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O'zapft is

Unfall auf dem Oktoberfest 2024: Schießbuden-Betreiberin durch Kopfschuss verletzt

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 04.10.2024
  • 08:56 Uhr
  • Lara Teichmanis

Anstich, Bier, Feierlaune - und verschärfte Sicherheitsvorkehrungen: In München startet das Oktoberfest. Alle wichtigen News und Infos rund ums Oktoberfest im Überblick.

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Gast schießt Schießbuden-Betreiberin in den Kopf

Ein Oktoberfest-Besucher hat der Betreiberin einer Schießbude in den Kopf geschossen. Die Frau spürte "leichte Kopfschmerzen", als sie gerade kniend die Regale einräumte, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Mittwoch (2. Oktober) unter Berufung auf den Wiesn-Sanitätsdienst.

Ein Team der Aicher Ambulanz habe die Frau anschließend zur Wiesnwache gebracht. Dort habe Unfallchirurg der Aicher Ambulanz festgestellt, dass das Projektil die Kopfhaut durchdrungen habe. Dieses sei jedoch am Knochen abgelenkt worden und zwei Zentimeter tief in der Kopfschwarte steckengeblieben. Der Durchmesser des Geschosses soll bei vier Millimetern gelegen haben.

Alle Teile des Projektils seien aus dem Kopf der Schießbuden-Betreiberin entfernt worden. Daraufhin verließ sie laut dem Bericht die Sanitätswache wieder. "Zum Glück sind Bleiprojektile aus einem Luftgewehr in der Regel nicht stark genug, die Schädeldecke zu durchdringen", wurde die Aicher Ambulanz zitiert.

 

76 Prozent der Bedienungen berichten von sexueller Belästigung

Wer auf der Wiesn Bierkrüge durch grölende Menschenmengen bugsiert, braucht neben starken Armen auch ein dickes Fell. Denn der Arbeitsalltag auf der Wiesn ist geprägt von anzüglichen Kommentaren und sexueller Belästigung.

Obwohl das Sicherheitskonzept für die diesjährige Wiesn ausgebaut wurde, scheint immer noch zu wenig zum Schutz der Frauen vor Straftaten unternommen zu werden.

Eine Studie der Hochschule München belegt, dass drei von vier Frauen, die auf dem Oktoberfest bedienen, bereits sexuelle Belästigung erfahren haben - 76 Prozent. Erschreckend: Nur wenige Betroffene wenden sich an ihren Arbeitgeber.

Wissenschaftlerin Maren Schulze-Velmedes, Urheberin der Studie und selbst Wiesn-Bedienung, erklärte: "Es ist unglaublich wichtig, auf die Problematik der sexuellen Belästigung auf dem Oktoberfest aufmerksam zu machen", zitiert der Merkur.

Das Festzelt Schottenhammel reagierte auf die Studie und richtete eine Zone für akute Notfälle sowie eine Hilfe-App mit Echtzeit Notruf ein.

Mit vollen Bierkrügen durch die feiernde Menge auf dem Oktoberfest.
Mit vollen Bierkrügen durch die feiernde Menge auf dem Oktoberfest.© IMAGO/Future Image
 

So viel Strom verbraucht das Oktoberfest

Achterbahn, Lautsprecher und Belichtung - all das braucht jede Menge Energie.

 

Rekordpreis für Oktoberfestbier

Ist die Bierpreis-Schmerzgrenze erreicht? Mussten Wiesnbesucher:innen 1960 gerade mal einen Euro für die Maß Bier zahlen, sind es dieses Jahr schon bis zu 15,30 Euro.

 

Keine Gefahr durch Mpox

Eng and eng feiern Menschen auf dem Oktoberfest, kein Wunder also, dass das Robert Koch-Institut einen Anstieg an Atemwegserkrankungen vermeldet. Besonders Erkältungsviren und Corona spielen dabei eine relevante Rolle.

"Weil die Zusammenkunft von Menschen aller Herren Länder die Übertragung und den Austausch von Infektionserkrankungen begünstigt", erklärt Christoph Spinner, Leiter der Infektiologie am TUM-Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München.

Entwarnung gibt es für Mpox-Viren. Eine Übertragung trotz vollen Festzelten sei nicht sehr wahrscheinlich, so der Experte. "Anders als Atemwegsinfektionen überträgt sich Mpox deutlich schwerer und nicht durch die Luft. Zudem sind Risikogruppen wie Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern inzwischen geimpft."

 

"Sehr entspannte Wiesn"

"In den ersten Tage ist es eine sehr entspannte Wiesn", sagte der bayrische Innenminister Joachim Hermann (CSU). Justizminister Georg Eisenreich erklärte, "Man kann ohne Angst die Wiesn besuchen." Er freue sich, dass es eine friedliche Wiesn sei und die Gäste den Besuch genießen könnten.

Polizeibeamte stehen am Eingang zur Wiesn.
Polizeibeamte stehen am Eingang zur Wiesn.© IMAGO/Sven Simon

Mit rund 600 Polizistinnen und Polizisten sorgen an den 16 Festtagen dafür, dass die Menschen sicher und friedlich feiern können. Erstmals setzen die Ordnungsdienste an den Eingängen stichprobenartig Hand-Metalldetektoren ein. Dabei wurden bereits einige Messer sichergestellt - und auch Kokain, das ein 16-Jähriger in Plomben bei sich trug, zusammen mit einer Feinwaage.

 

Verdächtiger nach Vergewaltigung auf der Wiesn festgenommen

Ein Sicherheitsmitarbeiter eines Schaustellerbetriebs soll auf der Wiesn eine 22-Jährige vergewaltigt haben. Wie die Polizei mitteilte, stürzte die junge Frau beim Besuch des Betriebs am späten Montagabend mehrmals. Der 34-Jährige soll ihr aufgeholfen, ihr dabei unter den Dirndlrock gefasst und sexuelle Handlungen an ihr ausgeführt haben.

Die 22-Jährige aus Großbritannien habe sich dann an ihre Freundin gewandt, mit der sie dort unterwegs war. Sie seien zusammen zur Wiesnwache gegangen und hätten Anzeige erstattet. Am Dienstagnachmittag (24. September) nahm die Polizei den 34-jährigen Tatverdächtigen auf dem Oktoberfestgelände fest. Ein Ermittlungsrichter sollte im Laufe des Mittwochs entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt.

 

Giesinger Bräu will auf die Wiesn

Der Gründer und Geschäftsführer der Giesinger Biermanufaktur, Steffen Marx, steht vor einem Brauereiwagen. Jahrzehntelang gab es nur sechs originale Münchner Brauereien, seit Kurzem darf sich auch Giesinger Bräu als siebtes Bier dazu zählen - und will darum nun auch auf die Wiesn.

Der Gründer und Geschäftsführer der Giesinger Biermanufaktur, Steffen Marx.
Der Gründer und Geschäftsführer der Giesinger Biermanufaktur, Steffen Marx.© Lukas Barth/dpa
 

Polizei meldet erstmals Cannabiskonsum auf der Wiesn

Am dritten Wiesn-Tag hat die Polizei erstmals auch einen Verstoß gegen das bayerische Cannabis-Verbot gemeldet. Am Montagabend (23. September) entdeckten die Beamten auf dem Festgelände einen 23-Jährigen aus München, der den Angaben zufolge einen Joint rauchte. Er wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt.

 

Verplombtes Rauschgift gefunden

Die Sicherheitskontrollen funktionieren auch bei illegalen Drogen: der Metalldetektor schlug bei einem 16-Jährigen an. Er hatte Plomben dabei - darin: Kokain. Etwa 13 Gramm hatte er den Angaben nach dabei, außerdem eine Feinwaage. Er habe eine Anzeige wegen illegalen Handelns mit Betäubungsmitteln bekommen.

Insgesamt meldete die Polizei bis Sonntag (22. September) eine niedrige zweistellige Anzahl von Betäubungsmitteldelikten. In 90 Prozent der Fälle habe es sich um Kokain gehandelt.

Kiffen war Beamten zufolge zumindest bis Sonntag kein Thema auf dem Fest. Offensichtlich hielten sich die Besucher weitestgehend an das Verbot, das die bayerische Staatsregierung für alle Volksfeste verhängt hat.

 

Erstes Fazit: Vermehrte Kontrollen sinnvoll

Die neuen Kontrollen mit Hand-Metalldetektoren an den Eingängen zum Oktoberfest haben sich laut Polizei bewährt - und gleich an den ersten Tagen zu Anzeigen geführt. Bei einem 32-jährigen Besucher aus den USA etwa sei von den Ordnern bei der Einlasskontrolle ein Einhandmesser gefunden worden.

Sicherheitskontrolle am Wiesneingang.
Sicherheitskontrolle am Wiesneingang.© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Der Mann habe das Messer in seiner Hosentasche getragen, berichtete die Polizei. Hinzugerufene Polizeibeamte stellten es sicher. Der Mann habe eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit bekommen - und sei nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren hundert Euro wieder entlassen worden. Ob er dann noch in Feierlaune war und das Fest besuchte, ließen die Beamten offen.

 

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So war der Wiesn-Start in München

Faß-Anstich im Schottenhamel, strahlender Sonnenschein und erhöhte Sicherheit - das erste Oktoberfest-Wochenende 2024.

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Droht ein Wetterumschwung auf der Wiesn?

Während am ersten Wochenende Wiesn-Besucher bei strahlendem Sonnenschein ihre Maß genießen konnten, startet die erste Oktoberfestwoche mit grauem Himmel und kühlen Temperaturen.

Der Deutsche Wetterdienst meldet ein Tiefdruckgebiet über Westeuropa, das in Bayern zu heftigen Gewittern und starken Regenfällen führen könnte. 

Der traditionelle Löwe überblickt vom Löwenbräuturm die Theresienwiese, auch bei schlechtem Wetter.
Der traditionelle Löwe überblickt vom Löwenbräuturm die Theresienwiese, auch bei schlechtem Wetter.© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Wen es dennoch auf die Theresienwiese zieht, sollte zu Dirndl und Lederhosen untraditionell, aber praktisch die Regenjacke und Gummistiefel anziehen.

 

Hunderte Einsätze für Wiesn-Sanitäter - viele "Bieropfer"

Hochbetrieb zum Oktoberfest-Auftakt an der Wiesn-Sanitätstation der Aicher Ambulanz: Die Wiesn-Sanitäter haben am ersten Tag schon rund 650 Patientinnen und Patienten versorgt, etwa ein Drittel wegen Intoxikation: zu viel Alkohol.

Das Wiesnbier hat seine Tücken: Es ist mit etwa sechs Prozent Alkohol stärker als ein normales Helles, es gibt nur Maß, also einen ganzen Liter - und bei warmem Wetter in der Schwüle der Bierzelte rinnt es leicht die Kehle hinunter.

Der Besuchersturm in die Zelte habe zu einigen Stürzen geführt, berichtete die Aicher Ambulanz weiter. Ein Patient habe sich sogar die Schulter ausgekugelt und zwei Finger ausgerenkt.

Blick vom Turm der Kirche Sankt Paul auf das Festgelände des Oktoberfests. Die Wiesn findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.
Blick vom Turm der Kirche Sankt Paul auf das Festgelände des Oktoberfests. Die Wiesn findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 statt.© Stefan Puchner/dpa

Viele Besucher kamen mit blutigen Blasen an den Füßen, kleineren Schnitten oder Kreislaufproblemen. Ein junger Mann zog sich bei einer starken Bremsung eines Fahrgeschäfts eine Prellung am Bauch zu. Diagnose: nicht so schlimm. Er konnte nach eingehender Untersuchung weiterfeiern.

Einige Patienten mussten allerdings auch in Krankenhäuser gebracht werden, etwa eine Frau, die nach einem Krampfanfall intensivmedizinisch behandelt und im Akutraum intubiert und beatmet werden musste. Der Wiesn-Computertomograph kam 14 Mal zum Einsatz - drei Patienten wurden aufgrund kritischer Befunde in Krankenhäuser gebracht. Das Gerät ist seit 2022 auf dem Oktoberfest und wird vor allem bei Kopfverletzungen eingesetzt, um gefährliche Hirnblutungen auszuschließen.

Rund 530 Einsatzkräfte, darunter 55 Ärztinnen und Ärzte, werden sich an den 16 Festtagen um die Gesundheit der Besucher kümmern. Auf der Wiesn 2023 behandelten die Aicher Helfer 8.157 Patienten, mehr als 30 Prozent wegen alkoholbedingter Ausfälle.

 

Zweiter Wiesntag startet mit Trachtenzug

Die Wiesn ist bei Kaiserwetter in den zweiten Festtag gestartet. Am Vormittag zogen mehr als 9000 Trachtler durch München Richtung Oktoberfest. Tausende säumten die Straßen, um das farbenprächtige Spektakel mit Schützen, Brauereigespannen, Musikkapellen und Spielmannszügen zu sehen.

In Ehrenkutschen fuhren Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). In Baumgärtners Kutsche saß als Überraschungsgast Florian Silbereisen. Weit vorn ritt das Münchner Kindl mit, verkörpert derzeit von der Wirtstochter Franziska Inselkammer.

 

Wiesnwetter schwächelt: Es wird kühler und feuchter

Kaiserwetter zum Auftakt am ersten Wiesnwochenende. Doch in der neuen Woche wird es ungemütlicher. Die Temperaturen sinken - und es wird teils feucht, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt.

"So gut wie heute wird es so schnell nicht mehr", sagte am Sonntag der DWD-Wetterberater Martin Schwienbacher. Das sei "nicht optimal" für die Veranstalter. "Aber sie haben ja bei der Eröffnung Glück gehabt."

 

Gedränge am ersten Wiesntag

Am ersten Wiesntag kamen nach ersten Schätzungen der Festleitung rund eine halbe Million Menschen auf die Theresienwiese. Am Samstagnachmittag herrschte auf den Straßen zwischen Zelten, Buden und Fahrgeschäften dichtes Gedränge. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag von Solingen schreckten die Gäste offensichtlich nicht.

An den Eingängen kommen erstmals Hand-Metalldetektoren zum Einsatz. Die Polizei will auch auf dem Gelände mehr kontrollieren.

 

Zweiter Wiesntag mit Trachtenumzug

Nach einem fulminanten Oktoberfest-Start mit Kaiserwetter und fröhlich feiernden Massen wird auch am Sonntag mit erheblichem Andrang gerechnet. Am Vormittag (10 Uhr) zieht einer der größten Trachtenumzüge der Welt durch München zum Oktoberfest. Mehr als 9500 Trachtler und Schützen laufen mit.

Voran reitet das Münchner Kindl. In festlich geschmückten Ehrenkutschen fahren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet.

 
Auf dem Oktoberfest fliegen die Fahrgäste eine Runde Kettenkarussell.
Auf dem Oktoberfest fliegen die Fahrgäste eine Runde Kettenkarussell. © Stefan Puchner/dpa

Wiesnwetter zum Auftakt sonnig und trocken

Die Prognosen sehen fürs erste Wiesn-Wochenende gut aus - zumindest am Sonntag bleibt es um die 20 Grad warm. Danach soll es wieder kühler werden - und auch regnen.

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 6. Oktober zur Wiesn erwartet. Im vergangenen Jahr kamen zu dem auf 18 Tage verlängerten Fest 7,2 Millionen Gäste - nach der Zählung der Stadt München als Veranstalterin so viele wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1980.

 

24-Jährige aus den USA erstes "Bieropfer"

Zweieinhalb Stunden nach dem Anstich und damit dem Beginn des Bierausschanks auf dem Oktoberfest ist das erste sogenannte Bieropfer auf der Wiesn-Sanitätsstation gelandet.

Um 14.31 Uhr sei eine 24 Jahre alte Besucherin aus den USA mit der Trage gebracht worden, berichtete Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz. Die junge Frau sei nicht ansprechbar gewesen - laut Belcijan ein "Totalausfall".

Das Wiesnbier hat seine Tücken: Es ist mit etwa sechs Prozent Alkohol stärker als normales Helles, es gibt nur eine Maß, also einen ganzen Liter - und bei warmem Wetter in der Schwüle der Bierzelte rinnt es leicht die Kehle hinunter.

 
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kommt in neuem Outfit auf die Wiesn.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kommt in neuem Outfit auf die Wiesn.© Peter Kneffel/dpa

Söder erstmals in Lederhose auf der Wiesn

Premiere in der Anzapfboxe: Erstmals kam Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in der Lederhose zur Oktoberfest-Eröffnung ins Schottenhamel-Festzelt. Der gebürtige Franke trug eine bestickte Miesbacher Hirschlederne, wie sie traditionell im Alpenvorland üblich ist.

Er bekam die erste Maß Bier, nachdem Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass angezapft hatte. Söder stellte beim Anzapfen eine Verbindung zur Entscheidung der Kanzlerkandidatur der Union her: Bei der Wahl zwischen Berlin und der Wiesn sei die Wiesn eben einfach besser, sagte der CSU-Chef.

 
Dieter Reiter (3.v.r) sticht das erste Oktoberfestfass im Schottenhammel-Festzelt an.
Dieter Reiter (3.v.r) sticht das erste Oktoberfestfass im Schottenhammel-Festzelt an. © Peter Kneffel/dpa

Ozapft is: Münchner Oktoberfest hat begonnen

Oberbürgermeister Dieter Reiter zapfte um Punkt 12.00 Uhr im Schottenhamel-Zelt das erste Fass Bier mit zwei Schlägen an und eröffnete damit das Fest. Böllerschüsse verkündeten den Start des Volksfestes - und des Bierausschanks. Die erste frisch gezapfte Maß Bier reichte Reiter traditionsgemäß Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustoßen.

 

Der erste Höhepunkt: Der Einzug der Wirte

Bei sonnigem Wetter sind die Wiesnwirte Richtung Festgelände aufgebrochen. In Kutschen ziehen sie, begleitet von Blasmusik und Brauereigespannen, durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese. Tausende säumen die Straßen, um den Einzug als ersten Höhepunkt des Fests zu verfolgen.

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier anzapfen und das Fest eröffnen. An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 6. Oktober erwartet.

Auf dem Festgelände warteten bereits Tausende Menschen in den Zelten auf den Wiesnauftakt. Auch viele internationale Gäste - zum Beispiel aus den USA - wollen gleich am ersten Tag des Oktoberfests mitfeiern.

 

Fans reisen nach München

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 6. Oktober erwartet. Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt. Schon am Freitag (20. September) füllten feiernde Wiesngäste die Reisezüge. Mit Bier, Schnaps und Trinkspielen wurde feuchtfröhlich vorgeglüht. Aus verschiedenen Teilen Deutschlands, etwa aus Nordrhein-Westfalen waren Wiesnfans Richtung München unterwegs, aber auch aus dem Ausland, etwa aus den Niederlanden.

Wiesnbesucher warten an einem Eingang zum Oktoberfestgelände auf den Einlass.
Wiesnbesucher warten an einem Eingang zum Oktoberfestgelände auf den Einlass.© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
 
Bundespolizisten gehen durch den Hauptbahnhof in München.
Bundespolizisten gehen durch den Hauptbahnhof in München.© picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Waffenverbotszonen an Bahnhöfen

Die Bundespolizei hat für die Zeit des Oktoberfestes in München Waffenverbotszonen an mehreren Bahnhöfen der Stadt errichtet. Es handelt sich um Haupt- und Ostbahnhof sowie die S-Bahn-Haltestellen Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke, teilte die Bundespolizei mit. Die Allgemeinverfügung gelte von Samstag, 21. September, 6.00 Uhr an bis 7. Oktober, 6.00 Uhr.

In dieser Zeit dürften an den Bahnhöfen und in ihrer Umgebung keine gefährlichen Werkzeuge, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art mitgeführt werden.

 

Anstich auf der Wiesn

Mit wie vielen Hammerschlägen wird Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter diesmal das erste Fass anstechen? 

Am Samstag (21. September) LIVE den Wiesn-Anstich aus dem Schottenhamel-Festzelt verfolgen.

Dieter Reiter beim Anstich 2022.
Dieter Reiter beim Anstich 2022.© IMAGO/APress
 

Kostspieliger Biergenuss

Jedes Jahr sorgt das Thema der Maßpreise (1 Liter Bier) auf dem Oktoberfest erneut für Aufregung. Wird dieses Jahr die 15-Euro-Marke geknackt? So oder so, Besucher:innen müssen mit saftigen Preisen rechnen.

Bierpreis 14,10 Euro für die Maß. In diesem Festzelt wird die 15-Euro-Marke nicht geknackt.
Bierpreis 14,10 Euro für die Maß. In diesem Festzelt wird die 15-Euro-Marke nicht geknackt.© IMAGO/Sven Simon
 

Oktoberfest 2024: So bekommt man noch einen Tisch im Festzelt

Wer kurzfristig noch einen Tisch auf dem Oktoberfest ergattern will, könnte so eine Chance haben.

 

Cannabis auf dem Oktoberfest

Seit April ist der Konsum und Anbau für den Eigenbedarf von Cannabis legal. Aber darf neben Bierkrug, Brezn und Bratwurst auch der Joint konsumiert werden? Kurz und knapp: Nein.

Eine ausführliche Erklärung für die Cannabis-Regel auf der Wiesn gibt es HIER.

 

Sonne und mildes Herbstwetter

Das Wetter auf der Wiesn: Das ist neben dem Bierpreis das zweitwichtigste Thema, das den Münchner vor dem Oktoberfest bewegt. Dieses Jahr sieht es gut aus. Sonne und mildes Herbstwetter mit bis knapp über 20 Grad verspricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Wiesn-Start am Samstag (21. Samstag), ähnliche Aussichten gibt es für Sonntag, wenn die Trachtler zur Wiesn ziehen.

Für den Start am Samstag wird bestes Wiesnwetter mit blauem Himmel und Sonnenschein erwartet.
Für den Start am Samstag wird bestes Wiesnwetter mit blauem Himmel und Sonnenschein erwartet.© IMAGO/Wolfgang Maria Weber
 

Wie kommt das Bier eigentlich ins Festzelt?

Unser :newstime-Reporter Simon fragt nach.

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Wie schützt man sich vor Corona und der "Wiesn-Grippe"?

Mit Start des Oktoberfests geht auch die "Wiesn-Grippen"-Saison los. Denn logisch, wenn man bedenkt, dass Millionen Menschen auf der Wiesn eng an eng im Bierzelt ausgelassen feiern ist die ein oder andere Erkältung unvermeidbar.

Expert:innen raten zu einer Impfung gegen Influenza sowie Sars-Cov2 (Corona). Doch wer glaubt, mit dem kleinen Pieks übersteht man die Wiesn ganz ohne eine Ansteckung, irrt: Die beiden Impfungen schützen nicht vollständig davor.

Die Empfehlung für an Atemwegsinfektionen erkrankten Personen oder Risikopatient:innen lautet deshalb: Das Oktoberfest meiden.

 

Messer nur für Hendl oder Schweinshaxe erlaubt

Auf dem Oktoberfest gilt ein Messerverbot - und noch "mehr als das", wie Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl sagte. Es seien "alle Gegenstände auf der Wiesn verboten, die geeignet wären, jemanden zu verletzten". Und Messer, die im Bierzelt gebraucht werden, um ein Hendl zu essen oder eine Schweinshaxe, die müssten auch dort bleiben. Wer versuche, ein Messer aus einem Zelt mit auf das Festgelände zu nehmen, muss mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen.

Es gilt ein Messerverbot beim Oktoberfest 2024.
Es gilt ein Messerverbot beim Oktoberfest 2024.© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Nach den mutmaßlich islamistischen Terrortaten von Solingen und München sollen Ordner laut Festleitung erstmals an den Eingängen stichprobenartig und verdachtsabhängig Hand-Metalldetektoren einsetzen.

 

Polizei zur Wiesn: "Das sicherste Volksfest der Welt"

Polizei und Behörden sehen sich für das Oktoberfest gut gerüstet. Die Wiesn sei "das sicherste Volksfest der Welt", sagte Einsatzleiter Christian Huber vom Polizeipräsidium München, räumte aber auch ein: "Es wird keine hundertprozentige Sicherheit geben."

Rund 600 Polizisten sollen auf dem Münchner Oktoberfest, das an diesem Samstag (21. September) beginnt und bis zum 6. Oktober dauert, im Dienst sein. Dazu kommen 1.200 bis 1.500 von der Stadt eingesetzte Ordner. Kontrollen an den Eingängen und hohe Polizeipräsenz gehören seit langem zum Sicherheitskonzept. 

Außerdem gelten weiterhin die Verbote von größeren Taschen und Rucksäcken sowie von Messern und Glasflaschen. Über dem Gelände gelten Flugverbote, auch für Drohnen.

 

Keine Messerverbotszone rund um das Oktoberfest-Gelände

Die Stadt München wird zur diesjährigen Wiesn keine Messerverbotszone rund um das Oktoberfest-Gelände einführen. Die entsprechende Rechtsverordnung wird erst nach dem Start des Volksfests erlassen, was bedeutet, dass die Stadt derzeit keine rechtliche Grundlage für ein Messerverbot hat.

Polizisten patrouillieren auf dem Oktoberfest (Archivbild).
Polizisten patrouillieren auf dem Oktoberfest (Archivbild).© IMAGO/Sven Simon
 

Nachhaltigkeit auf der Wiesn

Die Wiesnwirte gehen weitere Schritte für mehr Bio-Produkte auf dem Oktoberfest. Sie vereinbarten eine entsprechende Kooperation mit bayerischen Ökolandbauern.

In den Folgejahren sollen dann mehr Bio-Produkte von Gemüse, Reis, Spätzle bis hin zu Süßwaren, Käse, Milch und Fleisch angeboten werden.

München, Oktoberfest 2023: Hier gibt es vegane Bratwurst und Gemüse-Burger.
München, Oktoberfest 2023: Hier gibt es vegane Bratwurst und Gemüse-Burger.© IMAGO/Manfred Segerer

Viele Gastronomen auf dem Volksfest haben bereits diverse Öko-Angebote. Die Erfahrung mit Bio-Produkten sei in den Betrieben allerdings sehr unterschiedlich. "Wir sind Unternehmer und werden uns immer danach richten, was die Gäste wünschen", sagt Wirtesprecher Peter Inselkammer.

Der öffentliche Druck auf die Wiesnwirte für mehr Nachhaltigkeit und mehr Bio-Produkte nimmt seit Jahren zu. Nach einer Debatte, ob die Wiesn nur mit Bio-Produkten oder zumindest einer Bio-Quote möglich wäre, bot im vergangenen Jahr das Paulaner-Festzelt testweise nur Bio-Hendl an. In jedem Zelt sollte es mindestens ein veganes Gericht geben, zudem mehr vegetarische Gerichte.

 

Tödlicher Unfall bei Aufbau

Bei Aufbauarbeiten für eine Achterbahn auf dem Münchner Oktoberfest ist ein Arbeiter bei der Testfahrt tödlich verunglückt. Der 20-Jährige wurde bei voller Fahrt von der Bahn getroffen und erlag seinen Verletzungen. 

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