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Schön verblendet

Können Veneers deine Zähne schädigen? Das solltest du über den Kosmetik-Trend wissen

  • Aktualisiert: 23.02.2024
  • 08:50 Uhr
  • Johanna Holzer
Lächeln à la Hollywood? Veneers machen's möglich.
Lächeln à la Hollywood? Veneers machen's möglich.© Sergey - stock.adobe.com

Was haben Kylie Jenner, Miley Cyrus und George Clooney gemeinsam? Sie alle verdanken ihr perfektes Hollywood-Lächeln strahlend weißen Veneers. Inzwischen sind Zahnverblendungen auch bei uns ein Thema. Bevor du dich für ein perfektes Lächeln aus Porzellan oder Kunststoff entscheidest, solltest du die wichtigsten Fakten über Veneers kennen.

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Was sind Veneers?

Die deutsche Übersetzung klingt nicht ganz so glamourös: Veneers sind Zahnverblendungen. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien wie Porzellan oder Kompositmaterial. Die Schalen werden über die natürlichen Zähne gelegt und sind quasi sowas wie eine Verkleidung, um Fehlstellungen oder Zahnlücken, aber auch Risse, Verfärbungen und Absplitterungen zu kaschieren.

Veneers sind aber nicht dasselbe wie Zahnimplantate oder Kronen, denn sie bedecken nur die vordere Oberfläche des Zahns, während Kronen den gesamten Zahn umschließen und Zahnimplantate dazu dienen, fehlende Zähne aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen zu ersetzen. Das eine dient einer medizinischen Maßnahme, während das andere kosmetische Zwecke verfolgt.

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Wer braucht Zahn-Veneers? Und wer will Veneers?

Lange wurden Veneers nur eingesetzt, um Frakturen oder Absplitterungen zu reparieren, Lücken zu schließen, kleine Fehlstellungen zu korrigieren oder alte Füllungen zu ersetzen. Heute sehen wir sie in fast jedem Promi-Gesicht. Gelbe Zähne? Fehlanzeige auf den Red Carpets.

Veneers sind das blitzblanke, strahlend weiße Geheimnis hinter dem klassischen Hollywood-Smile. Und auch für uns die Lösung für optisch makellose Zähne?

Das Vorgehen klingt erstmal ganz easy. Weniger aufwendig und schmerzhaft als eine Zahnspange mit anschließendem Bleaching. Allerdings bringen die Zahnschalen auch einige Risiken und Nebenwirkungen mit sich. 

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Was sind die Vorteile von Zahnveneers?

Ja, Veneers können optisch perfekte Zähne zaubern. Je nach Material hält der Look zwischen drei bis fünf Jahren, manchmal sogar bis zu zehn Jahren. Du bekommst also ein strahlendes, makelloses Lächeln - Zähne bleichen ist erstmal kein Thema mehr. Mit der richtigen Pflege bleiben sie lange fleckenfrei und formschön.

Du kannst abgebrochene oder abgesplitterte Zähne reparieren, starke Verfärbungen oder ungleichmäßige Flecken kaschieren, Lücken schließen, kleine Zähne größer schummeln oder spitze und ungewöhnliche Formen überdecken. Veneers sehen täuschend echt aus, aber sie sind deutlich perfekter als natürliche Zähne. Trotzdem kann man sie nicht auf den ersten Blick als künstlich erkennen. 

In der Regel sind die Verschalungen gut verträglich. Die Behandlung dauert nicht lange und gilt als wenig schmerzhaft.

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Was sind die Risiken, Nebenwirkungen und Nachteile von Zahnverblendungen?

Es gibt einiges, das man abwägen sollte, bevor man sich für Veneers entscheidet. Zunächst ist der Eingriff bei klassischen Keramik-Veneers nicht reversibel, denn die Oberfläche des Zahns muss angeschliffen werden. Der Eingriff ist je nach Material und Technik aufwendig, mal mehr oder weniger schmerzhaft, trotz örtlicher Betäubung und kostspielig.

Die Kosten für Veneers werden in der Regel nicht von der Krankenversicherung übernommen. Vor allem, wenn es sich um ein kosmetisches Verfahren handelt, das aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig wäre. Die liegen zwischen 500 und 1000 Euro pro Zahn. Nur wenn man die Zahnblendung wirklich braucht, um beispielsweise abgebrochene oder lückenhafte Zähne zu reparieren, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Je nach Verfahren wird der Zahn angegriffen, teilweise oder ganz abgetragen. In der Regel schleift man die Zahnstruktur ab, entfernt Schichten der Zähne oder (fast) den ganzen Zahn bis über den Zahnschmelz hinaus. Dies ermöglicht eine korrekte Platzierung, aber es ist auch ein irreversibler Eingriff, der schmerzhaft sein kann. Es gibt aber auch Non-Prep-Veneers, die aufgeklebt werden, ohne dass der Zahn vorher abgeschliffen werden muss. Sie eignen sich aber nur für kleinere Korrekturen.

Viele kommen problemlos mit der Verblendung klar. Allerdings gilt dies nicht für alle. Das Abtragen und anschließende Überdecken können zu Zahnempfindlichkeit, Zahnproblemen, Entzündungen oder Karies führen. Das hängt allerdings stark von der individuellen Pflege ab.

Schließlich sollte man bei der Entscheidung bedenken, dass Veneers nicht ewig halten. Im besten Fall sehen sie bis zu zehn Jahre lang gut aus, aber sie können im Laufe der Zeit auch abplatzen oder sich verfärben. Am Zahnfleischsaum können sich eventuell die Rückstände der natürlichen Zähne abzeichnen. In diesen Fällen sollten die Schalen ersetzt werden. Im schlimmsten Fall fallen einzelne Zähne sogar aus - so geschehen bei Influencerin Tana Mongeau.

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Welche Arten von Veneers gibt es?

Klassische Zahn-Veneers werden in der Regel aus Porzellan oder Komposit hergestellt. Non-Prep-Veneers werden nach einem anderen Verfahren angebracht. Die Veneers-to-go sind eine dritte Möglichkeit. Welche zu dir passt, kann deine Zahnärztin oder dein Zahnarzt dir genau erklären.

Die Wahl der Veneers hängt vor allem von den Zahnproblemen und der Anzahl der betroffenen Zähne ab. Aber auch davon, welches Ergebnis du erreichen willst, wie viel du investieren möchtest und wie lange die Einsätze halten sollen.

Porzellan-Veneers

Die Version aus Porzellan ist die meistgewählte, langlebige Lösung, um Zahnprobleme zu behandeln. Außerdem kommen die Verschalungen optisch besonders nah an die perfekten Zähne heran, die sich die meisten Patient:innen wünschen.

Ablauf der Behandlung: Zunächst nimmt eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt einen Abdruck. Der wird an ein Labor geschickt, das die Porzellanverblendung anfertigt. Alternativ können aber auch smarte Technologien die Verblendung am PC entwerfen und direkt an ein Labor schicken. Bis diese endgültigen Verblendschalen aus dem Labor kommen und im Mund befestigt werden, können schon mal provisorische Versionen verwendet werden. Wenn die Schalen aus dem Labor fertig sind, schleift man den natürlichen Zahn ab und klebt die Verblendung mit Zahnzement auf.

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Veneers aus Kunststoff

Verblendschalen aus Komposit sind zwar günstiger, dafür aber weniger langlebig und können eventuell verfärben. Im schlimmsten Fall entsteht Karies unter der Kunststoffverblendung.

Das Anbringen geht etwas schneller als bei den Formen aus Porzellan, lässt sich aber auch nicht mehr rückgängig machen. In der Praxis wird zunächst die Oberfläche des Zahns abgetragen, bevor eine dünne Schicht des Kompositmaterials auf den Zahn aufgetragen wird. Nun werden zusätzliche Schichten nachgelegt, bis das gewünschte Aussehen erreicht ist. Dann muss das Endergebnis nur noch mit ultraviolettem Licht ausgehärtet werden.

Non-Prep-Veneers

Zu den Non-Prep-Optionen gehören weniger komplizierte Alternativen wie Lumineers und Vivaneers. Das sind spezielle Porzellanveneers, die schnell einsetzbar sind und beim Anbringen weniger den Zahn angreifen.

Anstatt ganze Schichten oder den kompletten Zahn zu entfernen, wird bei Non-Prep-Veneers lediglich der Zahnschmelz vorbereitet. Dafür ist keine örtliche Betäubung und auch keine provisorische Verblendung wie beim Klassiker aus Porzellan erforderlich.

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So pflegst du Veneers nach dem Einsetzen

Der Heilungsprozess geht in der Regel schnell und unkompliziert. Sobald die Betäubung abklingt, kann man schon wie gewohnt essen und kauen.

In einigen Fällen kann es vorkommen, dass sich die Veneers unmittelbar nach dem Einsetzen etwas rau anfühlen. Diese rauen Stellen kommen vom Zahnzement, der Rückstände an der Veneer-Schale hinterlassen kann, aber verschwinden nach einigen Tagen mit normalem Essen und Zähneputzen auch wieder.

Von Porzellan-Veneers kannst du gute zehn Jahre erwarten, Kunststoff- und Non-Prep-Veneers halten in der Regel fünf bis maximal sieben Jahre. In jedem Fall brauchen die Schalen aber die richtige Pflege, damit sie nicht früher verfärben oder kaputtgehen.

Zunächst sollte man seine Zähne mindestens zweimal am Tag putzen, inklusive der Zahnzwischenräume. Nach den Mahlzeiten kann man entweder nochmal putzen oder den Mund ausspülen, um Ablagerungen zu vermeiden.

Damit das Porzellan oder der Kunststoff nicht absplittert, sollte man nicht auf Stiften oder Fingernägeln herumkauen oder mit den Zähnen Verpackungen öffnen. Da meist nur die vorderen Zähne überzogen werden, kann man die Schalen schonen, indem man mehr mit den Backenzähnen kaut. Wer mit den Zähnen knirscht, sollte zum Schutz nachts noch eine Schiene tragen. Ums kurz zu machen: Die Veneers brauchen genauso viel Pflege und Schutz wie natürliche Zähne.

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