Hautpflege-Fehler erkennen und vermeiden: So tappt ihr nicht in die 20 typischen Pflege-Fallen
- Veröffentlicht: 20.07.2022
- 10:51 Uhr
Fast jeder von uns begeht tagtäglich Fehler bei der eigenen Hautpflege – ohne es zu wissen. Doch welche Fehler genau schleichen sich ein? Und was kann man dagegen tun? Wir verraten euch alltägliche Fehler eurer Hautpflege-Routine und geben Tipps für eine bessere Wirkung eurer Hautpflege. So strahlt auch eure Haut bald wieder!
Eure Haut spannt, obwohl ihr cremt und klopft und peelt und pudert? Ihr werdet eure Unreinheiten einfach nicht los? Ihr habt Rötungen trotz intensiver Pflege, Pickelchen trotz täglicher Reinigung, trockene Stellen auch mit reichhaltiger Feuchtigkeitscreme, öligen Glanz selbst nach dem klärenden Tonic? Was soll das? Obwohl ihr viel Zeit, Geduld und Mühe in eure Skincare-Routine investiert, scheint eure Haut nicht wirklich glücklich zu sein. Dann läuft etwas falsch. Wir zeigen die häufigsten Fehler auf, die ihr in eurer Pflegeroutine unbedingt vermeiden solltet. Vermeidet die folgenden Pflege-Dont's und eure Haut wird endlich zum Traumteint.
1. Fehler Hautpflege: Verwendung von vielen Produkten
Viel hilft viel! Oder? Nun, leider gilt das nicht für die Hautpflege, zumindest nicht immer. Der Haut hilft nämlich nur das Produkt, das zu ihr passt. Dabei kommt es weniger auf die Menge des Produkts oder die Anzahl der Pflegeschritte an, sondern mehr auf die richtige Auswahl der Produkte und Inhaltsstoffe. Experten sprechen von Perioraler Dermatitis, also einer Überpflegung der Haut, die oft auch Stewardessenkrankheit genannt wird. Die Haut ist dermaßen überfordert mit der Überdosis Pflege, dass sie Rötungen und Pickelchen entwickelt. Ihr müsst euer Gesicht nicht täglich peelen oder mehrmals in der Woche eine Maske anwenden. Diese Extraportion Pflege könnt ihr euch für den Selfcare-Sunday aufheben. Setzt morgens und abends lieber auf die Basic Steps: Reinigen, klären, pflegen und achtet dabei darauf, Produkte zu verwenden, die auf die Bedürfnisse eurer Haut zugeschnitten sind. Wenn eure Haut gestresst wirkt, dann gönnt ihr lieber eine Pause, als mit noch mehr Produkten dagegen anzukämpfen.
2. Fehler Hautpflege: Pflege wird zu oft gewechselt
Bevor das Gesichtsöl aufgebraucht ist, wird schon das nächste Serum geöffnet. Außerdem war da ein neues Peeling im Angebot und auf Instagram wurde euch eine Nachtpflege empfohlen, die ihr einfach ausprobieren müsst. Wir kennen das Problem. Schließlich sprechen wir hier von Beauty Junky zu Beauty Junky. Auch unser Skincare-Team testet gerne immer wieder neue Wirkstoffe, will die neuesten Formulierungen kennen und ist immer auf der Suche nach coolen, neuen Produkten. Dabei wissen wir es eigentlich besser: Die Pflege immer wieder zu wechseln, bringt nichts. Die Haut erneuert sich rund alle 28 Tage. Je älter wir werden, desto langsamer läuft der Erneuerungsprozess und umso länger dauert der Zyklus. Wenn ihr also ein neues Produkt testen wollt, müsst ihr mindestens 28 Tage mit der neuen Pflege durchziehen, um überhaupt ihre Wirkung zu kennen. Danach sollte euch eure Haut genau signalisieren, ob das Produkt zu euch passt oder nicht. Im Zweifelsfall lohnt sich das Durchhalten aber immer. Wenn ihr erstmal eine Pflege gefunden habt, die zu eurem Hauttyp und eurer Hautpflege-Routine passt, dann hütet sie wie einen Schatz. Manche sind jahrelang auf der Suche nach der perfekten, passenden Pflege.
3. Fehler Hautpflege: Reihenfolge der Hautpflege ist falsch
Grundsätzlich gilt: leichte Texturen immer zuerst und dann erst die reichhaltigen Formeln. Ansonsten können die Produkte gar nicht richtig wirken. Jedes Produkt in eurer Beauty-Routine ist nämlich auf diese Reihenfolge ausgelegt. Wenn ihr sie durcheinander bringt, schöpft ihr nicht ihr volles Potenzial aus oder könnt sogar eure Poren verstopfen. Ihr müsst nicht unbedingt alle diese Steps durchlaufen, solange ihr euer Gesicht täglich reinigt, pflegt und vor der Sonne schützt. Hört auf eure Haut und beobachtet wie sie auf die Hautpflege-Routine reagiert. Aber wenn ihr euch für die komplette Skincare-Routine entscheidet, dann solltet ihr diese Reihenfolge befolgen:
Morgens:
- Reinigen (und zwar täglich)
- Toner (immer vor der Pflege)
- Serum
- Augencreme
- Gesichtsöl (keine Angst vor Ölen, ihr müsst nur das richtige für eure Haut finden)
- Tagespflege
- Sonnenschutz (und zwar täglich)
Abends:
- Abschminken und gründlich reinigen (und zwar täglich)
- Toner (immer vor der Pflege)
- Serum
- Augencreme
- Gesichtsöl
- Nachtpflege
4. Fehler Hautpflege: Ausschließlich das Gesicht eincremen
Die Haut in eurem Gesicht ist dünner und empfindlicher als am restlichen Körper. Zudem ist sie dauernd irgendwelchen Umwelteinflüssen ausgesetzt, weshalb sie intensive und richtige Hautpflege und täglichen Schutz braucht. Nun kommt das große Aber: Das Gleiche gilt für euren Hals und euer Dekolleté. Die Haut hier ist genauso pflege- und schutzbedürftig wie im Gesicht. Gewöhnt euch in Zukunft an, bei jedem Skincare-Step den Hals und euren Ausschnitt mit einzucremen. Ihr müsst noch nicht mal mehr von den Produkten verwenden, denn meist tendieren wir dazu, zu viel Produkt ins Gesicht zu schmieren. Den Überschuss kannst du einfach auf Hals und Dekolleté verteilen.
Extra Tipp: Mit den Pflegeresten auf euren Fingern könnt ihr auch gleich die Hände eincremen, denn auch sie brauchen viel Feuchtigkeit und Schutz.
5. Fehler Hautpflege: Toner, Serum und Augencreme auslassen
Serum und Augencreme braucht man doch erst ab 40. Sorry, zu früh gefreut, denn diese beiden Steps sind auch schon in jungen Jahren essenziell für die Pflegeroutine. Und auch der Toner ist ein leider oft absolut unterschätztes Pflegeprodukt. Toner bereiten eure Haut auf die Pflege vor und schleusen die Wirkstoffe von Serum, Creme, Öl und Co. in eure Hautschichten ein. Ohne Toner erzielt eure Pflege nicht die ganze Wirkung. Ein Serum ist immer ein besonders hoch konzentrierter Wirkstoffcocktail, der eure Haut mit jeder Menge Powerstoffen versorgt. Wenn ihr das richtige Serum für euren Hauttyp gefunden habt, dann könnt ihr damit schon früh späteren Hautschäden vorbeugen. Die Haut um eure Augen ist deutlich dünner als im Gesicht. Das könnt ihr sogar selbst erkennen. Deshalb bekommen wir hier dunkel-schimmernde Augenringe und es bilden sich an der Stelle die ersten Falten. Die Haut kann Feuchtigkeit nicht besonders gut halten und muss gegen Umwelteinflüsse geschützt werden. Es ergibt also absolut Sinn, dass die Hautpartie mit speziellen Bedürfnissen auch eine speziell auf sie zugeschnittene Pflege bekommt.
Extra Tipp: Augenpflege niemals einreiben, sondern immer einklopfen, um die sensible Haut rund um die Augen nicht zu strapazieren. Am besten mit dem Ringfinger, der kann nämlich weniger Druck ausüben als Zeige- oder Mittelfinger.
6. Fehler Hautpflege: Oftmalige Verwendung von Peel-Off-Masken
Sie versprechen reine Poren und ein verfeinertes Hautbild. Nehmen wir gerne! Aber leider gilt auch hier: Viel hilft nicht unbedingt viel. Gerade wenn ihr gegen Unreinheiten kämpft, können die Abziehmasken eure schon entzündete Haut noch mehr reizen. Wenn ihr sie dann auf Pickel oder langsam abheilende Pickelkrusten auftragt, können Narben entstehen. Trage Peel-Off-Masken nur auf intakte Hautpartien auf, die mit dem Treatment klarkommen. Gerade an der T-Zone oder an anderen grobporigen Stellen können sie optimal gegen große Poren wirken. Außerdem reicht es, wenn ihr die Maske einmal pro Woche anwendet. Wenn ihr täglich Hornhautschüppchen von der Haut abzieht, stört ihr deren natürliche Schutzfunktion.
7. Fehler Hautpflege: Vielfaches Peelen
Ihr schrubbt eure Haut mit einem täglichen Peeling gründlich ab? Stopp! Dadurch killt ihr die natürliche Schutzbarriere der Haut. Eure Haut trocknet aus und wird super empfindlich. Ein Peeling ist nicht für die tägliche Anwendung gemacht. Übrigens genauso wie Masken. Beide Treatments solltet ihr als Extra betrachten, das ihr eurer Haut einmal pro Woche gönnt. Pickt euch einen Tag in der Woche raus und macht ihn zu eurem Beauty-Tag. Dann nehmt ihr euch extra viel Zeit für ein gründliches Peeling, das eure Haut von allen Ablagerungen und trockenen Hautschüppchen befreit und porentief rein hinterlässt. Danach gönnt ihr eurem Gesicht eine Massage und tragt schließlich noch eine Maske auf. Wichtig: Findet das Peeling, das zu eurem Hauttyp passt. Ein Enzympeeling wirkt zum Beispiel super bei trockener Haut und kann sogar auf sensibler Haut angewendet werden. Chemische Peelings helfen bei öliger Haut und sogar gegen Akne, bei großen Poren oder Pigmentflecken. Finger weg von mechanischen Peelings, wenn ihr empfindliche Haut, Entzündungen oder Akne habt. Gegen leichte Unreinheiten oder bei Mischhaut wirkt die Abreibung optimal.
8. Fehler Hautpflege: Falsche Verwendung des Mizellenwassers
Mizellenwasser funktioniert wie ein Make-up-Magnet. Wenn ihr euch damit abschminkt, könnt ihr sämtliche Rückstände eures Make-ups gründlich entfernen. Allerdings müsst ihr dafür auch das Mizellenwasser selbst abspülen. Wenn ihr das Reinigungsprodukt auf der Haut lasst, bleiben mit ihm auch Teile eures Make-ups als Ablagerungen auf dem Gesicht. Das belastet die Poren und verhindert, dass die darauf folgende Hautpflege fürs Gesicht richtig einziehen kann. Die Hautzellen sind nicht gut versorgt und gleichzeitig den belastenden Rückständen ausgesetzt. Wenn ihr das Mizellenwasser jeden Abend einfach drauf lasst, wird dies mit der Zeit zum Problem.
9. Fehler Hautpflege: Reinigung des Kopfkissens erfolgt zu selten
Ihr versucht von morgens bis abends alles richtigzumachen. Ihr reinigt und pflegt eure Haut gewissenhaft. Und trotzdem bekommt ihr plötzlich Pickel im Gesicht? Dann könnte der Fehler auch außerhalb des Badezimmers und eurer Skincare-Routine liegen: nämlich auf eurem Kopfkissen. Während ihr schlaft hinterlasst ihr Talg, Rückstände von Haar- und Hautprodukten, Schweiß und Hautschüppchen auf eurem Kissen. Über mehrere Nächte sammeln sich hier Ablagerungen, die für eure Haut zum gefährlichen Bakterienherd werden können. Daher ist es wichtig, den Kissenbezug ein Mal pro Woche zu wechseln und zu waschen. Neben dem Kissen kann übrigens auch das Handy eine Bakterienfalle sein, die Pickel und Unreinheiten verursacht. Reinige und desinfiziere den Bildschirm regelmäßig.
Extra Tipp: Baumwolle saugt Talg und Schweiß auf und kann außerdem für Knitterfalten im Gesicht, am Hals und Dekolleté sorgen. Ein Seidenkissen hingegen ist schonender zur Haut und nimmt weniger Ablagerungen auf. Übrigens schont ein Seidenbezug auch die Haarstruktur und ist somit sowieso die absolute Beauty-Geheimwaffe.
10. Fehler Hautpflege: Falsche Feuchtigkeitscremes bei Akne und Pickeln
Stellen wir eins von Anfang an klar: Eure Haut braucht Feuchtigkeit. Auch, wenn sie zu Unreinheiten und Pickeln neigt. Wenn ihr eure Haut einfach austrocknen lasst, werden die Unreinheiten nicht verschwinden. Allerdings braucht unreine, ölige Haut leichte, klärende Produkte. Beschwerende, zu reichhaltige Pflege würde die Poren verstopfen und Bakterien einen wunderbaren Nährboden liefern, um diese verstopften Poren anzugreifen. Gerade eure Nachtpflege könnte problematisch sein, da sie meist extra reichhaltig ist, um im Schlaf den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wieder zu füllen und die Zellen bei der Regeneration zu unterstützen. Regenerieren müssen vor allem auch entzündete Hautzellen. Eure Pickel brauchen also Wirkstoffe, die diese Regeneration unterstützen. Zudem muss die Feuchtigkeitspflege ausgleichend wirken, sodass sich die überschüssige Talgproduktion eurer Haut einpendeln kann. Setzt am besten auf leichte Texturen, verzichtet auf ölhaltige Produkte und verwendet Pflege, die auf die Bedürfnisse von unreiner Haut zugeschnitten ist.
11. Fehler Hautpflege: Abschminken auslassen
Das Wort Fehler ist eine absolute Untertreibung. No-Go trifft es schon eher. Niemals, wirklich niemals, solltet ihr mit Make-up im Gesicht ins Bett gehen. Abgesehen davon, dass die Makeup-Produkte eure Haut gleichzeitig austrocknen und verstopfen, kleben an der Schminke auch jede Menge Ablagerungen, die im Laufe des Tages auf eurem Gesicht gelandet sind. Ihr legt euch also mit Schminke und Schmutz im Gesicht schlafen. Nun sollte eure Haut eigentlich über Nacht regenerieren, dafür fehlt ihr aber Pflege und Feuchtigkeit und sie kann nicht atmen. Stattdessen kämpft sie gegen die Ablagerungen auf eurem Gesicht. Das Ergebnis: Ihr wacht mit roten Augen, geschwollenen Augenringen, trockenen Stellen und Unreinheiten im Gesicht auf. Im besten Fall ist auch noch euer Kissen voller Mascara. Hand auf's Herz, wenn wir Mitten in der Nacht nach Hause kommen, haben wir auch keine Lust mehr ewig im Bad zu stehen. Aber die Pflegeroutine muss sitzen: Gründlich abschminken, reinigen und anschließend pflegen. Am nächsten Morgen freuen wir uns umso mehr über den Bare-Face-Look.
Extra Tipp: Wenn ihr nach Hause kommt, verschwendet keine Zeit und geht direkt ins Badezimmer. Lasst euch gar nicht erst vom Handy ablenken, legt euch nicht auf die Couch und bleibt nicht am Kühlschrank hängen. Als allererstes wascht ihr euch die Hände und anschließend das Gesicht. Selbst, wenn ihr nicht sofort ins Bett geht. Zu Hause kommt der Make-up-Look inklusive Schmutz und Staub sofort ab.
12. Fehler Hautpflege: Reinigung der Pinsel vernachlässigen
Plötzlich Pickel! Alarmstufe rot. Aber an der Pflege kann's nicht liegen, an der Ernährung, am Kopfkissen oder dem Handy auch nicht. Dann liegt der Fehler wohl bei der Make-up-Routine. Schwämmchen und Pinsel sind super praktisch, können aber auch ganz schnell zur Bakterienfalle werden. Ihr solltet sie täglich, nachdem ihr euch geschminkt habt, von Make-up-Rückständen befreien. Ein mal pro Woche erfolgt dann die gründliche Reinigung. Zur Schwamm-Reinigung könnt ihr die Schwämmchen in einem schützenden Säckchen einfach in die Waschmaschine schmeißen. Pinsel könnt ihr am besten mit Babyshampoo sauber machen. Achtet darauf, dass ihr sowohl Make-up, aber auch das Shampoo gründlich ausspült. Beides muss danach gut trocknen. Pinsel solltet ihr kopfüber aufhängen, damit Wasser ablaufen kann und keine Feuchtigkeit zwischen den Borsten bleibt. Schwämmchen legt ihr einfach auf ein Handtuch. Danach sind eure Tools wieder einsatzbereit und keine Gefahr für eure Haut.
13. Fehler Hautpflege: Verwendung von falschen Produkten für euren Hauttyp
Eure beste Freundin schwört auf ihre neue Creme. Euer Arbeitskollege spricht nur noch von seinem Gesichtsöl. Eure Mutter hat ein eigenes Maskenrezept, das sie seit Jahren anmischt. Doch all diese Supermittel verschlimmbessern eure Haut nur? Egal was ihr ausprobiert, ihr bekommt davon Rötungen, eure Haut spannt sich, oder ihr entwickelt Unreinheiten? Konzentriert euch am besten auf die Bedürfnisse eures Hauttyps. Wenn ihr euch unsicher seid, welcher Typ ihr sein könntet, dann sprecht mit einem Profi darüber, Kosmetiker:innen und Dermatolog:innen können euch ganz genau sagen, was eure Haut braucht. Meist lässt sich aber auch selbst eine erste grobe Analyse stellen. Wenn ihr mit öligem Glanz und Unreinheiten zu kämpfen habt, dann habt ihr wohl ölige Haut. Spannt sie sehr schnell, dann ist sie wohl besonders trocken. Neigt sie zu Rötungen, dann ist sie wohl sehr sensibel. Wenn ihr sowohl spannende als auch trockene Stellen habt, aber zudem auch einige ölige Partien an der T-Zone, dann habt ihr klassische Mischhaut. In jedem Fall gibt es für euch die passende Pflege. Und es lohnt sich, die Skincare-Routine auf den Hauttyp abzustimmen.
14. Fehler Hautpflege: Pickel ausdrücken
Finger weg! Pickel ausdrücken ist nur was für Profis. Wenn ihr besonders unreine Haut habt, dann lasst sie lieber im Kosmetikstudio behandeln, bevor ihr selber Hand anlegt. Selbst lässt sich nämlich nur schwer beurteilen, wann, wie und an welchen Stellen ihr drücken dürft. Dabei ist die Gefahr groß, dass ihr an eurer Haut mehr Schaden anrichtet, als Besserung zu bringen. Selbst, wenn ihr euch vorher gründlich die Hände wascht, gelangen Bakterien an die sowieso schon entzündeten Hautstellen. Besser ihr reinigt eure Haut gründlich, behandelt sie mit einem Peeling und anschließend mit Pflegewirkstoffen, die Entzündungen hemmen und die Hautzellen bei der Regeneration unterstützen.
15. Fehler Hautpflege: Berührung des Gesichts
Wie gesagt: Finger weg! Wir haben das Problem schon weiter oben mehrmals angesprochen: Überall lauern Bakterienfallen, die zu Unreinheiten und Entzündungen auf der Haut führen können. Auf dem Kopfkissen, dem Handy, euren Pinseln und Schwämmchen, aber natürlich auch an euren Fingern. Daher gilt nicht nur bei Pickeln: Finger weg! Beobachtet bewusst, wie oft ihr euch am Tag ins Gesicht fasst und versucht euch diese unbewussten Bewegungen abzugewöhnen. Bevor ihr euer Gesicht reinigt, pflegt, peelt, abschminkt oder massiert, solltet ihr euch unbedingt immer die Hände waschen. Auch, wenn ihr vorher nur zu Hause wart. Bevor ihr eure Finger in einen Cremetigel tunkt, oder ein Produkt auf euer Gesicht auftragt, müssen die Hände sauber sein.
16. Fehler Hautpflege: Aggressive Inhaltsstoffe
Das gilt vor allem für Reinigungsprodukte und Peelings. Auch hier hält sich hartnäckig der Irrglaube: Viel hilft viel. Aber auch hier stellen Experten klar: Das stimmt nicht. Reinigungsprodukte, die tiefenreine Haut versprechen, sind oft mit ziemlich aggressiven Wirkstoffen angereichert, um sie möglichst effektiv zu machen. Nicht jeder Hauttyp kann diese Inhaltsstoffe wegstecken. Ebenso sind manche Peelings für sensible Haut oder bereits entzündete Haut zu hart. Wenn ihr nach der Reinigung das Gefühl habt, dass eure Haut unangenehm spannt, sich rötet, fleckig wird oder sogar schuppt, dann wird es Zeit, das Produkt zu wechseln. Verzichtet dann auf alle weiteren reizenden Produkte und setzt nur noch auf leichte Pflege, bis sich eure Haut wieder beruhigt hat. Ähnlich wie bei überpflegter Haut hilft nur eine Produktpause, bis die Haut sich wieder regeneriert hat.
17. Fehler Hautpflege: Zu heiß duschen
Am besten lauwarm und kurz duschen. Euer Gesicht wascht ihr danach mit der dafür vorgesehenen Reinigung. Denn zu heiß, zu lange und außerdem zu oft duschen, löst den natürlichen Fettfilm eurer Haut. Sie trocknet aus und verliert ihren natürlichen Schutz. Dermatolog:innen empfehlen, die Grenze von 35 °C Wassertemperatur nicht zu überschreiten, dann bleibt der natürliche und wichtige Talgfilm auf der Haut ungestört. Ohne Thermometer in der Dusche orientiert ihr euch einfach am Wasserdampf. Wenn die Duschkabine zur Sauna wird, dann ist euer Wasser zu heiß.
Extra Tipp: Außerdem könnt ihr unter der Dusche noch mehr Fehler machen. Es sollten nämlich keine Rückstände von Shampoo oder Conditioner auf eurem Gesicht bleiben. Ihr solltet keine Body-Produkte fürs Gesicht verwenden.
18. Fehler Hautpflege: Sonnenschutz nicht in die Routine integrieren
Ebenso wie abends niemals der Pflegestep Abschminken fehlen darf, ist morgens der Step Sonnenschutz absolut unverzichtbar. Ja, auch an bewölkten Tagen und ja, auch im Winter. Selbst ohne direkte Sonneneinstrahlung greifen UV-Strahlen die Hautzellen an. Fehlender Schutz vor der Sonne ist die häufigste Ursache für frühe Hautalterung. Aber neben Falten kann eure Haut noch viel schlimmere Schäden davontragen. Der Mythos, man könne mit Sonnenschutz nicht genug Vitamin D aufnehmen, hält sich unter Skeptikern. Doch Ärzte und Skincare-Profis bestätigen: Selbst mit hohem Lichtschutzfaktor auf der Haut bekommt der Körper noch genügend Vitamin D ab. Im Gegenteil, meist verwenden wir einen zu niedrigen LSF und tragen zu wenig Sonnencreme auf. Empfohlen wird täglich Lichtschutzfaktor 30 zu tragen und das Produkt für 15 bis 20 Minuten einziehen zu lassen bevor Make-up darüber kommt.
19. Hautpflege Fehler: Rubbeln statt Tupfen
Empfindliche Haut braucht sanfte Hautpflege, das gilt auch beim Abtrocknen. Verwendet nach der Gesichtswäsche weiche, saubere Handtücher und tupft das Gesicht sanft trocken. Verwendet ihr harte Handtücher und rubbelt damit euer Gesicht trocken, hat es den gleichen Effekt wie ein mechanisches Peeling, was definitiv nicht für die tägliche Anwendung gedacht ist.
20. Hautpflege Fehler: Hautunfreundlicher Lifestyle
Zu wenig Schlaf, zu viel Stress und dann noch eine Ernährung, die euch nicht ausreichend mit Vitaminen und Flüssigkeit versorgt: Klar, dass sich so etwas auch in unserem Hautbild zeigt. Augenringe, eine fahle, schlaffe Haut, Rötungen und Pickel können die Folge sein. Zu wenig Schlaf wirkt sich langfristig negativ auf die Haut aus, denn durch den Schlafmangel entstehen vermehrt freie Radikale, die die Haut vorzeitig altern lassen. Stress kann dein inneres Gleichgewicht stören und zu Pickeln und Rötungen führen. Deine Ernährung ist extrem wichtig für die Haut, denn nur, wenn dein Körper ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist, bekommst du eine gesunde und strahlende Haut. Achte auch darauf, täglich 2 bis 3 Liter Wasser oder ungezuckerten Tee zu trinken, so wird die Haut besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt und erstrahlt in einem natürlichen Glow! Wenn es euch schwerfällt, soviel Wasser zu trinken, probiert Infused Water, damit fällt das Trinken super leicht und eine extra Portion Vitamine gibts gratis dazu!
Ursachen: Warum eure Hautpflege nicht mehr wirkt
Ihr hattet eure Pflegeroutine. Sie hat immer super funktioniert. Eure Haut hat sie gut vertragen, war glatt, ausgeglichen und rosig. Ihr wart glücklich. Doch dann hat eure Haut rebelliert, mit Rötungen, Pickeln oder gereizten, trockenen Stellen. Eine Horrorstory. Woran könnte es liegen, wenn eure Pflege plötzlich nicht mehr zu wirken scheint? Liegt es an der Hautpflege? Oder an eurer Haut? Wenn ihr das Gefühl habt, dass eure ganze Pflege einfach nichts mehr bringt, dann kann das folgende Ursachen haben:
Euer Produkt könnte einfach abgelaufen sein. Achtet beim Öffnen einer neuen Pflege immer auf die Monatsangabe auf der Verpackung und markieret am besten daneben das Datum, an dem ihr das Produkt geöffnet habt. In den meisten Fällen könnt ihr Produkte auch bis kurz nach dem Ablaufdatum weiter verwenden, es sei denn eure Haut reagiert gereizt darauf, dann ist die Formel leider nicht mehr brauchbar.
Eure Haut hat sich daran gewöhnt, den immer gleichen Wirkstoffcocktail verabreicht zu bekommen. Jetzt hilft nur eine Pause. Wechselt eure Pflege für mindestens vier Wochen. Danach sollte eure Haut wieder besser auf euer Lieblingsprodukt reagieren.
Eure Hormone haben einen direkten Einfluss auf euer Hautbild. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, dann wird es eurer Haut genauso ergehen. Stress, eure Ernährung und euer Zyklus lassen euren Hormonspiegel manchmal verrücktspielen. Dagegen hilft nur Stress reduzieren und Zucker meiden.
Im Sommer hat eure Haut ganz andere Bedürfnisse als im Winter. Während sie zwar immer viel Pflege und Zuneigung braucht, solltet ihr trotzdem die Wirkstoffe und Produkte an die Jahreszeit anpassen und eurer Gesichtshaut jene Pflege geben, die sie braucht.
Manchmal verändert der Hersteller die Formulierung. Wenn ihr noch eine alte Verpackung eures Lieblingsproduktes habt, könnt ihr die Inhaltsstoffe darauf mit dem neu gekauften Produkt abgleichen. Ansonsten lohnt es sich immer, beim Kundenservice nachzufragen.