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Das tun die Bewohner:innen dagegen

Fast ein Jahr ohne Regen: Griechische Insel kämpft mit extremer Dürre

  • Aktualisiert: 05.09.2024
  • 16:50 Uhr
  • Daniela Z.

Auf der griechischen Insel Naxos hat fast ein Jahr ohne Regen zu einer extremen Wasserkrise geführt. Das zwingt die Bewohner:innen, auf teure Entsalzungsanlagen zurückzugreifen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Naxos leidet unter einer schweren Wasserkrise.

  • Entsalzungsanlagen sollen helfen, aber hier gibt es zwei Probleme.

  • Sie sind teuer und trotz moderner Technologie kann die Entsalzung nur den zentralen Teil der Insel versorgen.

Auf der idyllischen griechischen Insel Naxos, bekannt für ihre strahlenden Strände und historischen Sehenswürdigkeiten, herrscht derzeit eine bedrückende Realität: Fast ein Jahr ohne Regen hat die Region an den Rand einer schweren Wasserkrise geführt.

Während Tourist:innen ahnungslos die Sonne genießen, kämpfen die Einheimischen mit einem existenziellen Problem, das ihre Lebensgrundlage bedroht. Die Wasserknappheit ist so gravierend, dass die Insel gezwungen ist, auf eine letzte Rettungsmaßnahme zurückzugreifen: Entsalzungsanlagen, die das kostbare Trinkwasser aus dem Meer gewinnen.

:newstime
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Trockenheit auf Naxos: Wasserkrise zwingt Insel zur Notlösung

Auf Naxos werden zurzeit vier Entsalzungsanlagen betrieben, die in 24 Stunden 3.600 Kubikmeter Meerwasser produzieren. Laut Umweltbundesamt beträgt der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person etwa 130 Liter pro Tag.

Mit 3.600 Kubikmeter können also rund 28.000 Menschen versorgt werden. Naxos hat etwa 20.000 bis 25.000 Einwohner:innen. Tourist:innen sind dabei nicht mitgezählt. "Es handelt sich um eine sehr moderne Technologie, aber sie ist auch mit hohen Kosten verbunden", sagt Bürgermeister Dimitris Lianos der Deutschen Welle.

Außerdem kann diese Technik aufgrund der schlechten Infrastruktur nur den zentralen Teil der Insel versorgen, während die ländlichen Gebiete und die Landwirtschaft weiter austrocknen.

Verschwindet die Naxos-Kartoffel?

Die Wasserknappheit hat auch Auswirkungen auf die berühmte Naxos-Kartoffel: Wegen der extremen Trockenheit sank die Produktion drastisch von 6.000 Tonnen im Jahr 2022 auf nur noch 1.800 Tonnen im Frühjahr 2024. Der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbands von Naxos, Dimitris Kapounis, warnt, dass die Vorräte nur bis Anfang Oktober reichen könnten. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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