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Rheinland-Pfalz

Macheten-Angriff in Linz am Rhein: Ermittler vermuten islamistischen Hintergrund

  • Aktualisiert: 09.09.2024
  • 12:45 Uhr
  • dpa

Am frühen Morgen betritt ein Mann mit einer Machete eine Polizeiwache in Linz und droht, Polizist:innen zu töten. Spezialkräfte nehmen ihn fest.

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Ein mit einer Machete und einem Messer bewaffneter 29-Jähriger hat am frühen Freitagmorgen (6. September) auf einer Polizeiwache in Linz (Kreis Neuwied) damit gedroht, Polizist:innen zu töten. Einsatzkräfte von Spezialeinheiten hätten den Tatverdächtigen in der abgeriegelten Eingangsschleuse der Wache fixieren und festnehmen können, teilte das Polizeipräsidium Koblenz mit. Sie setzten ihn dabei mit einem Elektroschock durch einen Taser außer Gefecht. Dabei wurde der 29-Jährige leicht verletzt.

Die Beamten blieben unverletzt. Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) um einen albanischen Staatsbürger. Er soll nun einem Haftrichter vorgeführt werden, der über Untersuchungshaft entscheidet.

Inzwischen teilten Ermittler mit, dass die Tat islamistisch motiviert gewesen sei. Der Mann habe bei dem Angriff wiederholt "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen und angekündigt, Polizisten töten zu wollen. 

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Bei der Durchsuchung einer Wohnung sei an der Wand eine gezeichnete Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat gefunden worden. Wegen der Hinweise auf ein radikalislamistisches Motiv übernahm die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen.

Linz am Rhein ist eine Stadt im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz, nicht weit von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

Am Donnerstag (5. September) war ein 18-jähriger Österreicher bei einem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München von der Polizei getötet worden. Die österreichischen Behörden hatten gegen den Mann wegen des Verdachts ermittelt, er könne sich religiös radikalisiert haben. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln war außerdem ein Waffenverbot verhängt worden, das frühestens 2028 ausgelaufen wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.

Im Video: Macheten-Angreifer verletzt fünf Menschen in der Schweiz

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