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Kommt die Herbstwelle?

Neue Corona-Variante KP.3.1.1 auf dem Vormarsch: Das sollten Sie jetzt wissen

  • Aktualisiert: 17.09.2024
  • 08:50 Uhr
  • Clarissa Yigit

Alle Jahre wieder steigen die Corona-Infektionen, sobald es Richtung Herbst geht. Eine Variante sticht in diesem Jahr besonders hervor.

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Inhalt

Zwar ist seit über einem Jahr der internationale Gesundheitsnotstand wegen Sars-CoV-2 beendet, dennoch ist das Thema Corona immer noch präsent. Zurzeit breitet sich nämlich erneut eine Variante rasant aus, die noch infektiöser sein soll - KP.3.1.1. Nun könnte eine große Corona-Herbstwelle bevorstehen.

Im Video: Zunehmende Corona-Fälle in Österreich - Appell zum Masketragen

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Neuinfektionen nehmen wieder zu

Wie aus dem jüngsten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) für Mitte/Ende August 2024 hervorgeht, haben die Neuinfektionen mit Corona wieder zugenommen. Im aktuellen ARE-Wochenbericht der RKI für die Kalenderwoche (KW) 36 (vom 2. bis 8. September) heißt es zudem: "In der Bevölkerung und im ambulanten Bereich setzt sich der leichte Anstieg der Sars-CoV-2-Aktivität fort."

Zwar sei die Corona-Lage aktuell noch stabil, allerdings meldeten Klärwerke bereits Ende August leicht bis stark steigende Coronavirus-Lasten im Abwasser, so der "Focus". Demnach sei im "Abwassermonitoring seit Anfang August 2024 (32. KW) ein leichter Anstieg in der aggregierten Sars-CoV-2-Viruslast zu beobachten", schreibt das RKI.

Auch der Infektionsradar des Gesundheitsministeriums bestätigt, dass sowohl das Infektionsgeschehen, die Krankheitsschwere als auch die Belastung des Gesundheitssystems steigen.

In KW 36 verzeichnete das RKI rund 1.000 Covid-19-Erkrankungen pro 100.000 Einwohner:innen – basierend auf Angaben der GrippeWeb-Teilnehmer:innen. In der Vorwoche waren es noch rund 800 gemeldete Erkrankungen.

In Sachsen-Anhalt (16,3) ist laut Pandemie-Radar des Bundesgesundheitsministeriums die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner:innen) derzeit am höchsten - in Bremen (3) am niedrigsten. 

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Diese Variante ist besonders aktiv

Zuletzt dominierte die Corona-Variante JN.1. Aktuell verbreiten sich die Varianten KP.3 und KP.3.1.1 - allesamt Abkömmlinge von Omikron. Dabei macht KP.3.1.1 mittlerweile einen Anteil von 62,5 Prozent aller Neuinfektionen aus und ist somit die vorherrschende Variante.

"Die Variante kann noch besser der Antikörperantwort aus dem Weg gehen als die bisherigen FLiRT-Varianten", erklärt der Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen, Ulf Dittmer. Zudem sei sie offensichtlich auch noch infektiöser. "Das lässt vermuten, dass sich diese Variante durchsetzen wird und neue Infektionswellen auslösen kann."

Auch sei KP.3.1.1 deutlich "fitter" als die Vorgänger, schreibt "Nordbayern" und bezieht sich dabei auf eine japanische Studie, in der Forscher:innen Daten aus Großbritannien, den USA, Kanada, Spanien und Frankreich ausgewertet hatten. Demnach hat KP.3.1.1 in allen Ländern "eine wesentlich höhere Reproduktionszahl als die Vorläufer KP. 2, KP. 2.3 und KP.3".

Allerdings seien Expert:innen der Ansicht, dass nicht mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko durch die neuen Varianten zu rechnen sei, so der ADAC. Demnach sei davon auszugehen, dass diese Untervariante nicht zu dramatischen Anstiegen der Krankenhauseinweisungen oder Intensivbettenbelegung führen werde - was an der guten (Herden-)Immunität in der Bevölkerung liege.

Das sind die Symptome von KP.3 und KP.3.1.1

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Atemprobleme
  • Geruchs- und Geschmacksverlust
  • Müdigkeit
  • Magen-Darm-Probleme

Personen, die an einer akuten Atemwegsinfektion erkrankt sind, sollten drei bis fünf Tage zu Hause bleiben und die Kontakte reduzieren, um Ansteckungen zu vermeiden. Auch das Niesen in die Armbeuge sowie regelmäßiges Händewaschen reduzieren die Gefahr einer Ansteckung.

Je nach Schwere der Symptome ist es auch sinnvoll, einen Antigentest (Schnelltest) zu nutzen. Diese sind in Apotheken, aber auch in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich.

Im Video: Anstieg der Corona-Fälle durch neue Varianten - das sind die Symptome

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So kann man sich vor einer Infektion schützen

Zwar gibt es für öffentliche Verkehrsmittel oder andere öffentliche Bereiche in Deutschland keine Maskenpflicht, allerdings könnte gerade für immungeschwächte Menschen eine Maske ein sinnvoller Schutz sein.

Zudem gibt es seit Mitte August einen angepassten Impfstoff des Herstellers Biontech. Laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) sollten sich mit einer Auffrischungsimpfung allerdings nur Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen oder Beschäftigte, die im Gesundheitsbereich arbeiten, impfen lassen.

  • Verwendete Quellen:
  • ADAC: "Corona 2024: Alles zu Tests, Impfung und zu den Varianten KP.3 und KP.3.1.1"
  • RKI: "ARE-Wochenbericht des RKI"
  • Infektionsradar: "Aktuelle Infos: Akute Atemwegs­erkrankungen in Deutschland"
  • Nordbayern: "Experten warnen: Aggressive Corona-Variante rollt auf Deutschland zu - das müssen Sie wissen"
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