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Mögliche Eskalation in Nahost

Krisenmodus: Jordanien wappnet sich für möglichen iranischen Angriff auf Israel

  • Aktualisiert: 07.08.2024
  • 09:42 Uhr
  • dpa
 In der Hauptstadt Jordaniens leben knapp zwei Millionen Menschen, in der gesamten Metropolregion sind es doppelt so viele. 
 In der Hauptstadt Jordaniens leben knapp zwei Millionen Menschen, in der gesamten Metropolregion sind es doppelt so viele. © Verena Wolff/dpa-tmn/dpa

Im Falle einer Attacke auf Israel bereitet sich auch Jordanien auf den möglichen Vergeltungsschlag des Iran vor. Denn wie schon im April könnte sich dieser auch im Luftraum Jordaniens abspielen. Dazu werden Flugzeuge mit zusätzlichem Treibstoff versorgt, um kurzfristig Routen zu ändern, wie die zivile Luftfahrtbehörde mitteilt.

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Jordanien bereitet Flugzeuge in seinem Luftraum auf einen möglichen Angriff Irans auf Israel vor. Alle ankommenden Maschinen müssten vorab mit Treibstoff für 45 zusätzliche Minuten Flug betankt werden, heißt es in einem Sicherheitshinweis der zivilen Luftfahrtbehörde des Landes. Im Fall eines iranischen Angriffs auf Israel, der sich wie im April auch am Himmel über Jordanien abspielen könnte, hätten Flugzeuge damit ausreichend Treibstoff, um kurzfristig die Route zu ändern und in einem benachbarten Staat zu landen. Der Hinweis der jordanischen Behörde gilt bis Dienstagabend um Mitternacht (MESZ).

Der Iran hatte Israel im April erstmals in seiner Geschichte direkt angegriffen. Bei der Attacke mit mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern schloss Jordanien als erstes Land der Region seinen Luftraum. Jordanien liegt wie der Irak zwischen dem Iran und Israel. Nach der Tötung zweier wichtiger Gegner Israels steigt die Sorge in der Region über einen erneuten oder noch größeren Angriff dieser Art immer weiter.

Im Video: Drohender Angriff in Nahost: Israel könnte ein Mehrfronten-Krieg bevorstehen

Die Organisation OPS Group, die ihre Mitglieder über Risiken und Veränderungen im internationalen Luftverkehr informiert, bezeichnete den Schritt als Vorsichtsmaßnahme. "Die 45 Minuten sind vorgesehen, um einem Flugzeug genügend zusätzlichen Treibstoff zu geben, um den jordanischen Luftraum zu verlassen und anderswo zu landen", sagte der OPS Group-Vorsitzende Mark Zee. "Unsere Lesart ist, dass Jordanien etwas Ähnliches erwartet wie im April."

Nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija sowie der Tötung eines Militärkommandeurs der Hisbollah-Miliz im Libanon ist die Gefahr eines großen Kriegs im Nahen Osten stark gestiegen. Der Iran, die Hisbollah und die islamistische Hamas haben Vergeltung gegen Israel angekündigt.

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