Verbindung zu Rose und ihrer Familie ziehen könnte.
9. Chris spoilert unwissentlich das Ende des Films
Ein weiteres Easter Egg lässt sich zu Beginn des Films finden. Chris äußert Rose gegenüber seine Bedenken, als schwarzer Mann zum ersten Mal ihre Familie zu besuchen. "Ich will nicht mit einer Schrotflinte vom Rasen gejagt werden", sagt er.
Was als Scherz gemeint ist, spielt sich ironischerweise genau so am Ende von "Get out" ab. Während Chris versucht vom Grundstück zu flüchten, wird er von Rose mit einer Schrotflinte gejagt.
8. Das Hauspersonal der Armitages
Nach seiner Ankunft wird Chris von Roses Vater Dean über das Anwesen der Armitages geführt. Auch hier verbergen sich Hinweise zwischen den Zeilen.
Während des Rundgangs lernt Chris das Hauspersonal der Familie kennen. Dean erklärt, dass Gärtner Walter und Hausmädchen Georgina bereits seine Eltern unterstützten und er sie deshalb nicht gehen lassen konnte.
Seine Aussage bekommt mehr Gewicht, wenn man den Film zum zweiten Mal sieht. Denn erst dann weiß man, dass er nicht aus emotionaler Verbundenheit das Personal beschäftigt. Der wahre Grund dafür ist, dass Deans Eltern sich in den Körpern von Walter und Georgina befinden.
7. Die Bedeutung von Chris' Kamera
Chris wird im Film immer mal wieder als talentierter Fotograf gezeigt. Seine Fotografien hängen zu Beginn des Films in seiner Wohnung und auch beim Besuch der Armitages hat er seine Kamera dabei.
Chris will mit seiner Kamera seinen Blick auf die Welt zeigen. Das Ganze kann im Film als tiefer gehende Metapher für all die weißen Menschen, die nun die Welt durch die Augen ihrer schwarzen Opfer sehen, verstanden werden.
Deutlicher wird es bei der Begegnung von Chris mit dem blinden Kunsthändler Jim Hudson. Er ist es auch, der im Handlungsverlauf in den Körper von Chris verpflanzt werden will, um die Welt durch dessen Augen sehen zu können.
6. Missys Silberlöffel
Die Hypnose-Szene in "Get out" ist einer der bedrückendsten und zugleich wichtigsten Momente im Film.
Um Chris zu hypnotisieren und in den versunkenen Bereich zu bringen, rührt Missy immer wieder mit einem Löffel in einer Tasse Tee.
Der silberne Löffel symbolisiert Reichtum und Privilegien und soll so das Thema Ungleichheit und Klassengefälle betonen. Auf der einen Seite ist die benachteiligte schwarze Bevölkerung und auf der anderen Seite die wohlhabende weiße, die im Film von den Armitages repräsentiert werden.
5. Frühstücksflocken symbolisieren Rassentrennung
Ein anderer Moment im Film, der einen als Zuschauer:in verwundert oder schon fast provoziert, ist der, in dem Rose auf ihrem Bett sitzt und ihre Frühstücksflocken verspeist. Statt sie - wie ein normaler Mensch - gemeinsam mit Milch aus einer Schüssel zu löffeln, isst und trinkt sie beides separat voneinander. Aber auch hier hat sich Filmemacher Jordan Peele etwas bei gedacht.
Nicht nur wird Roses psychopathisches Wesen dabei deutlich. Die Szene soll auch eine Anspielung auf die Vergangenheit der amerikanischen Rassentrennung sein. Die Trennung der bunten Froot Loops und der weißen Milch bekommen so einen ganz neuen Beigeschmack.
4. Das steckt hinter dem seltsamen Lauf vom Gärtner
Mindestens genauso verstörend ist der nächtliche Lauf des Gärtners Walter, von dem Chris überrascht wird. Es ist ein wirkungsvoller Moment für den Horrorfilm, da Walter zum einen direkt auf die Kamera zurennt und zum anderen nicht aufgelöst wird, was hinter seinem seltsamen Verhalten steckt.
Der Grund dafür: Deans Vater – ein ehemaliger Olympialäufer, der einmal gegen Jesse Owens verlor – hat Walters Körper übernommen. Das erklärt die nächtlichen Trainingseinheiten.
3. Georginas versteckte Narbe
Im Verlaufe der Story erfährt man als Zuschauer:in, dass das Dienstmädchen Georgina eine Perücke trägt. Doch warum eigentlich? Grund dafür ist eine große Narbe auf ihrem Kopf, die sie verdecken will. Diese stammt von der Operation, als Roses Großmutter in das Gehirn von Georgina transplantiert wurde. Sobald man das weiß, fällt auf, dass auch Andre und Walter eine Kopfbedeckung tragen. Sie sind ebenfalls Opfer der Armitage-Familie.
2. Chris musste Baumwolle pflücken, um sich zu retten
Eins der besten Easter Eggs lässt sich finden, während Chris am Ledersessel gefesselt ist und versucht, sich zu befreien. Während die Armitages die Operation von Chris vorbereiten, sitzt er in einem Raum vor einem Fernseher, der ihn erneut hypnotisieren soll. Um das zu verhindern, kratzt Chris die Armlehne des Sitzes auf und zieht Baumwolle daraus, um sie sich in die Ohren zu stecken. Nur so kann Chris die Hypnose verhindern und sich schlussendlich in Sicherheit bringen.
Die Szene ist eine Anspielung auf die Zeit der Sklaverei, in der schwarze Sklaven gezwungen wurden, Baumwolle mit ihren Händen zu pflücken.
1. Metaphorische Bedeutung des versunkenen Bereichs
Die Darstellung des versunkenen Bereichs schafft es eindrucksvoll, den Zuschauer:innen zu veranschaulichen, wie bedrückend es für Chris sein muss, in seinem Bewusstsein zu versinken. Die Hypnose hat das Ziel, die Kontrolle über Chris und die anderen Opfer zu bekommen. Neben dem Horror-Aspekt hat die Szene auch eine metaphorische Bedeutung.
Jordan Peele erklärte, dass der versunkene Bereich eine Sinnbild für die Ausgrenzung schwarzer Amerikaner:innen sei. Der Regisseur äußerte 2017 über Twitter:
"Der versunkene Bereich bedeutet, dass wir an den Rand gedrängt werden. Egal, wie sehr wir schreien, das System bringt uns zum Schweigen".
Jordan Peele, 2017