Grüner Tee, Kirschblüte und Algen für Japan-Beauty
J-Beauty-Trend: Japanische Kosmetik ist das Beauty-Secret für zeitlose Schönheit im Winter
- Aktualisiert: 07.12.2023
- 17:31 Uhr
- Regine Wagner
Die Schönheitsphilosophie J-Beauty aus Japan setzt auf zeitlose Schönheit, ewige Jugend und strahlende Haut. Traditionelle Inhaltsstoffe verwöhnen den Teint und schaffen ein reines, gesundes Hautbild. Nach dem Motto "Vorsorge ist der beste Schutz" setzt die japanische Kosmetik auf vorbeugende Hautpflege anstatt auf die Bekämpfung bereits entstandener Hautschäden. Erfahrt hier, wie die Kraft der natürlichen Inhaltsstoffe eure Haut zum Leuchten bringt und entdeckt die Geheimnisse einer zeitlosen Schönheit, die euch ein jugendliches und frisches Aussehen verleiht.
Was ist japanische Kosmetik?
Japan-Beauty, kurz J-Beauty, steht für "Japanese Beauty" oder "Japanische Schönheit" und bezieht sich auf die Schönheits- und Hautpflegepraktiken, die in Japan entwickelt wurden und dort weit verbreitet sind. Japan-Beauty vereint uralte, traditionelle japanische Schönheitsgeheimnisse aus der Natur mit den neuesten Erkenntnissen aus der Forschung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Vorbeugung: Die Haut wird von innen genährt, damit Unreinheiten und vorzeitige Hautalterung gar nicht erst entstehen und der Teint ebenmäßig und strahlend wirkt.
Im Gegensatz zum koreanischen Schönheitskonzept K-Beauty, das oft für seine umfangreiche Verwendung von Schritten und Produkten bekannt ist, konzentriert sich J-Beauty eher auf Einfachheit und Natürlichkeit. Die minimalistische Gesichtspflege umfasst nur wenige, aber dafür besonders effektive Schritte. Die Grundprinzipien von J-Beauty beinhalten eine gründliche Reinigung, die Feuchtigkeitsversorgung der Haut, Sonnenschutz und die Verwendung hochwertiger, traditioneller Wirkstoffe, dazu eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil. Ziel ist es, eine gesunde und strahlende Haut zu pflegen und den Fokus auf Prävention und langfristige Schönheit zu legen.
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Das Schönheitsideal in Japan: Mochi-Hada
Mochi-Hada, zu Deutsch Mochi-Haut, gilt in der japanischen Kosmetik als ideales Hautbild. Die saftig-süßen Dampfküchlein Mochi sind Namenspate für das japanische Schönheitsideal: Sie sind sehr elastisch und federn nach dem Eindrücken in ihre ursprüngliche Form zurück. Übertragen auf die Haut, soll diese weich, elastisch, prall und frei von jeglichen Unreinheiten sein.
Die traditionellen Wirkstoffe der Japan-Beauty
Japanische Kosmetik setzt auf natürliche, traditionelle Inhaltsstoffe, deren Wirkungen und pflegende Eigenschaften sich über Jahrhunderte bewährt haben. Das sind die bekanntesten der schön machenden Zutaten der J-Beauty:
- Grüner Tee (Matcha): Grüner Tee oder Matcha, das grüne Teepulver aus der Matcha-Pflanze, ist reich an Antioxidantien und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Der grüne Tee wird in Reinigungsprodukten, Masken und Feuchtigkeitscremes, aber auch in Augenpads verwendet.
- Reis: Die beruhigenden, vitalisierenden und aufhellenden Eigenschaften von Reis sind in Japan schon seit Jahrhunderten bekannt. Reiswasser, das bei der Reiswäsche gewonnen wird, ist reich an B-Vitaminen, Eiweiß und Linolensäure und wird für die Haut- und Haarpflege verwendet.
- Algen: Sie zählen in Japan zu den kostbarsten Meeresschätzen und sind reich an Mineralien und Vitaminen. Algen helfen dabei, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, sie zu beruhigen und ihr einen strahlenden Teint zu verleihen. Algenextrakte, beispielsweise von der Wakame- oder Norialge, finden sich in Feuchtigkeitscremes, Masken und Reinigungsprodukten.
- Kamelienöl: Das Öl aus den Samen der Kamelien wird in Japan seit Jahrhunderten für seine pflegenden Eigenschaften geschätzt. Es ist reich an Omega-Fettsäuren und Vitamin E, die Haut und Haare pflegen, mit Feuchtigkeit versorgen und schützen. Kamelienöl wird in Reinigungsprodukten, Gesichtsölen und Haarpflegeprodukten eingesetzt.
- Seide: Seide hat viele vorteilhafte Eigenschaften für die Haut, insbesondere die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern und ein glattes, weiches Gefühl auf der Haut zu hinterlassen. In der japanischen Kosmetik wird Seide oft in Form von Seidenpulver oder Seidenproteinen verwendet.
- Reishi-Pilz: Der Heilpilz wird auch als "Pilz des ewigen Lebens" bezeichnet und schon seit über 4000 Jahren zur Verschönerung der Haut eingesetzt. Er glättet und stärkt die Haut und bringt sie zum Strahlen, aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften wirkt er beruhigend und regenerierend.
- Kirschblüte: Sie gilt als Zeichen vollkommener Schönheit und steht gleichzeitig für die Vergänglichkeit. In der japanischen Kosmetik sorgt eine Essenz aus den zarten rosafarbenen Blüten für einen geschmeidigen, strahlenden Teint.
Japanische Kosmetik: die Grundprinzipien der Gesichtspflege
Sollte man die japanische Kosmetik mit einem Wort beschreiben, ist "vorbeugend" sicher eine gute Wahl. Und für diese vorbeugende Pflege nehmen sich japanische Frauen schon im Kindesalter viel Zeit. Bereits dann lernen sie, dass gesunde und schöne Haut tägliche Aufmerksamkeit und Pflege braucht. Die Grundprinzipien von J-Beauty beinhalten eine gründliche Reinigung, die Feuchtigkeitsversorgung der Haut, Sonnenschutz und die Verwendung hochwertiger, traditioneller Wirkstoffe, dazu eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil.
Gründliche Reinigung 2-mal täglich
J-Beauty beinhaltet am Morgen und am Abend eine gründliche Gesichtsreinigung nach dem Prinzip der Doppelreinigung. Morgens entfernt ihr so die über Nacht ausgeschiedenen Giftstoffe, abends die über Tag angesammelten Verunreinigungen und Make-up-Reste. Im ersten Schritt reinigt ihr eure Haut mit einem auf euren Hauttyp abgestimmten Reinigungsöl, im zweiten Schritt folgt der passende Cleanser auf Wasserbasis. Verwendet keine Produkte mit Alkohol oder Sulfaten, sie trocknen die Haut aus. Besser sind pflanzliche Reinigungsöle und Toner mit natürlichen Wirkstoffen wie Grüntee, Reiswasser oder Aloe vera.
Feuchtigkeitsversorgung
Die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit erfolgt in mehreren Schichten. Tragt zuerst eine Lotion auf und verwendet dann verschiedene Cremes, die speziell auf die Bedürfnisse eurer Haut abgestimmt sind, etwa gegen fahle und müde Haut, gegen extrem trockene oder schlaffe Haut. Beginnt mit der wässrigen Creme und arbeitet euch bis zur dicksten Textur vor. Lotion, Serum und Creme werden gründlich einmassiert und anschließend eingeklopft, hierzu könnt ihr auch einen Gua-Sha-Stein oder einen Gesichtsroller zur Hilfe nehmen.
Sonnenschutz ist Pflicht
Unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Beauty-Routine ist dabei der Sonnenschutz, um vorzeitige Hautalterung, Pigmentflecken und andere Sonnenschäden zu verhindern. Ein Sonnenschutz mit hohem Sonnenschutzfaktor - mindestens 30, besser 50 - schließt die japanische Gesichtspflege-Routine ab. Helle, glatte Haut entspricht dem Schönheitsideal in Japan, gebräunte Haut ist verpönt: Was in vielen Ländern als gesunde Bräune bezeichnet wird, zeigt eine Verletzung der Haut an.
Masken, Essenzen und Peelings on top
Mindestens 2-mal die Woche gibt es Extrapflege für die Haut: Auf den Hauttyp abgestimmte Masken, Essenzen und Peelings geben der Haut alles, was sie brauchen. Die Nährstoff-Booster versorgen eure Haut mit Vitaminen, Mineralstoffen und intensiver Feuchtigkeit. Ein Peeling befreit von abgestorbenen Hautschuppen und bereitet die Haut auf die Aufnahme von pflegenden Anwendungen vor.
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J-Beauty vs. K-Beauty: Japanische und koranische Kosmetik im Vergleich
J-Beauty und K-Beauty sind unterschiedliche Ansätze zur Hautpflege und Schönheit, die jeweils ihre eigenen Merkmale und Schwerpunkte haben. Während die koreanische Kosmetik auf ein aufwendiges Beauty-Ritual schwört, immer wieder neue Produkte als Antwort auf die aktuellen Bedürfnisse der Haut entwickelt und großen Wert auf Vermarktung legt, setzt J-Beauty auf Qualität und Einfachheit. Traditionelle japanische Wirkstoffe und minimalistische Pflegeroutinen konzentrieren sich darauf, die Haut in ihrem optimalen Zustand zu erhalten und Hautproblemen vorzubeugen.