Nur acht von 20 "gut"
Stiftung Warentest: Günstige schlagen Marken-Waschmittel
- Aktualisiert: 19.03.2025
- 17:19 Uhr
- Michael Reimers
Grauschleier und/oder 34 Cent pro Waschgang: So groß die Auswahl an Vollwaschmitteln auch ist, so sehr ist beim Kauf auch Vorsicht geboten. Stiftung Warentest hat 20 Mittel getestet – mit erschreckendem Ergebnis. Denn Qualität hat demnach nicht immer ihren Preis.
Die Zeitschrift "Stiftung Warentest" (Ausgabe 4/2025) hat 20 Vollwaschmittel unter die Lupe genommen, darunter 13 Pulver, sechs Flüssigmittel sowie 1 Tab. Die Qualitätsurteile reichten von der Note "gut" bis "mangelhaft". Während nur acht Waschmittel mit "gut" bewertet wurden und sieben die Note "befriedigend" erhielten, fielen fünf wegen Mikroplastik in den Parfüm-Mikrokapseln durch. Ein Produkt gilt bei Stiftung Warentest als durchgefallen, wenn es die Note " ausreichend" (4,0) oder schlechter erhält. Im Video siehst du, wie Stiftung Warentest bei Produkttests vorgeht:
Waschmittel im Test – ein Überblick
- acht Mittel "gut": sieben Pulver und ein Flüssigmittel
- sieben Mittel "befriedigend": fünf Pulver und zwei Flüssigmittel
- vier Mittel "ausreichend": ein Pulver, zwei Flüssigmittel, ein Tab
- ein Mittel "mangelhaft": ein Flüssigmittel
Verlierer sind unter anderem "Weißer Riese-Pulver" und die "Tabs Persil Power Bars", die nur mit "ausreichend" bewertet wurden. Testsieger waren "Denkmit" von dm sowie "Formil" von Lidl mit einer Gesamtnote von 1,6. Ihre Messbecher waren besonders gut ablesbar, was eine exakte Dosierung möglich macht. "Domol" von Rossmann schnitt mit der Gesamtnote 1,7 ab. Alle drei Waschmittel kosteten 16 Cent pro Waschgang. Unter den flüssigen Vollwaschmitteln schnitt erstmals eine Marke mit der Note "gut" ab: "Tandil Ultra" von Aldi mit der Gesamtnote 2,5, ebenfalls für 16 Cent pro Waschgang.
Flüssig oder Pulver?
Stiftung Warentest kommt folglich zu dem Schluss, dass mehrere günstige Vollwaschmittel gut abschneiden. Flüssige Waschmittel sind einerseits schonender für Textilien, andererseits jedoch auch weniger effektiv, weil sie keine Bleiche enthalten. Wer stark verschmutzte Wäsche reinigen und Grauschleier den Garaus machen will, nutzt am besten gutes Pulver. Von Grauschleier ist die Rede, wenn sich Schmutzpartikel im Gewebe festsetzen. Schlechte oder zu niedrig dosierte Waschmittel halten abgelösten Schmutz nicht zu Genüge von der Wäsche fern. So kann er sich erneut auf die Textilfasern legen, statt mit dem Wasser abzufließen.
Für hartnäckige Flecken, wie Rotwein oder Make-up, bieten sich vor allem Pulver mit Bleiche und Enzymen an. Die Waschwirkung verbessert sich zudem bei 60 Grad Celsius.