Der große Faltenguide: Verschiedene Falten-Arten und wie sie behandelt werden können - die besten Tipps
- Veröffentlicht: 25.08.2022
- 09:57 Uhr
Alt werden wollen wir alle, doch mit den Spuren des Älterwerdens haben wir manchmal so unsere Probleme. Ab Anfang 30 verliert unsere Haut an Spannkraft und Elastizität und zu den Lachfältchen und der Zornesfalte gesellen sich Lebenserfahrung und Charakter in Form ausdrucksstarker Falten hinzu. Ob ihr nun die Alterszeichen begrüßt oder ihnen mit Angst gegenübersteht: Wir haben alle Fakten und alles Wissenswerte zu Falten im Gesicht für euch zusammengestellt.
Falten im Gesicht: Diese Arten gibt es
Falten entstehen durch verschiedene Einflussfaktoren und werden dementsprechend in 3 Typen unterschieden:
- Statische Falten entstehen durch die Schwerkraft und sind immer sichtbar. Zu ihnen gehört beispielsweise die Nasolabialfalte.
- Mimische Falten entstehen durch die Bewegung der Gesichtsmuskulatur, dazu gehören die Zornesfalte oder Denkerfalten auf der Stirn. Sie sind nur bei bestimmter Mimik sichtbar.
- Kleine, oberflächliche Knitterfalten entstehen um den Mund herum, an Wangen, Kinn und Stirn – bspw. durch Sonneneinstrahlung oder Nikotin.
Stirnfalten
Die Falten auf der Stirn verleihen dem Gesicht einen kummervollen und traurigen Ausdruck, deshalb werden sie oft auch als "Sorgenfalten" bezeichnet. Sie entstehen durch häufiges Stirnrunzeln oder das Hochziehen der Augenbrauen. Sie können aber auch genetisch veranlagt sein, dann bilden sich die waagerechten Linien auf der Stirn oft schon in jungen Jahren aus.
Zornesfalten
Die senkrecht verlaufenden Zornesfalten zwischen den Augenbrauen sind Mimikfalten, die jedoch im Laufe der Jahre statisch, also bleibend, werden können. Sie verleihen einen grimmigen, teilweise sogar aggressiven Gesichtsausdruck und führen bei den Betroffenen häufig zu Spannungskopfschmerz.
Krähenfüße oder Lachfalten
Die sympathischen Fältchen seitlich und unterhalb der Augen entstehen durch das Zusammenkneifen der Augen, vorzugsweise beim Lachen oder beim gegen die Sonne blinzeln. Sie verleihen unserem Gesicht eine freundliche, humorvolle Ausstrahlung. Die Mimikfalten sind häufig von einer genetischen Veranlagung geprägt. Im Laufe der Jahre können sie sich zu statischen, also dauerhaft sichtbaren, Falten entwickeln.
Nasolabialfalten
Die Falte zieht sich von den Nasenflügeln bis hin zu den Mundwinkeln und verleiht manchmal einen traurigen Ausdruck, deshalb wird die Nasolabialfalte auch als "Kummerfalte" bezeichnet. Zu Beginn zeigen sich feine Falten um den Mund herum, im Laufe der Zeit entwickeln sich daraus tiefere Furchen. Die Ursachen sind zum einen eine bewegte Mimik, häufiges Lachen und hochziehen der Mundwinkel, aber auch altersbedingte Veränderungen der Haut und die Abnahme des Fettgewebes unter der Haut, beispielsweise bei starkem Gewichtsverlust.
Marionettenfalten oder Mentolabialfalten
Zwei tiefe, steile Falten ziehen sich quasi als Verlängerung der Nasolabialfalten von den Mundwinkeln herunter Richtung Kinn. Mit zunehmendem Alter senkt sich die Wangenpartie ab und lässt die Falten deutlich sichtbarer werden. Eine ungesunde Lebensweise, aber auch Kieferveränderungen oder Zahnprothesen fördern die Falten im unteren Gesichtsbereich.
Lippenfalten oder Plisseefalten
Die senkrechten Falten rund um den Mund herum werden auch als Raucherfalten bezeichnet, denn die gespitzten Lippen beim Zug an einer Zigarette erhöhen die Muskelaktivität der Mundpartie und können über die Zeit die Ausbildung der feinen Fältchen fördern. Abgesehen davon fördert Rauchen allgemein den Alterungsprozess der Haut. Aber auch bei Nichtrauchern treten Lippenfältchen auf, häufig jedoch in schwächerer Ausbildung.
Kinnfalten
Die ausgeprägte Faltenentwicklung im Bereich von Kinn und Unterlippe entsteht häufig durch unbewusstes Aufeinanderpressen der Lippen. Mundwinkel und Unterlippe werden in Kinnrichtung bewegt, die Muskeln in diesem Bereich sind permanent angespannt. Je nach Alter und Veranlagung bilden sich mehr oder weniger sichtbare Kinnfalten.
Halsfalten
Schwerkraft und nachlassende Spannkraft und Elastizität der Haut mit fortschreitendem Alter sind Ursachen für die Falten am Hals und Dekolleté. Durch bestimmte Schlafgewohnheiten können die Falten verstärkt werden: Ein dickes Kissen lagert den Kopf hoch und fördert ein Doppelkinn, schlafen in Seiten- oder Bauchlage fördert die Knitterfältchen am Dekolleté.
Nasenfalten
Die auch als "Bunny Lines" oder "Häschenfalten" bezeichneten senkrechten Falten erinnern an Hasen, die ihre kleinen Näschen kräuseln. Sie entstehen zwischen Nasenrücken und Augenwinkel und werden durch das häufige Rümpfen oder Hochziehen der Nase gefördert. Die Falten sind anfangs nur bei bestimmter Mimik zu sehen, können jedoch im Laufe der Jahre statisch werden.
Warum entstehen Falten?
Falten sind eine natürliche Begleiterscheinung des Alterns. Sie beginnen als Fältchen und vertiefen sich mit der Zeit zu Falten. Die Haut verliert an Spannkraft, zusätzlich beeinflussen äußere Faktoren wie UV-Strahlung oder Ernährung die Faltenbildung. Den Prozess der Faltenbildung können wir nicht aufhalten, aber wir können ihn zumindest verlangsamen.
Faltenbildung durch natürliche Hautalterung
Unser Körper produziert etwa ab dem 25. Lebensjahr immer weniger Kollagen und Elastin, die beiden Stoffe, deren Aufgabe es ist, die Haut feucht und straff zu halten. Die Zellteilung wird langsamer, das Unterhautfettgewebe dünner und der Wassergehalt der Haut nimmt ab. So können sich Falten mit zunehmendem Alter immer leichter in unsere Haut graben. Der sich verändernde Hormonspiegel mit Beginn der Wechseljahre bringt bei den Frauen einen zusätzlichen Schub an Falten und schlaffer Haut. Besonders betroffen sind die sensiblen Hautpartien an den Augen, den Lippen und am Dekolleté.
Umweltbedingte Faltenbildung
UV-Strahlung, Nikotin und Alkohol hinterlassen ihre Spuren in unserem Gesicht, ebenso wie Stress, Schlafmangel und eine einseitige Ernährung. Im Gegensatz zur natürlichen Hautalterung, haben wir diese Faktoren jedoch im Griff und können durch eine entsprechende Lebensweise die sichtbare Alterung der Haut deutlich reduzieren.
Faltenbehandlung: Tipps und Tricks, um den natürlichen Altersprozess hinauszuzögern
Falten sind uns von der Natur gegeben, mit zunehmendem Alter verleihen sie unserem Gesicht Reife und Charakter. Trotzdem stellen wir uns mit zunehmendem Alter oft die Frage: Was hilft gegen Falten? Wir können den Prozess der Faltenbildung zwar nicht aufhalten, aber mit einer gesunden Lebensweise und verschiedenen Tipps und Tricks können wir die Intensität der Falten stark beeinflussen.
- Achtet auf eine intensive Hautpflege mit natürlichen, feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten.
- Pflegt die empfindliche Augenpartie mit intensiver Augencreme.
- Verwendet nachts eine nährende Creme gegen Falten und ein Nachtserum.
- Versucht, während des Schlafens Knitterfältchen zu vermeiden, in dem ihr auf dem Rücken statt in Bauch- oder Seitenlage schlaft.
- Trinkt jeden Tag mindestens 2 Liter Wasser oder andere zuckerfreie Getränke.
- Ernährt euch gesund und abwechslungsreich mit viel frischem Obst und Gemüse.
- Verzichtet auf Nikotin und Alkohol.
- Schützt euer Gesicht täglich mit einer Sonnencreme und verzichtet auf intensive Sonnenbäder.
- Gesichtsmassagen mit einem Faceroller oder Gua Sha können Fältchen glätten bzw. vorbeugen.
- Face Yoga trainiert die Gesichtsmuskulatur und kann schlaffe Haut festigen.
- Aloe vera oder nährende Öle wie Mandelöl sind tolle Hausmittel gegen Falten.
- Achtet auf unbewusste Anspannungen im Gesicht.
Kosmetische Behandlungen, Filler, Laser oder chirurgische Eingriffe sind zusätzliche Möglichkeiten, erste Alterserscheinungen zu glätten, Falten schonend aufzupolstern oder zu entfernen.