Yves Saint Laurent: Diese Trend-Düfte des Luxus-Labels sind einfach ikonisch

Nach Dior und vor Karl Lagerfelds Chanel - das war die Zeit von Yves Saint Laurent. Um als Assistent bei Christian Dior anzufangen, verließ Yves mit jungen 19 Jahren seine Heimat Algerien und zog nach Paris. Zwei Jahre später, mit dem Tod von Modemeister Dior, zeigte er seine erste eigene Kollektion.

Seine Marke gründete er später mit seinem Geschäftspartner und Liebhaber, mit dem er - bereits in den 60er-Jahren - offen zusammen lebte. Yves Saint Laurent dominierte die Designwelt - insbesondere von den 1960ern bis in die 1980er - und wurde der größte Konkurrent von Karl Lagerfeld, der 1983 das nach dem Tod von Coco Chanel vor sich hindümpelnde Haus Chanel als Chefdesigner vertrat. Bei einem Rebranding in 2012 wurde das Pariser Traditionshaus in Saint Laurent umbenannt, die berühmten Initialen finden aber weiterhin Verwendung und auch die Düfte werden unter YSL Beauty vertrieben.

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Das erste Parfum des Designers hieß schlicht "Y" und wurde 1964 auf den Markt gebracht, 2002 aber (trotz immer noch währender Popularität) abgesetzt. Dieses Eau de Parfum war speziell für Frauen konzipiert und markierte den Einstieg des Modehauses Yves Saint Laurent in die Welt der Parfümerie. Und dort wirbelte es seitdem mit einem Hit-Duft nach dem nächsten die Branche auf.

Die beliebtesten Parfums und Duftklassiker von YSL

Black Opium

"Insgesamt dauerte es vier Jahre, Black Opium zu kreieren", erzählte Nathalie Lorson, die Meisterparfümeurin von "Black Opium" dem Online-Magazin "The Zoe Report". 2014 launchte der erlesene Vanille-Mix, in 2018 wurde Zoë Kravitz das Gesicht des Dufts; seitdem scheint das Parfum immer noch populärer zu werden. "Das Leitmotiv hinter Black Opium war Sucht. Da Sucht jedoch für jeden anders ist, wollte ich daraus etwas Universelles machen." Mit Erfolg! Der süße Gourmand-Duft verführt neben Vanille auch mit Jasmin und Zeder. Laut YSL verkauften sie 2019 jede Stunde 36 "Black Opium"-Fläschchen - also 887 Flakons pro Tag!

Kopfnote: Orangenblüte und Rosa Pfeffer
Herznote: Kaffee und Jasmin
Basisnote: Vanille, Patschuli und Zeder

Neben "Black Opium" gibt es mehrere Varianten darunter "Black Opium Intense", "Black Opium Nuit Blanche", "Black Opium Neon" und das neueste "Black Opium Illicit Green" - die alle etwas anders, aber nicht weniger verführerisch komponiert sind.

Opium

Vor "Black Opium" hatte schon "Opium", der zweite Duft von YSL, Parfumfans weltweit nachhaltig begeistert. Der würzig-orientalische Duft launchte 1977. Yves Saint Laurent ließ sich dafür von der Opulenz und dem Reichtum der orientalischen Kultur inspirieren. Der Name "Opium" sollte die hypnotische und sinnliche Natur des Parfums widerspiegeln - löste damit aber erst mal die Debatte aus, ob dadurch Drogenkonsum verherrlicht würde. Der Erfolg von Opium trug dazu bei, die Stellung von Yves Saint Laurent als einer der führenden Hersteller von Luxusparfums zu festigen. Schlau: Das Parfum wurde über die Jahre immer wieder an den aktuellen Zeitgeist (und Inhaltsstoff-Vorschriften) angepasst, zuletzt 2009. Was konstant bleibt ist, dass der Duft riecht, wie sich eine gekonnte Verführung anfühlt.

Kopfnote: Bergamotte und Mandarine
Herznote: Myrrhe und Jasmin
Basisnote: Opoponax und Amber

Libre

Der Name "Libre" bedeutet auf Französisch "frei" und soll das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit verkörpern - und genau das tut der 2019 gelaunchte Duft auch. Passend zu dem Spirit der modernen, unabhängigen Frau wurde Popstar Dua Lipa das Kampagnengesicht.

Der Duft verbindet traditionelle und moderne Elemente, um ein Gleichgewicht zwischen zeitloser Eleganz und Modernität zu schaffen. Dies spiegelt sich auch im Flakon-Design wider, das eine Mischung aus maskulinen und femininen Elementen zeigt.

Kopfnote: Neroli und Mandarine
Herznote: marokkanische Orangenblüte Absolue, Schopf-Lavendel und Jasmin-Sambac Absolue
Basisnote: Madagaskar-Vanille, Moschus, Amber und Zeder

YSL Paris

"YSL Paris" war der erste Duft, für den Yves Saint Laurent seine geliebte Stadt Paris als Inspiration hernahm. Hier hat der Modeschöpfer und Markengründer seine große Karriere schließlich gestartet. Der Spitzname "Stadt der Liebe" beeinflusst daher auch die Duftnoten, die durch u.a. Rose, Lilie, aber auch Moschus und Amber die Essenz von Pariser Chic und Romantik einfangen. Der zeitlose Duft entwickelte sich daher schnell zum absoluten Duftklassiker im Bereich Damenparfum.

Kopfnote: grüne Noten, Bergamotte, Hyazinthe, Kassia, Mimose, Orangenblüte, Rosengeranie, Weißdorn und große Kapuzinerkresse
Herznote: Rose, Veilchen, Iriswurzel, Jasmin, Lilie, Maiglöckchen, Ylang-Ylang und Limettenblüte
Basisnote: Moschus, Heliotrop, Iris, Sandelholz, Zedernholz, Amber und Eichenmoos

Mon Paris

Der 2016 veröffentlichte Duft soll erneut die tiefe Verbundenheit des Designhauses mit der Stadt Paris aufzeigen. Zugleich steht das Parfum sinnbildlich für eine freie, moderne Liebe, weswegen es sich auf der Haut zu einem berauschenden Dufterlebnis entwickelt.

Kopfnote: Erdbeere, Himbeere und kalabrische Bergamotte
Herznote: Pfingstrose, chinesischer Jasmin, Jasmin-Sambac Absolue und Stechapfel
Basisnote: Guatemala-Patschuli, indonesisches Patschuli Ambrox und weißer Moschus

Aufgrund des Erfolgs von "Mon Paris" wurden mehrere flankierende Düfte lanciert, darunter "Mon Paris Couture", "Mon Paris Eau de Toilette" und "Mon Paris Intensement".

Parisienne

Ebenfalls eine Hommage an Paris. Der 2009 gelaunchte Duft soll die Stadt aber genauso ihre Bewohnerinnen und deren unvergleichliche französische Eleganz feiern. Ironischerweise wurde das blumig-holzige Parfum nicht von einer Pariser Stilikone, sondern vom englischen Supermodel Kate Moss beworben.

Kopfnote: Brombeere, Cranberry, Vinyl und Zitrusfrüchte
Herznote: Damaszener-Rose und Veilchen
Basisnote: Moschus, Patschuli und Sandelholz Vetiver

Yvresse

Noch ein skandalöser Duft aus dem Hause YSL. "Yvresse" wurde 1993 lanciert, ursprünglich unter dem Namen "Champagne". Die Sprudelbrause war es auch, die den Duft maßgeblich inspirierte. Doch der Name führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen mit französischen Champagnerherstellern. Darum wurde das Parfum 1996 in "Yvresse" umgetauft, ein Wortspiel, das "Rausch" (französisch: ivresse) suggeriert und gleichzeitig an den Vornamen des Designers erinnert. Den fruchtig-würzigen Duft gibt es immer noch zu kaufen, wenn auch nur in ausgewählten Boutiquen, Onlineshops und Parfümerien.

Kopfnote: Pfirsich, Aprikose, Nektarine, Anis, Kümmel und Minze
Herznote: Gartennelke, Zimt, Iris, Jasmin, Veilchen, Litschi, Maiglöckchen und Rose
Basisnote: Eichenmoos, Amber, Benzoe, Kokosnuss, Moschus, Patschuli, Styrax, Vanille, Vetiver und Zeder

In Love Again

Wie schön! "In Love Again" wurde anlässlich des 40. Jubiläums (1998) des Modehauses kreiert. Es soll so riechen, wie sich eine neue Liebe anfühlt: leicht, unbeschwert und aufregend. Das klappt dank fruchtig-frischen Komponenten wie diversen Beeren und Madarine. Aufgrund seiner Beliebtheit wurde "In Love Again" mehrmals neu aufgelegt, zuletzt 2011, wie auch bei "Opium" angepasst an veränderte Geschmacksvorlieben und Duft-Trends.

Kopfnote: Schwarze Johannisbeere und Mandarine
Herznote: Weintraube, Pfingstrose und Rose
Basisnote: Moschus und Brombeere