Hyaluronsäure – das Beauty-Geheimnis für glatte, geschmeidige Haut und ihre Anwendung
- Veröffentlicht: 07.10.2022
- 20:50 Uhr
Hyaluronsäure ist seit Jahrzehnten das größte Ass im Ärmel der Beauty-Industrie und bleibt beim Thema Anti-Aging ungeschlagen. Denn leider haben wir Menschen nunmal ein Verfallsdatum und bleiben nicht für immer 25. Ab diesem Alter verlangsamt sich nämlich die Zellteilung und das sieht man uns an. Unsere Gesichtshaut wird trockener und ihr Volumen baut sich nach und nach ab. Die Hyaluronproduktion geht zurück und auch auf äußere Einflüsse (z.B. UV-Strahlen) reagiert unsere Haut anfälliger. In der Folge bilden sich erste Linien, die über die Jahre zu Falten werden. Dieser Prozess ist unaufhaltsam, kann jedoch mit der richtigen Hautpflege hinausgezögert werden.
Wir erklären dir, was es mit dem Anti-Aging-Hero Hyaluron auf sich hat und verraten dir die 6 effektivsten Methoden, um deinen Teint dauerhaft frisch und strahlend zu halten.
Du kannst dich im Folgenden auf allerlei Infos freuen:
- Ab dem 25. Lebensjahr ist die Zellteilung verlangsamt – um hier entgegenzuwirken, wird Hyaluron als Retter versprochen.
- Allergien sind unmöglich: Hyaluron wird selbst von unserem Körper produziert.
- Die Wirkung des Wundermittels ist vielversprechend: Versorgung mit Feuchtigkeit und Vorbeugung gegen Anti-Aging.
- Mit Cremes, die Hyaluron enthalten, kannst du oftmals dem Anti-Aging-Effekt entgegenwirken.
- Hyaluron zu spritzen ist zwar effektiv, doch auch kostspielig.
- Das Wundermittel findet man nicht nur in Pflegeprodukten, sondern auch in Kosmetik und Hyaluron-Drinks.
- Als Nahrungsergänzungsmittel wird Hyaluron oftmals in Form von Kapseln eingenommen.
- Nicht nur für Falten: Auch bei deiner Haarpflege ist das Mittel ein Feuchtigkeitsbooster!
Was ist Hyaluron eigentlich?
Hyaluron bzw. Hyaluronsäure ist eine gelartige Substanz, die vom Körper selbst produziert wird und einen wichtigen Bestandteil unserer Gelenkflüssigkeit und unseres Bindegewebes ausmacht. Chemisch gesehen ist sie eine Kette von Zuckermolekülen, die etwa das 6000-fache ihres eigenen Gewichts an Wasser binden kann. Oder anders gesagt: 1 Gramm Hyaluron speichert bis zu 6 Liter Wasser. Für die Gelenke wirkt Hyaluronsäure als eine Art Schmiermittel, um "reibungslose" Bewegungen zu garantieren. Die Haut versorgt sie mit Feuchtigkeit und erhält ihre Spannkraft.
Die Wirkung von Hyaluronsäure
Hyaluronsäure kannst du dir wie einen Schwamm vorstellen, der sich immerzu mit Wasser vollsaugt und unsere Haut prall und jugendlich aussehen lässt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Volumen in der mittleren Hautschicht, der sogenannten Dermis, intakt zu halten. Die Feuchtigkeit, die in den Molekülen gespeichert wird, bezieht sie dabei aus der Luft und allem, was wir täglich trinken. Diese wird dann automatisch in die Haut eingeschleust und bildet ein transparentes Gel: Hyaluron. Da Hyaluron natürlich im Körper vorkommt, sind Allergien und sonstige Nebenwirkungen ausgeschlossen.
Aber Achtung: Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure – sie kommt in 2 verschiedenen Größen vor: Hochmolekular und niedermolekular. Hochmolekulares Hyaluron ist aus längeren Molekülketten aufgebaut, die zu groß sind, um die Haut zu durchdringen und sich auf der Oberfläche absetzen. Niedermolekulare Hyaluronsäure besteht aus kürzeren Ketten. Sie sind deutlich kleiner und leichter und können deshalb tiefer in die Hautschichten vordringen. Welche Effekte die unterschiedlichen Hyaluronketten erzeugen, erfährst du weiter unten.
So kannst du Hyaluron nutzen – die Anwendungsgebiete des Anti-Falten-Wirkstoffs
In der Kosmetik wird Hyaluronsäure schon seit vielen Jahren eingesetzt. Von Cremes, Seren und Drinks bis hin zur Spritze: Der Faltenkiller Hyaluron ist allgegenwärtig. Doch woher weiß ich, welches Produkt überhaupt das richtige für mich ist? – Immer mit der Ruhe: Wir zeigen dir, welche Hyaluron-Produkte und Behandlungen es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.
1. Hyaluron Cremes für dein Gesicht
Gesichtscremes mit Hyaluron tummeln sich nur so auf dem Markt. Was sie alle gemeinsam haben, ist das Versprechen eines Anti-Aging-Effekts. Doch hier ist Vorsicht geboten: Bevor du wahllos ein Produkt aus dem Regal schnappst, lohnt sich ein genauer Blick in den Spiegel und auf die Verpackung. Denn welche Hyaluronverbindung (langkettig oder kurzkettig) du in deiner Creme benötigst, hängt von deinem Alter, Lebensstil und von Umwelteinflüssen ab.
Wenn du unter 30 bist, profitiert deine Haut in der Regel mehr von hochmolekularer Hyaluronsäure. Sie legt sich wie ein Mantel über dein Gesicht und schützt deine Haut vorbeugend vor dem Austrocknen. Reifere Haut ist meist mit kurzen Hyaluronketten besser bedient, da sie tiefer in die Haut einziehen können und Fältchen von innen heraus aufpolstern.
Und welche Art Hyaluron steckt nun in meiner Creme? – Zugegeben, hier ist Trüffelschweinarbeit gefragt. Oftmals finden sich die Angaben auf der Packung. Wird nicht explizit genannt, welche Hyaluronverbindung im Produkt enthalten ist, können auch Begriffe wie "Anti-Aging" oder "Langzeitwirkung" Hinweise liefern. Solche Angaben deuten auf kurzkettige Hyaluronsäureketten hin, da sie auf langfristige Ergebnisse ausgerichtet sind und nicht nur auf den oberflächlichen "Soforteffekt" abzielen.
Mittlerweile gibt es jedoch auch Kombi-Präparate, die den Schutz vor Feuchtigkeitsverlust plus den Anti-Aging-Effekt liefern sollen. Praktisch für all diejenigen, die sich beim Kauf ihrer Hyaluroncreme nicht entscheiden möchten.
2. Hyaluron spritzen
Wer schnelle Ergebnisse sehen möchte, kann sich Hyaluron auch unter die Haut spritzen lassen. Der Vorteil: Die Hyaluronsäure kann gezielt an den Stellen injiziert werden, an der Volumenaufbau gewünscht ist (Beseitigung von Falten, Aufbau der Wangenpartie, Lippen, Jawline usw.). Die Effekte sind sofort sichtbar. Da der Eingriff minimalinvasiv ist, gibt es auch so gut wie keine Ausfallzeiten.
Allerdings zählt das Unterspritzen mit Hyaluron auch zu den kostenintensivsten Methoden. Für das ganze Gesicht ist je nach Region mit Kosten von etwa 500 Euro zu rechnen – nicht gerade ein Schnäppchen. Zumal sich das Hyaluron innerhalb von 8 bis 12 Monaten wieder abbaut und der Eingriff dann ggf. wiederholt werden muss. Hinzu kommt, dass er nicht ganz risikoarm ist. Zwar ist Hyaluron ein körpereigener Stoff, doch birgt jede Hyaluron-Spritze die Gefahr einer Verkapselung. Dann bilden sich Knötchen unter der Haut, die unschön aussehen und sich nicht so einfach wieder entfernen lassen.
Injektionen dieser Art gehören also immer in die Hände von erfahrenen Dermatologen oder plastischen Chirurgen.
3. Make-Up & Co.: Hyaluronsäure in Kosmetik
Hyaluronsäure steckt nicht nur in reinen Pflegeprodukten, wie z.B. speziellen Hyaluron-Seren, Face Mists oder getränkten Sheet-Masks. Auch in Make-up-Produkten taucht die Pflegekomponente Hyaluron immer häufiger auf und schlägt damit 2 Fliegen mit einer Klappe. Primer, Concealer und Foundations mit extra Hyaluronanteil sind ein Feuchtigkeitsgarant und wegen ihres Anti-Aging-Effekts und Streben nach dem "dewy glow" gefragter denn je. Die Zeiten, in denen sich Foundation und Puder in feine Linien abgesetzt haben, sind damit offiziell passé.
4. Hyaluron zum Trinken
Wenn du knapp bei Kasse bist, keine Lust auf Filler oder allerhand topische Anwendungen hast, kannst du Hyaluron auch trinken. Spezielle Hyalurondrinks werben damit, unsere Hyaluronspeicher wieder aufzufüllen und die Haut von innen heraus zu stärken und zu glätten. Das Bindegewebe soll so langfristig elastisch und prall bleiben. Ob und in welchem Ausmaß die gewünschten Erfolge dann eintreten, ist individuell verschieden. Um Aussagen über die Wirkung treffen zu können, muss die Trinkkur also mindestens 1-2 Monate getestet werden. Im Normalfall wird der Effekt über eine verbesserte Durchfeuchtung der Haut bzw. Abnahme von Spannungsgefühlen nicht hinausgehen.
5. Hyaluron Kapseln & Hyaluron Ampullen
Hyaluronsäure gibt es auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform. Hier handelt es sich meist jedoch um kein reines Hyaluron, sondern einen Cocktail aus Hyaluron plus Vitaminen und Spurenelementen wie Zink, Spirulina, Vitamin B12, C und vielen weiteren. Grundsätzlich haben die Präparate eine gute Bioverfügbarkeit, werden also gut vom Körper verstoffwechselt und in die Hautschichten eingeschleust. Langfristig eingenommen können sich Hyaluronsäure-Kapseln also durchaus positiv auf Wasserhaushalt und Gelenkfunktionen auswirken und die eigene Hyaluron-Produktion stimulieren. Studien dazu gibt es bis dato allerdings nicht.
Anders sieht es mit Hyaluronampullen aus. Diese kleinen Glasfläschchen enthalten hochkonzentrierte Hyaluronseren, die äußerlich auf das Gesicht aufgetragen werden. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Seren sind Ampullen in ihrer Konsistenz sehr ergiebig und geben der Haut einen spür- und auch sichtbaren Feuchtigkeitsboost. Ideal für trockene (Winter-)Haut, die zwischendurch mal einen Frischekick benötigt. Für den täglichen Gebrauch sind die Ampullen jedoch weniger geeignet.
6. Hyaluron zum Sprühen für Deine Haare
Häufiges Waschen, Föhnen und Färben macht unserem Haar ganz schön zu schaffen, das ist kein Geheimnis. Auch hier kann Hyaluron Abhilfe schaffen. Der Wunder-Wirkstoff hilft nämlich nicht nur gegen Fältchen, sondern erweist sich auch in puncto Haarpflege als Retter in der Not. Ob als Shampoo oder Spray: Hyaluron stellt die Feuchtigkeitsdepots der Mähne wieder her, entwirrt und stärkt das Haar von innen. Bye bye Haarbruch!