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Kampf ums Weiße Haus

US-Wahl: Was passiert, wenn weder Trump noch Harris die Mehrheit holt

  • Veröffentlicht: 02.11.2024
  • 08:46 Uhr
  • Christina Strobl
Am kommenden Dienstag wählen die USA ein neues Staatsoberhaupt.
Am kommenden Dienstag wählen die USA ein neues Staatsoberhaupt.© Morry Gash/AP/dpa

Am kommenden Dienstag (5. November) ist es so weit und es ist Wahltag in den USA. Aktuell zeichnet sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris ab. Doch was geschieht, wenn beide gleich viele Stimmen holen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Um den Kampf ums Weiße Haus zu gewinnen, muss der oder die Kandidat:in 270 der insgesamt 538 Stimmen der Wahlleute erhalten.

  • Im Falle eines Unentschiedens zwischen Donald Trump und Kamala Harris, muss das Repräsentantenhaus entscheiden, wer der nächste US-Präsident oder die nächste US-Präsidentin wird.

  • Am kommenden Dienstag (5. November) wird in den USA ein neues Staatsoberhaupt gewählt.

Seit Monaten zeichnen Umfragen bereits ein ähnliches Bild ab: Es wird knapp werden im Rennen ums Weiße Haus. Doch was passiert, wenn weder der Republikaner Donald Trump, noch die Demokratin Kamala Harris die Mehrheit holt?

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Kampf ums Weiße Haus

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Der oder die Sieger:in benötigt 270 Stimmen

Um die Wahl zu gewinnen, muss einer der beiden Kandidaten die Mehrheit der insgesamt 538 Wahlleute aus allen US-Bundesstaaten hinter sich scharen. Sprich, wer 270 Stimmen erhält, gewinnt die Wahl. Sollte es jedoch, wider Erwartens, geschehen, dass Trump und Harris jeweils 269 Stimmen holen, es also unentschieden stünde, wandert die Entscheidung zu einem anderen Gremium.

Im Falle eines solches Szenarios hat die Verfassung der USA bereits eine Lösung des Problems vorgesehen: Dann wandert die Entscheidung ins US-Repräsentantenhaus, der zweiten Kammer des US-Kongresses neben dem Senat.

Bei Unentschieden: Vorteil für Trump

Im Repräsentantenhaus kommen 435 Abgeordnete aus den Bundesstaaten, proportional der jeweiligen Bevölkerungsgröße, zusammen. Beispielsweise also ein:e Abgeordnete:r aus Alabama oder 52 aus Kalifornien. Bei einer Präsidentenwahl müssen sich alle Repräsentant:innen eines der 50 Staaten auf einen Kandidaten einigen. Das heißt: Präsident oder Präsidentin wird, wer 26 Delegationen für sich gewinnt.

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Aktuell hätte der Ex-Präsident Donald Trump dabei jedoch einen Vorteil: 26 sogenannte Delegationen sind aktuell in den Händen der Republikaner, nur 22 in denen der Demokraten. In zwei US-Staaten, in Minnesota und in North Carolina, steht es unentschieden.

Jedoch werden am kommenden Dienstag (5. November) nicht nur ein neues Staatsoberhaupt und neue Abgeordnete gewählt. Auch alle Sitze des Repräsentantenhauses werden neu besetzt werden. Nach einer Analyse des Portals "538" des US-amerikanischen Fernsehsenders "ABC" zufolge, könnte sich der Vorsprung des Trump-Lagers dann sogar noch vergrößern.

Der oder die Vize wird vom US-Senat bestimmt

Im Falle eines Stimmen-Gleichstands, würde auch ein ähnlicher Prozess entscheiden, wer der neue Vizepräsident wird, der Demokrat Tim Walz oder der Republikaner J.D. Vance. Der Unterschied ist, dass hier nicht die Wahlleute am Zug sind, sondern der US-Senat.

Jede und jeder der 100 Senator:innen hat eine Stimme, wer also 51 davon erhält, gewinnt. Rein theoretisch wäre es auch möglich, dass am Ende Präsident:in und Vize verschiedenen Parteien angehören, da es sich bei den Wahlgängen im Repräsentantenhaus und im Senat um unabhängige Abstimmungen handelt.

Im Video: US-Wahl - Trump wittert Wahlbetrug, Harris erhält Beistand von Jennifer Lopez

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Im Jahr 1824: Szenario erst einmal vorgekommen

Unter den aktuell gültigen Regeln gab es ein solches Szenario für das Amt des Präsidenten nur ein Mal: Bei der Wahl 1824 holte keiner der vier Kandidaten die Mehrheit der damals 131 von 261 Stimmen im Electoral College. Das Repräsentantenhaus musste dann zwischen den drei Bestplatzierten entscheiden. Außenminister John Quincy Adams gewann im Februar 1825 dann die damalige Mehrheit von 13 Delegationen und wurde der sechste US-Präsident.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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