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Risiko Coolsculpting: So gefährlich ist dieser Beauty-Trend wirklich - Das steckt dahinter!

  • Veröffentlicht: 10.01.2022
  • 14:22 Uhr
Article Image Media
© Delmaine Donson

Der neueste Beauty-Trend, der unliebsames Körperfett wie durch Zauberhand schmelzen lassen soll? Coolsculpting! Statt schweißtreibende Workouts und eine gesunde Ernährung steht hierbei eine nicht-invasive Methode im Fokus, der auch schon die Stars aus Hollywood verfallen sind. Aber Vorsicht, die Kältetherapie soll nicht nur effektiv, sondern auch ziemlich gefährlich sein. Wir erklären warum.

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Was ist Coolsculpting?

Erst einmal auf Anfang. Bevor wir auf die Risiken von Coolsculpting eingehen, schauen wir uns genau an, was hinter der Kältetherapie steckt. Coolsculpting wird im Fachjargon "Kryolipolyse" genannt und zielt darauf ab, Fettzellen durch gezielte Kälteeinwirkung zu behandeln. Dies gelingt allerdings nur bei kleinen bis moderaten Fettansammlungen. Schon in den 1970er-Jahren entdeckten Wissenschaftler:innen, dass Fettzellen empfindlich auf Kälte reagieren.

Was genau ist Coolsculpting und wie funktioniert die Anwendung? Wir haben die Fakten zum aktuellen Beauty-Trend für euch.
Was genau ist Coolsculpting und wie funktioniert die Anwendung? Wir haben die Fakten zum aktuellen Beauty-Trend für euch.© Westend61

Darauf aufbauend, entwickelte der deutsche Arzt und Physiker Dieter Manstein an der Harvard Medical School das Coolsculpting-Verfahren, das 2010 von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde zertifiziert wurde. Ziel ist es, Fettzellen durch gezielte Kältereize so stark zu schädigen, dass sie vom körpereigenen Immunsystem auf natürliche Weise abgebaut und nach einigen Wochen oder Monaten ausgeschieden werden.

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Wie funktioniert Coolsculpting?

Bei der Kryolipolyse setzen die Ärzte:innen einen Saugkopf auf die betroffenen Stellen. Es wird ein Vakuum erzeugt und die Behandlungszone in einem zuvor definierten Zeitrahmen auf vier bis null Grad herunter gekühlt – meist erfolgt dies innerhalb von einer Stunde. Im Anschluss wird der Bereich, der der Kältetherapie ausgesetzt war, massiert. Die Behandlungsergebnisse werden zusätzlich von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, denn jeder Körper reagiert anders auf die Therapie. Deshalb können auch die Ergebnisse sehr individuell ausfallen. Unter Umständen ist es sogar möglich, dass mehrere Behandlungen in gewissen Abständen nötig sind. Die besten Ergebnisse werden nach circa 12 Wochen sichtbar. Eine Behandlung dauert meist 60 bis 120 Minuten und beginnt in der Regel bei 250 Euro. Auch immer mehr deutsche Kliniken bieten den Beauty-Trend Coolsculpting aus den USA an.

Die medizinische Behandlung: Coolsculpting – erfahrt im Artikel, warum sich hier ein Beauty-Trend verbirgt. 
Die medizinische Behandlung: Coolsculpting – erfahrt im Artikel, warum sich hier ein Beauty-Trend verbirgt. © Petri Oeschger

Wie lange hält Coolsculpting an?

Wie lange die Wirkung vom Coolsculpting anhält, lässt sich nicht pauschal sagen. Man geht davon aus, dass mit einer Reduktion der Dicke des Fettgewebes von circa 20 bis 40 Prozent zu rechnen ist – pro Anwendung. Wie oft das Ganze dann wiederholt werden muss, hängt auch vom eigenen Lebensstil und den Essgewohnheiten ab. Bei gleichbleibendem Gewicht gehen Expert:innen von einem dauerhaften Erfolg aus. Grundsätzlich ist diese Methode aber eindeutig kein Ersatz für ausreichende Bewegung, Sport sowie eine gesunde Ernährung. Es geht vielmehr um die Körperstellen, an denen sich die kleinen Fettansammlungen hartnäckig halten. Gute Erfahrungen wurden bisher übrigens an Bauch und Armen gemacht, aber ebenso bei Kinn, Knie und Achseln ist die Kryolipolyse beliebt.

Beauty-Trend Coolsculpting: Ist die Behandlung schmerzhaft und wie lange hält das Ergebnis an? Die Antworten findet ihr im Beauty-Artikel.
Beauty-Trend Coolsculpting: Ist die Behandlung schmerzhaft und wie lange hält das Ergebnis an? Die Antworten findet ihr im Beauty-Artikel.© Yuri Arcurs
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Wie schmerzhaft ist Coolsculpting? 

Wer schön sein will muss leiden, oder wie war das nochmal? Das trifft tatsächlich auch beim Coolscultping zu. Testpersonen berichten, dass es sich anfangs anfühle, als würden sie barfuß durch den Schnee laufen, bis sie dann irgendwann gar nichts mehr spüren. Der wirklich schmerzhafte Teil beginnt jedoch erst nach der rund einstündigen Kälteeinwirkung: Die gefrorenen Fettzellen werden massiert, oder besser gesagt zerdrückt. Der betroffene Bereich ist extrem berührungsempfindlich und das Ganze dadurch umso schmerzhafter. Auch Tage später ist es noch möglich, einen starken Schmerz zu spüren. Natürlich darf man hierbei nicht vergessen, dass Schmerz etwas ist, das sehr unterschiedlich wahrgenommen wird und das Empfinden dahingehend von Mensch zu Mensch variiert.

Welche Risiken gibt es beim Coolsculpting?

Zwar erfolgt der Eingriff ohne Operation oder Narkose, dennoch handelt es sich um eine medizinische Behandlung, die Risiken birgt und Nebenwirkungen hervorrufen kann. Damit solltet ihr rechnen:

Während der Behandlung

  • Krämpfe
  • Schmerzen

Unmittelbar nach der Behandlung

  • Rötungen
  • Spannungsgefühl
  • leichte Prellungen
  • Kälteverbrennungen
  • Kribbeln und Stechen

Ein bis zwei Wochen nach der Behandlung

  • Völlegefühl
  • Hyperplasie
  • Taubheitsgefühl
  • Rötungen und Blutergüsse
  • Berührungs- und Druckempfindlichkeit

Ihr solltet euch zudem darauf einstellen, dass es – je nach Schwere der Nebenwirkungen – zu Ausfallzeiten kommen kann. Ein weiterer wichtiger Hinweis zu den Risiken von Coolsculpting: Wenn Blutgerinnungs- oder Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Nervensystems oder Hautprobleme vorliegen, ist dringend von dieser Methode abzuraten. Gleiches gilt für Schwangere und Stillende.

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Wie hoch sind die Risiken?

Die Risiken sind das eine, doch wie wahrscheinlich ist es wirklich, unter den Folgen von Coolsculpting zu leiden? In jedem Falle empfehlen wir, euch im Vorfeld über alle Nebenwirkungen und Risiken aufklären zu lassen und ausschließlich einen Profi aufzusuchen. So wisst ihr, worauf ihr euch einlasst und wie wahrscheinlich es ist, dass die möglichen Nebenwirkungen auftreten. Auch Stars berichten zum Teil Erschreckendes von Coolsculpting, darunter Ex-Topmodel Linda Evangelista. Die Kanadierin schreibt auf Instagram, dass sie in Folge einer paradoxen adipösen Hyperplasie "brutal entstellt" und "dauerhaft deformiert" worden sei. Die bei ihr beobachtete Komplikation sei selten, dafür umso schwerwiegender.

Eine Hyperplasie bedeutet, dass sich das Fettgewebe nicht wie erwartet zurückbildet, ganz im Gegenteil. Die Zellen vergrößern sich und bilden sich nicht mehr eigenständig zurück. Evangelista gibt an, nicht ausreichend über die Risiken und derartige Nebenwirkungen informiert worden zu sein und verklagte daraufhin den Hersteller des eingesetzten Gerätes auf eine Schadensumme von rund 42,6 Millionen Euro. Schätzungen zufolge tritt die Hyperplasie bei etwa einem von 20.000 behandelten Personen auf.

Coolsculpting: Der Beauty-Trend, der unliebsames Körperfett "schmelzen" lässt – mit welchen Risiken kann diese medizinische Behandlung verbunden sein?
Coolsculpting: Der Beauty-Trend, der unliebsames Körperfett "schmelzen" lässt – mit welchen Risiken kann diese medizinische Behandlung verbunden sein?© shironosov
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