Trotz steigendem Verbrauchs
Laut Bundesnetzagentur: Stromversorgung auch bei früherem Kohleausstieg gesichert
- Veröffentlicht: 01.02.2023
- 15:35 Uhr
- Lena Glöckner
Die Stromversorgung in Deutschland wäre auch bei einem vorgezogenen Ausstieg aus der Kohle gesichert. Um die Versorgungssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten, müsse der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden.
Eine gute Nachricht für den Klimaschutz: Laut Bundesnetzagentur wäre die Stromversorgung auch bei einem vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 gewährleistet. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur in einem Bericht, der an diesem Mittwoch (1. Februar) Thema im Kabinett ist.
Im Video: Bundesnetzagentur plant Stromdrosselung - Unternehmen wehren sich.
Bundesnetzagentur plant Stromdrosselung: Unternehmen wehren sich
Darin heißt es, die sichere Versorgung mit Elektrizität sei im Zeitraum 2025 bis 2031 gewährleistet - trotz des steigenden Stromverbrauchs durch Wärmepumpen, E-Mobile oder Elektrolyseure und auch mit einem vollständigen Kohleausstieg bis 2030. "Damit kann das auch im europäischen Vergleich sehr hohe Versorgungssicherheitsniveau in Deutschland aufrechterhalten bleiben", zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus dem Papier.
Bundesnetzagentur gibt Handlungsempfehlungen
Im Rheinischen Revier wird der Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorgezogen, in den ostdeutschen Revieren ist dies umstritten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte sich für einen früheren Kohleausstieg auch im Osten ausgesprochen. Ein auf 2030 vorgezogener Ausstieg müsse im Konsens vereinbart werden, sagte Habeck. Umstritten ist auch die Entscheidung der Bundesregierung, dass Mitte April die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke vom Netz gehen.
In Handlungsempfehlungen des Wirtschaftsministeriums zum Bericht der Bundesnetzagentur heißt es, um die Versorgungssicherheit auch weiterhin auf höchstem Niveau zu gewährleisten, müsse der Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben werden. Wasserstoff-, Bioenergie- und Gaskraftwerke müssten neu gebaut oder modernisiert werden. Dazu solle zeitnah eine "Kraftwerksstrategie 2026" vorgelegt werden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa