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Laut Yale-Studie

6.000 ukrainische Kinder in russische Umerziehungslager verschleppt

  • Veröffentlicht: 15.02.2023
  • 08:39 Uhr
  • Lena Glöckner
Eine Zugstrecke nahe der russischen Grenze in Slatyne, Ukraine. Tausende ukrainische Kinder wurden verschleppt.
Eine Zugstrecke nahe der russischen Grenze in Slatyne, Ukraine. Tausende ukrainische Kinder wurden verschleppt.© REUTERS

Tausende ukrainische Kinder wurden von Russland in Umerziehungslager verschleppt - das geht aus einer Studie hervor. Der Kreml widerspricht. 

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Russland hat offenbar mindestens 6.000 ukrainische Kinder in Umerziehungslager gebracht. Das geht aus einem am Dienstag (14. Februar) vorgelegten Bericht des Yale Humanitarian Research Lab hervor, in dem Experten 43 solche Lager in Russland und auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim identifizieren konnten. Sollten die Erkenntnisse stimmen, wäre das ein Kriegsverbrechen.

Im Video: 11.000 vermisste Kinder - Ukraine will sie zurückholen.

11.000 vermisste Kinder: Ukraine will verschleppte Kinder zurückholen

Die Kinder seien schon ab dem Alter von vier Monaten in die russischen Lager verschleppt worden, heißt es in der vom US-Außenministerium finanzierten Studie. Das Ziel des Kremls: "prorussische, patriotische" und militärartige Erziehung. Dabei hätten einige Kinder auch Schusswaffen-Training erhalten. Darauf, dass die Kinder in den Krieg geschickt wurden, gebe es aber keine Hinweise. Die Verschleppungen sollen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor knapp einem Jahr laufen.

Kreml: "Tun unser Bestes, um Minderjährige in Familien zu belassen"

Die Studie basiert wohl unter anderem auf der Auswertung von Satellitenbildern. Die tatsächliche Zahl derverschleppten ukrainischen Kinder könnte "deutlich höher" liegen als die festgestellten mindestens 6.000. Die Ukraine hatte kürzlich erklärt, mehr als 14.700 Kinder seien aus dem Land deportiert und in Russland Opfer von sexuellem Missbrauch geworden.

Der Kreml hat indes auf die Berichte reagiert. "Russland hat Kinder aufgenommen, die gezwungen waren, mit ihren Familien vor dem Beschuss zu fliehen", teilt die russische Botschaft in den USA auf der Nachrichtenplattform Telegram mit. "Wir tun unser Bestes, um Minderjährige in Familien zu belassen und in Fällen der Abwesenheit oder des Todes von Eltern und Verwandten die Waisen unter Vormundschaft zu stellen."

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