Anzeige
Schadstoff im Urin entdeckt

Weichmacher in Kosmetik: Das musst du über die schädlichen Phthalate wissen

  • Aktualisiert: 26.02.2024
  • 17:30 Uhr
  • Regine Wagner
Weichmacher in Kosmetika können sich auf die Gesundheit auswirken.
Weichmacher in Kosmetika können sich auf die Gesundheit auswirken.© Drazen - stock.adobe.com

In zahlreichen Urinproben wurden schädliche Phthalate entdeckt. Nach ersten Hinweisen könnte der Ursprung in der Kosmetikindustrie liegen. Warum sind Weichmacher gefährlich und wie kommen sie in Kosmetika? Das erfährst du hier.

Anzeige

Wie kommen Weichmacher in Kosmetika?

Phthalate sind Weichmacher, die harten Kunststoffen beigemengt werden, um ihnen elastische Eigenschaften zu verleihen. Spielzeug, Folien, Lebensmittelverpackungen oder Sportartikel enthalten beispielsweise Weichmacher. Auch in der Kosmetik werden Phthalate eingesetzt, vor allem in Hygieneprodukten wie Shampoo, Duschgel oder Zahnpasta. Aber auch in Haut- und Sonnencremes, Haarsprays, Haargel, Parfüm, Deo, Lippenstift, Nagellack oder Wimpern- und Augenbrauenfarbe sind Weichmacher enthalten. Kurz: überall. Sie machen Cremes geschmeidig, verhindern das Austrocknen und gelten als Konservierungsmittel.

Anzeige
Anzeige

Darum sind Phthalate so gefährlich

Was auf den ersten Blick wie ein Wundermittel klingt, offenbart bei genauerem Hinsehen die Nachteile. Denn Weichmacher stehen im Verdacht, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, Asthma und andere Atemwegserkrankungen zu fördern.

Einige Weichmacher, etwa Phthalate, wirken wie Hormone und können das Hormonsystem des Menschen ungünstig beeinflussen und Leber, Nieren und Hoden angreifen. Dabei können sie bereits Föten im Mutterleib nachhaltig schaden.

Im Bereich der Kosmetika sind die kritischen Phthalate laut EU-Kosmetik-Verordnung verboten. Trotzdem können sie als Verunreinigung oder Nebenprodukt von anderen kosmetischen Rohstoffen eingeschleppt werden. Auch durch die verwendeten Verpackungen oder Plastikverbindungen in der Herstellung und Abfüllung kann es zur Kontamination der Kosmetikprodukte kommen.

Im Clip: Gefährlicher Weichmacher in Urinproben

Gefährlicher Weichmacher in Urinproben: Sonnencreme im Verdacht

Anzeige
Anzeige

Schädliche Stoffe in Urinproben gefunden

Jetzt wurde in zahlreichen Urinproben der gefährliche Weichmacher Di-n-hexyl-Phthalat - kurz: DnHexP - entdeckt. Problematisch an diesem Weichmacher ist sein Abbauprodukt, das nach Ergebnissen von Tierversuchen eine unfruchtbar machen kann. Nach Angabe des Umweltbundesamtes wirke er vor allem auf die Fortpflanzungsorgane männlicher Föten im Mutterleib. Aber auch für Erwachsene könne er schädlich sein und das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit erhöhen.

Sonnencreme bitte immer rechtzeitig vor dem Sonnenbaden auftragen - und regelmäßiges Nachcremen nicht vergessen!
Artikel

Natürlicher Sonnenschutz

Mineralische Sonnencreme: Die 5 besten Produkte für Haut und Umwelt

Hast du deinen Sommerurlaub mit dem "SAT.1 Urlaubscheck" geplant? Vergiss nicht den Sonnenschutz! Mineralische Sonnencremes sind umweltfreundlich und effektiv. Erfahre hier, was sie so besonders macht, und entdecke unsere Favoriten ohne Weißeleffekt.

  • 14.08.2024
  • 12:50 Uhr

Noch ist nicht geklärt, wie der Stoff in den menschlichen Körper gelangen konnte, es gibt jedoch erste Hinweise auf einen Zusammenhang mit Sonnenschutzmittel. "Man sollte nun aber auf gar keinen Fall auf Sonnenschutzmittel verzichten", warnte die zuständige Toxikologin des Umweltbundesamts, Marika Kolossa, denn die Krebsgefahr durch Sonnenstrahlen sei zu hoch. "Unsere Erkenntnisse reichen zu diesem Zeitpunkt nicht für eine Maßnahmenempfehlung", sagte sie.

Anzeige
Anzeige
Mehr Beauty-News gibt's hier
Lufen Merkau
News

Natürlich schön: die TV-Gesichter Alina Merkau & Marlene Lufen verraten ihre besten Tipps

  • 15.11.2024
  • 11:59 Uhr