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Spätestens dann solltest du deine alten Produkte entfernen

Können Mascara, Shampoo und Co. ablaufen? Alle Infos zur Haltbarkeit von Beauty-Produkten

  • Veröffentlicht: 25.04.2023
  • 11:11 Uhr
  • Johanna Holzer
Von Make-up über Körperpflege- und Haircare-Produkten – behaltet das Haltbarkeitsdatum eurer Kosmetikartikel im Auge!
Von Make-up über Körperpflege- und Haircare-Produkten – behaltet das Haltbarkeitsdatum eurer Kosmetikartikel im Auge!© Fototocam

Für alles, was wir im Badezimmer öffnen, gilt: "Use it or lose it". Der Verfall von Beautyprodukten beginnt nämlich so richtig nach der ersten Verwendung. Sind sie erstmal mit Luft, Feuchtigkeit und unseren Fingern in Berührung gekommen, tickt die Uhr. Aber wie lange? Wann werden Cremes und Co. wirklich schlecht und wie erkennt man das? Wir haben und die Verfallsdatum von Haut- und Haarpflegeprodukten und Make-up angesehen, die Erkennungsmerkmale von abgelaufenen Produkten gecheckt und erklären wie man Beautyprodukte länger haltbar machen kann.

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Abgelaufen bedeutet klar: Nicht mehr nutzen

Die Haltbarkeit von Beautyprodukten ist wirklich wichtig. Wer schon mal einen Joghurt im Kühlschrank vergessen hat, der weiß, mit dem Verfallsdatum ist nicht zu spaßen. Das gilt auch für Beautyprodukte. Ein abgelaufenes Serum kann der Grund für Reizungen und Rötungen sein, eine alte Mascara kann eine Entzündung am Auge verursachen und eine verdorbene Haarmaske kann die Kopfhaut irritieren. Damit dies nicht passiert, sollten grundsätzlich alle Beauty-Produkte nach dem ersten Gebrauch verwendet und aufgebraucht werden. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen Hautpflege, Make-up und Haarprodukten und zudem Unterschiede zwischen den Formeln und Texturen der Produkte.

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Abgelaufene Hautpflege

Zunächst müssen wir schon mal eins vorweg klären: Ja, Hautpflege kann ablaufen. Und nein, im Zweifelsfall sollte sie dann lieber nicht mehr benutzt werden. Außerdem sagt der Preis und die Hochwertigkeit oder Qualität eines Produkts nicht zwangsläufig etwas über seine Haltbarkeit aus. Was entscheidend ist, sind die Qualität der Wirkstoffe, die verwendeten Konservierungsstoffe und Verpackungsarten.

Dementsprechend lässt sich auch nicht pauschal sagen, wie lange alle Seren oder alle Masken im Schnitt halten. Jede Formel, jede Textur und jedes Produkt ist einzigartig zu behandeln und in den meisten Fällen mit einem Verfallsdatum versehen, um für uns Nutzer:innen die Anwendung möglichst einfach und vor allem sicher zu gestalten. Es lohnt sich also, auf das Ablaufdatum zu achten und die Hinweise der Herstellermarke zu befolgen. Andernfalls können abgelaufene Skincare zum Skin Nightmare werden.

Hier wollen wir uns im Detail ansehen wie und woran man erkennt ob ein Skincare-Produkt noch gut und noch sicher für die Haut ist, wie Skincare haltbar gemacht wird, ob Konservierungsstoffe vielleicht auch bedenklich sein können, und was überhaupt passieren kann, wenn man das Verfallsdatum der Hautpflege einfach ignoriert.

Können Cremes, Peeling-Lotion und Co. eigentlich ablaufen und die pflegenden Inhaltsstoffe ihre Haltbarkeit verlieren? Ja – mehr dazu im Artikel.
Können Cremes, Peeling-Lotion und Co. eigentlich ablaufen und die pflegenden Inhaltsstoffe ihre Haltbarkeit verlieren? Ja – mehr dazu im Artikel. © Anton Smirnov

Wie langlebig ist Hautpflege?

Verderben Reinigungsmittel schneller als Cremes? Sind Seren länger haltbar als Peelings? So kann man das nicht sagen. Die Art des Produkts hat tatsächlich den geringsten Einfluss darauf, wie spät ein Hautpflegeprodukt abläuft. Wesentlich wichtigere Faktoren, die darüber entscheiden, sind Temperatur bei der Lagerung, sowie die Luftfeuchtigkeit, Licht und andere Umweltparameter. Schließlich kommt noch der Kontakt mit uns als Nutzer:innen und die Kontamination mit Mikroorganismen als entscheidender Einfluss hinzu.

Produkte auf Wasserbasis, egal ob Tonic, Serum, Creme oder Lotion, sind anfälliger für Bakterienwachstum, und werden deswegen meist in einer Flasche mit Pumpfunktion oder mit Pipette zum Portionieren abgefüllt und selten im Tiegel, in den man täglich seine Finger taucht.

Das bedeutet nicht, dass Produkte auf Ölbasis unbedenklich sind. Sie können im Laufe der Zeit oxidieren. Auch in diesem Fall kann die richtige Verpackung die Haltbarkeit verlängern. Aber in beiden Fällen beginnt die Uhr zu ticken, sobald die Verpackung geöffnet wurde.

Fehler bei der Hautpflege vermeiden:

5 Hautpflege No-Gos

Wo steht das Verfallsdatum? Was, wenn keines angegeben ist?

Die meisten Produkte sind stabilitätsgeprüft, um sicherzustellen, dass sie zwei bis drei Jahre ungeöffnet im Regal stehen können. Aber sobald das Produkt einmal geöffnet wurde, beginnt es abzulaufen. Deswegen sind Haut- und Körperpflegeprodukte in der Regel mit einem kleinen Symbol versehen.

Neben einem geöffneten Tiegels ist eine Zahl zu sehen: 6, 12, 24 oder 36. Diese Zahl gibt an, wie viele Monate man ein Produkt nach dem Öffnen verwenden kann. Das PAO-Symbol (period after opening) legt fest wie lange ein Produkt sicher und wirksam bleibt. Hat man sich also dafür entschieden ein neues Skincare-Produkt zu öffnen, um es zu testen, dann sollte man sich auch dran machen es aufzubrauchen, bevor die angegebene Zeit abgelaufen ist. Andere Produkte haben tatsächlich ein Verfallsdatum in dem Format, wie wir es auch von Lebensmitteln kennen. Aber weder PAO-Symbole noch ein Verfallsdatum sind vorgeschrieben.

Tatsächlich ist eine Angaben nur dann erforderlich, wenn kein Chargencode, der das Herstellungsdatum des Produkts angibt, auf der Verpackung aufgedruckt ist. Ohne Herstellungsdatum muss das Verfallsdatum aufgedruckt sein. Ansonsten zählt auch das Herstellungsdatum als Richtwert.

Faustregel ohne angegebenes Verfallsdatum

Wenn das Produkt weder ein Symbol noch ein Datum auf dem Behälter hat, sind ein bis maximal zwei Jahre eine guter Richtwert und gehen im Schnitt als Faustregel für Haltbarkeit durch. In der Regel haben ungeöffnete Produkte eine Haltbarkeit von etwa zwei Jahren, wenn sie richtig gelagert werden. Sobald ein Hautprodukt geöffnet wurde, sollte man es allerdings nicht mehr ganze zwei Jahre lang stehen lassen, bevor man es weiter verwendet.

Woran erkennt man ein abgelaufenes Pflegeprodukt?

Wenn man sich nicht mehr ganz sicher ist, wann man ein Produkt zum ersten Mal geöffnet hat und auch kein Verfallsdatum auf der Verpackung finden kann, dann hält man am besten Ausschau nach folgenden Anzeichen.

  • seltsamer, schlechter oder sogar fauliger Geruch
  • Produkt ist in verschiedene Phasen gelöst
  • Textur hat sich verändert
  • Farbe hat sich verändert
  • Schimmelflecken

Sind Konservierungsstoffe nun gut oder schlecht?

Heute gibt es immer mehr kleine, unabhängige Hautpflegeunternehmen, Naturkosmetikmarken oder Bio-Brands, die auf Konservierungsstoffe verzichten. Das macht die Produkte kürzer haltbar. Spätestens nach dem ersten Öffnen, aber auch während diese noch in den Verkaufsregalen stehen. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Produkte eine geringere Qualität haben als solche, die höher konserviert sind. Wie wir bereits gehört haben, spielt die richtige Verpackung und Lagerung eine sehr viel wichtigere Rolle. Allerdings ist dieser Aspekt wichtig für Nutzer:innen zu verstehen: Hautpflege ohne Konservierungsstoffe ist meist hautfreundlicher und umweltfreundlicher, dafür aber weniger lange haltbar. Aber egal ob mit oder ohne Konservierungsstoffe: Wir halten uns immer an die Anwendungsangabe und das Verfallsdatum auf der Verpackung.

Was passiert, wenn man Hautpflegeprodukte weiterverwendet, die das Verfallsdatum überschritten haben?

Im Allgemeinen ist es ratsam, Produkte zu entsorgen, deren Verfallsdatum überschritten ist. Auch wenn nicht alle abgelaufenen Produkte sofort problematisch für die Haut werden, verlieren sie trotzdem ihre Wirksamkeit.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Es gibt Produkte, die weder gefährlich werden noch ihre Wirkung verlieren. Nur kann man dies nicht immer auf Anhieb erkennen. Wer seine Tagescreme derart sparsam benutzt, dass sie die PAO-Marke überschreitet, während sie noch in Gebrauch ist, der kann die Creme auch noch leer machen. Nur wenn ein Produkt halbvoll und unbenutzt für ein oder länger Jahr im Badezimmerschrank stand, dann gehört es aussortiert. Gerade Produkte, die Säuren enthalten, sollten nicht über ihr Verfallsdatum hinaus aufbewahrt werden.

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Kommt ein Hautpflegeprodukt mit Luft, Licht, Feuchtigkeit und Wärme in Berührung, dann beginnt es sich zu entwickeln. Die Inhaltsstoffe bauen sich mit der Zeit ab, und die chemischen Zusammensetzungen können sich verändern. Die Haut wird entsprechend anders darauf reagieren. Im besten Fall wirkt das Produkt einfach nicht mehr. Im schlimmsten Fall verursacht es Irritationen, Rötungen, Unreinheiten oder einen Ausschlag.

Darf man Sonnenschutz nur für einen Sommer verwenden?

Es gibt eine große Ausnahme, die anders behandelt werden muss als andere Pflegeprodukte. Sonnenschutzmittel verfallen absolut und sollten niemals nach Ablauf ihres Verfallsdatums verwendet werden. Die Inhaltsstoffe zerfallen und die Formel wird wässrig , sie werden immer weniger wirksam und verlieren ihren Schutz. Wer abgelaufene Sonnencreme nutzt, riskiert Sonnenbrand, Sonnenschäden, Pigmentflecken und erhöht das Risiko, Hautkrebs zu entwickeln.

Ähnliches gilt auch für alle verschreibungspflichtigen Produkte aus der Apotheke und Aknebehandlungsmittel, die aktive Inhaltsstoffe wie Benzoylperoxid oder Salicylsäure enthalten. Andere besondere Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die wesentlich länger halten. Ausnahmen wie Silikone, Puder und synthetische Duftstoffe, halten 10 Jahre oder länger. So hält sich Vaseline zum Beispiel ewig und kann länger aufbewahrt werden als andere Produkte.

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Wie man Produkte lagert, damit sie länger halten

Ein ungeöffnetes Produkt, das noch luftdicht verschlossen ist, kann mindestens drei bis fünf Jahre haltbar sein. Sofern man es auch dann richtig lagert. Diese Zeitspanne wird verkürzt, wenn das Produkt in einer sonnigen, heißen oder feuchten Umgebung steht. Am besten bewahrt man ungeöffnete Hautpflegeprodukte an einem kühlen, trockenen Ort auf. Und ja, das bedeutet am besten nicht im Badezimmer.

Sobald ein Pflegeprodukt geöffnet ist, darf es natürlich im Badezimmer stehen. Aber auch dann kann man noch einiges dafür tun, dass es sich möglichst lange hält. Grundsätzlich halten Produkte in versiegelten Behältern länger, zum Beispiel solche zum Pumpen. Für alle anderen gilt: Achtet darauf, nur mit sauberen Fingern an das Produkt zu gehen. Ihr könnt sogar Pipetten, kleine Spachtel oder Babylöffel benutzen, um ein Produkt aus einem Tiegel zu holen. Lasst kein Wasser oder Feuchtigkeit an das Produkt und verschließt es nach dem Gebrauch wieder gut. Stellt es nicht in direktes Sonnenlicht oder an die Heizung.

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Make-up mit Verfallsdatum

Ähnlich wie bei der Hautpflege gilt auch für Make-up, sobald das Produkt verfallen ist, verliert es seine Wirkung sowie Halt und Deckkraft und kann zudem schädlich für die Haut werden. Es kann aber auch seine Konsistenz, Farbe oder den Geruch verändern und damit einfach unangenehm in der Anwendung werden.

Gerade wenn man den lang gesuchten perfekten Pinkton im Lippenstift endlich gefunden hat, will man ihn nur sehr ungern aussortieren. Auch wenn man ihn nur viermal im Jahr getragen hat. Wir verstehen das sehr gut. Aber irgendwann ist es auch beim Make-up an der Zeit loszulassen und zu akzeptieren, dass die Lieblingsprodukte irgendwann zu einem Nährboden für Bakterien werden können.

Wie lange hält Make-up?

Die Antwort auf diese Frage ist, wie bereits weiter oben bei der Hautpflege besprochen, von mehreren Faktoren abhängig. Ein entscheidender Faktor sind die verwendeten Konservierungsstoffe.
Konservierungsstoffe und -systeme sind extrem wichtig, um sicherzustellen, dass ein Produkt sicher in der Anwendung bleibt. Ein gutes Konservierungsmittel hat ein breites Wirkungsspektrum, das heißt, es wirkt sowohl gegen Bakterien und Hefe als auch gegen Schimmel. Trotzdem können auch naturkosmetische Produkte oder solche ohne synthetische Konservierungsmittel gut und sicher vor dem Verfall geschützt werden. Zumindest für eine Weile. Denn irgendwann läuft auch die Zeit der Mascara, des Lippenstifts und des Concealers ab.

Es gilt das aufgedruckte Verfallsdatum oder PAO-Datum im Blick zu behalten. Das PAO-Symbol wurde 2003 von einer EU-Kommission eingeführt und hat sich schnell in der gesamten Kosmetikindustrie durchgesetzt, nicht nur in der Hautpflege. Aber selbst wenn man kein Verfallsdatum oder PAO-Symbol finden kann und das Produkt auf den ersten Blick in Ordnung zu sein scheint, gibt es Möglichkeiten, ein Make-up-Produkt mit dem Auge zu prüfen, um festzustellen, ob es noch wirksam und sicher zu verwenden ist. Sobald die Textur, die Farbe oder der Geruch eines Produkts merklich verändert sind, sollte das Produkt nicht mehr verwendet werden. Da die große bunte Welt des Make-ups so viele verschiedene Produkte mit unterschiedlichsten Texturen und Anwendungsbereichen kennt, haben wir uns einige der Wichtigsten genauer angesehen.

6 Monate – danach hat sie ausgedient! Auf Mascara-Bürsten können sich mit der Zeit Bakterien ansammeln, diese können Rötungen und sogar eine Bindehautentzündung verursachen.
6 Monate – danach hat sie ausgedient! Auf Mascara-Bürsten können sich mit der Zeit Bakterien ansammeln, diese können Rötungen und sogar eine Bindehautentzündung verursachen. © PeopleImages

Wimperntusche

Wimperntusche hat eine der kürzesten PAO-Spannen. Zum einen, weil sich in dem Bürstchen, das vielleicht täglich oder mehrmals täglich aus der Verpackung genommen wird, schnell viele Bakterien sammeln können. Zum anderen aber auch, weil sie direkt am Auge verwendet wird und eine ernsthafte Infektion verursachen kann.

Bakterien in der Mascara können Rötungen und Juckreiz oder sogar Bindehautentzündungen und Unreinheiten verursachen. Die Faustregel lautet: Man wechselt sicherheitshalber alle drei Monate die Wimperntusche und verwendet nie länger als sechs Monate dieselbe.

Foundation

Solche mit flüssigen und cremigen Texturen sind meist Grundierungen auf Wasserbasis, was bedeutet, dass Bakterien sich hier besonders wohlfühlen. Puderformeln sind meist weniger anfällig, aber auch nicht sicher vor Keimen. Idealerweise steht jede Foundation an einem trockenen, kühlen Ort, ähnlich wie Hautpflegeprodukte, und wird nur mit sauberen Fingern oder Tools aufgetragen.

Ungeöffnet kann eine Grundierung einige Jahre halten, aber wenn sie zum ersten Mal verwendet wurde, sollte sie nach sechs bis 12 Monaten oder eben nach Ablauf der PAO-Frist ersetzt werden. Es sei denn, sie wird schon vorher schlecht. Das erkennt man wie immer an Farbe, Geruch und Textur. Im Fall von Foundation aber auch häufig an Ablösung, also wenn das Produkt sich in mehrere Phasen zersetzt. Erkennt man zum Beispiel eine Ölschicht an der Oberfläche, oder nicht mehr richtig verteilte Farbunterschiede im Produkt oder eine abgelöste Wasserschicht, dann wirkt das Konservierungssystem nicht mehr richtig.

Concealer

Er soll Unreinheiten abdecken, nicht verursachen. Deswegen müssen auch Abdeckprodukte nach Ablauf des Verfallsdatums oder der PAO aussortiert werden. Sollten sie schon vorher ihre Farbe und Textur ändern oder ihre Deckkraft verlieren, gehören sie auch in den Müll.

Je flüssiger ein Concealer ist, desto weniger langlebig ist das Produkt. Concealer in Puder- und Stiftform können bis zu zwei Jahre halten, während flüssige Produkte nach einem Jahr ersetzt werden sollten.

Grundierung wie Concealer haben ähnliche Verfallsdaten.
Grundierung wie Concealer haben ähnliche Verfallsdaten.© picture alliance / Zoonar | Daniel Dash

Puder

Puder, sowohl gepresster als auch loser, sind die Langstreckenläufer des Make-ups. Sie halten und halten bis zu zwei Jahre lang. Trotzdem sollte man sie nicht offen im feuchten Badezimmer herumliegen lassen und das Verfallsdatum ernst nehmen.

Rouge

Für Puderrouge gelten die gleichen Regeln wie für Gesichtspuder. Cremige und flüssige Formeln sollten jedoch nach einem Jahr ausgetauscht werden. Wie immer gilt: Produkte bleiben länger frisch, wenn man sie nicht mehr den Fingern aufträgt (verblenden darf man sie im Gesicht natürlich trotzdem mit den Fingern) und kühl und trocken lagert. Aber auch Tools wie Rougepinsel müssen möglichst sauber bleiben, damit im Cremerouge kein Bakterienherd entsteht.

Extra Tipp: Damit das Rouge, egal ob cremig oder pudrig nicht mit anderen Produkten der Routine wie Foundation oder Pflege in Berührung kommt, sollte man immer kurz abwarten und diese einziehen lassen, bevor man die nächste Schicht an Make-up aufträgt und die Texturen über Tools und Finger mixt.

Lidschatten

Für alle Produkte, die an den Augen verwendet werden, gilt immer besondere Vorsicht. Deswegen sollten auch Puderlidschatten alle sechs bis neun Monate ausgetauscht werden. Auch wenn sie in ihrer Formulierung anderen Puderprodukten ähneln, besteht durch den ständigen Kontakt mit der Schleimhaut ein höheres Risiko von Infektionen.

In Lidschatten mit cremiger Textur können sich Bakterien noch schneller niederlassen und vermehren. Gerade dann ist es wichtig, sich an die PAO-Angabe zu halten. Man kann die Keimbildung zwar vermeiden, indem man nur saubere Pinsel und Finger zum Auftragen verwendet und das Produkt fern von Wärme und Feuchtigkeit hält, aber man sollte trotzdem immer Farbe, Textur und Geruch im Auge behalten.

Eyeliner

Ein weiteres Augen-Make-up-Produkt, bei dem Vorsicht geboten ist. Flüssige Eyeliner oder cremige Kajalstifte sollten etwa alle drei Monate ausgetauscht werden. Sie können schnell Bakterien vom Auge aufnehmen oder das Auge damit infizieren.

Außerdem lässt sich, abgesehen vom PAO-Datum, schwer erkennen, ob ein Produkt abgelaufen ist. Flüssige Eyeliner zeigen meist keine Anzeichen, können aber trotzdem Rötungen, Juckreiz oder in extremen Fällen eine Bindehautentzündung verursachen. Kajalstifte können angespitzt werden und damit meist wieder sauber, frisch und ungefährlich. Erst wenn ein Stift so hart ist, dass er sich nicht mehr anspitzen lässt, ist er hinüber.

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Lippenstift und Lipgloss

Lippenstift oder Lipgloss enthalten in der Regel kein Wasser und sind daher langlebiger als andere Produkte. Allerdings kommen sie immer wieder mit dem Mund in Berührung, weshalb man das Verfallsdatum keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte. Außerdem enthalten sie ölige Inhaltsstoffe, die mit der Zeit wie abgestandenes Speiseöl riechen können. Das ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass ein neuer Lippenstift her muss. Aber auch wenn die cremige Textur des Lippenstifts hart wird und sich das Pigment nicht mehr auf den Lippen verteilen lässt oder wenn Lipgloss klebrig wird, ist es an der Zeit ihn auszusortieren.

Die Faustregel für Lippenprodukte gibt Lipstick und Co. ein Jahr Zeit. Wobei man trotzdem darauf achten sollte, das Produkt sauber und trocken zu halten. Man kann es zum Beispiel nur mit einem sauberen Pinsel auftragen, anstatt es direkt auf die Lippen zu geben, oder es nach der Anwendung mit einem Tuch reinigen.

Make-up Tools wie Pinsel und Schwämme

Pinsel und Bürsten müssen regelmäßig und gründlich gereinigt werden, dann kann man sie jahrelang verwenden. Erst wenn die Borsten ausfransen oder ausfallen, ist es Zeit für ein neues Set. Damit ein Pinsel oder Ähnliches möglichst lange überlebt, kann man zum Beispiel direkt nach jedem Gebrauch Produktreste auf einem trockenen Papiertuch oder Waschlappen abwischen. Spätestens alle zwei Wochen sollte man ihn dann mit einem speziellen Reinigungsprodukt oder sanftem Baby-Haarshampoo gründlich reinigen. Außerdem bewahrt man sie aufrecht in einem Glas auf, wo sie auslüften können und nicht zerdrückt und verformt werden.

Schminkschwämme sollten öfter am besten nach jedem zweiten Gebrauch richtig gereinigt werden. Sobald Blender porös werden saugen sie zu viel Make-up auf und werden zudem zum Bakterienparadies.

Abgelaufene Haar-Produkte

Shampoo kann auch schlecht werden? Aber wie soll man das bitte von Feuchtigkeit fernhalten? Woran erkennt man, ob der Schaumfestiger seine besten Tage hinter sich hat? Wie lagert man Pflegemasken? Welche Regeln gelten für Stylingprodukte? Und was passiert überhaupt, wenn man ein angelaufenes Haarprodukt verwendet?

Tatsächlich ist die Problematik bei Haarprodukten ganz ähnlich wie bei Hautpflege und Make-up. Solange das Produkt nur seine Wirksamkeit verliert, kommt man noch gut, höchstens etwas enttäuscht davon. Aber wenn ein Haarprodukt mit Mikroorganismen verunreinigt ist, kann es die Kopfhaut irritieren und reizen. Natürlich ist das Risiko bei der Verwendung von kontaminierter Hautpflege oder Make-up größer, da Produkte nicht immer direkt auf die Kopfhaut und sowieso nicht in die Nähe von Mund und Augen kommen. Aber sie können trotzdem Schwierigkeiten machen.

Natürlich sind einige Produkte widerstandsfähiger als andere. Alles, was in einer Spraydose geliefert wird, insbesondere wenn es Alkohol enthält, wie z. B. Haarspray, Trockenshampoo, Schaumfestiger und Co. haben eine ziemlich lange Haltbarkeit. In der Sprühdose ist die Formel kaum bis begrenzt der Luft ausgesetzt .

Grundsätzlich gilt: Wenn die Haarpflege-Produkte mit Alkohol angereichert sind, sollte ihre Haltbarkeitsdauer ziemlich lange sein.
Grundsätzlich gilt: Wenn die Haarpflege-Produkte mit Alkohol angereichert sind, sollte ihre Haltbarkeitsdauer ziemlich lange sein. © Zinkevych

Im Allgemeinen sind Shampoos oder Spülungen bis sechs Monate in Ordnung. Wobei man diese sowieso meist häufiger nutzt und schneller aufbraucht. Alles, was seltener zum Einsatz kommt, wie eine Maske, kann auch mal in Vergessenheit geraten und dann schlecht werden. Emulsionsprodukte halten meist zwischen sechs bis maximal 12 Monate. Innerhalb dieser Zeit sollte man sie nutzen.

Während Produkte, die regelmäßig das Tageslicht oder eben ungewaschene Finger sehen, also solche, die in einem Tiegel verpackt sind, wie Pomaden, Gele und Stylingcremes schneller verfallen. Haaröle werden wie jedes Öl auf natürliche Weise innerhalb von zwei bis drei Jahren ranzig, und Produkte mit einem hohen Wassergehalt bieten einen guten Nährboden für Bakterien, Schimmel und Pilze. Gele hingegen spalten sich häufig in Phasen auf und bekommen eine wässrige Schicht, dann sind auch sie nach sechs bis zwölf Monaten nicht mehr zu gebrauchen.

Wie erkennt man abgelaufene Haarprodukte

In der kompletten Kosmetikindustrie hat sich inzwischen das PAO-Zeichen als häufigster Richtwert durchgesetzt. Auch unter Haarstyling und Haarpflege-Produkten gibt es meist eine Angabe auf der Verpackung, entweder in Form eines klaren Verfallsdatums oder durch das PAO-Symbol. Wenn nichts davon zu finden ist, dann gibt es auf allen Produkten den Chargencode, in der Regel auf der Unterseite der Verpackung, den die Verbraucher anrufen können, um das Unternehmen zu fragen, wann das Produkt hergestellt wurde. Nun kann man basierend auf der Angabe rechnen, wie lange das Produkt noch hält. Ungeöffnete Produkte können bis zu drei Jahre haltbar sein, geöffnete verfallen oft schon nach einem Jahr.

Von verfallener Hautpflege und abgelaufenem Make-up wissen wir aber bereits, dass jedes Produkt etwas anders funktioniert und zudem auch die Anwendung und Lagerung entscheidende Rollen spielen. Viele der Richtlinien und Faktoren, an denen man die Frische von Make-up- und Hautpflegeprodukte bestimmen kann, gelten auch für die Haarprodukte. Hat das Sea Salt Spray einen unangenehmen Geruch angenommen? Weg damit. Der Klecks Haarspülung, sieht in der Hand schon seltsam zerfallen oder geronnen aus? Ab in den Müll! Farbe, Textur und Geruch bleiben auch bei Haarprodukten die wichtigsten Anhaltspunkte für die Haltbarkeit. Wenn ein Produkt schlichtweg nicht mehr so gut wirkt wie man es gewohnt ist, dann lässt das zudem darauf schließen, dass es hinüber ist.

Finger weg von abgelaufenen Shampoo- und Haarpflege-Produkten! Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, kann das Benutzen zu Haut-Irritationen führen.
Finger weg von abgelaufenen Shampoo- und Haarpflege-Produkten! Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, kann das Benutzen zu Haut-Irritationen führen. © Tatiana

Wie kann man die Haltbarkeit von Haarprodukten verlängern?

Das Prinzip das wir schon von Hautprodukten und Make-up kennen, bleibt das gleiche: Die Umgebung, in der Produkte aufbewahrt werden, kann einen großen Einfluss auf ihre Haltbarkeit haben. Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit, Luft und Schmutz begünstigen den Verderb aller Formeln. Natürlich darf das Shampoo, die Spülung und alles, was man für die Haarroutine braucht, trotzdem in der Dusche stehen. Die Verpackung solcher Produkte ist darauf ausgerichtet, sie möglichst haltbar zu machen. Aber gerade bei guten Produkten, die man gerne verwendet, ist es sinnfrei, sie zu rationieren. Besser: Erst einmal geöffnete Produkte regelmäßig nutzen und zeitnah aufbrauchen, bevor sie verfallen.

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