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Aus dem Jahr 1990

Interview mit Ex-Frau aufgetaucht: Trump soll Hitler-Reden im Nachttisch haben 

  • Aktualisiert: 20.12.2023
  • 16:47 Uhr
  • Stefan Kendzia
Donald Trump spricht auf Kundgebung in Hitler-Rhetorik. Schon seine Ex-Frau Ivana behauptete, er würde Hitler-Reden in seinem Nachttisch aufbewahren.
Donald Trump spricht auf Kundgebung in Hitler-Rhetorik. Schon seine Ex-Frau Ivana behauptete, er würde Hitler-Reden in seinem Nachttisch aufbewahren.© AP

Wo andere ihre Bibel aufbewahren, soll Donald Trump ein Buch mit Hitler-Reden stets griffbereit gehabt haben: im Nachttisch. Das behauptete seine verstorbene Ex-Gattin Ivana in einem Interview von 1990.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Interview von 1990 behauptete die inzwischen verstorbene Ex-Gattin Trumps, Ivana, er hätte im Nachttisch Hitler-Reden aufbewahrt.

  • Das Interview kam wieder ans Tageslicht, nachdem sich Trump auf einer Kundgebung Hitler-Rhetorik bediente.

  • Noch Anfang November sagte Trump, dass er am Tag seiner Ernennung ein "Diktator" sein würde.

Viele Jahre ist es her - aber das neu aufgetauchte, 1990 geführte Interview der "Vanity Fair" mit der schillernden Ex-Ehefrau Trumps, Ivana Trump, sorgt für Furore. Denn Trump soll laut Ivana Hitler-Reden neben seinem Bett aufbewahrt haben.

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Trumps Worte ähneln denen von Adolf Hitler

Gerade eben hat sich Trump auf einer Kundgebung in New Hampshire eindeutiger Hitler-Rhetorik bedient. Er soll gesagt haben, dass illegale Einwanderer die "Vergiftung des Blutes unseres Landes" seien. Trumps Worte ähneln denen von Adolf Hitler, der in seinem Buch "Mein Kampf" denselben Satz verwendete. Grund genug, um in der Vergangenheit des umstrittenen Ex-Präsidenten nachzuforschen:

So kamen mehrere Medien dazu, ein "Vanity Fair"-Interview mit der Ex-Gattin Trumps, der inzwischen verstorbenen Ivana Trump, erneut zu veröffentlichen. Sie soll ihrem damaligen Anwalt erzählt haben, dass ihr Ehemann "Mein Kampf" neben seinem Bett aufbewahrt habe. Trump soll auf diese Anschuldigung damals mit den Worten geantwortet haben: "Wenn ich diese Reden hätte, und das behaupte ich nicht, würde ich sie nie lesen."

Da sich mehrere Textstellen seiner Kundgebung auch in Hitlers "Mein Kampf" wiederfinden, muss Trump die Reden wohl doch gelesen haben. CNN ist dieser Sache auf den Grund gegangen und belegt auch in einer Sendung, dass Trumps Rede vor ähnlichen Formulierungen strotzte: "Sie lassen zu - ich glaube, die tatsächliche Zahl liegt bei 15, 16 Millionen Menschen, die in unser Land kommen. Wenn sie das tun, haben wir eine Menge Arbeit vor uns. Sie vergiften das Blut unseres Landes.“ 

Das Wiederholen gefährlicher Äußerungen erhöht deren Normalisierung und die darin empfohlenen Praktiken.

Jason Stanley, Philosophieprofessor an der Universität Yale

Er fuhr fort: "Das haben sie getan. Sie vergiften psychiatrische Anstalten und Gefängnisse auf der ganzen Welt, nicht nur in Südamerika, nicht nur in drei oder vier Ländern, an die wir denken, sondern auf der ganzen Welt. Sie kommen aus Afrika, aus Asien und aus der ganzen Welt in unser Land.“

Hitler verwendete ähnliche Formulierungen in seinem antisemitischen Manifest von 1925, in dem er eine offen rassistische politische Ideologie darlegte und sagte: "Alle großen Kulturen der Vergangenheit gingen zugrunde. Nur weil die ursprünglich kreative Rasse an einer Blutvergiftung ausgestorben ist."

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"Das Wiederholen gefährlicher Äußerungen erhöht deren Normalisierung und die darin empfohlenen Praktiken", sagte Yale-Philosophieprofessor Jason Stanley, Autor der Bücher mit den Titeln "Wie Propaganda funktioniert" und "Wie Faschismus funktioniert" gegenüber Reuters. "Das sind sehr besorgniserregende Gespräche über die Sicherheit von Einwanderern in den USA."

Noch Anfang November sagte Trump, dass er kurzzeitig ein "Diktator" sein würde. An seinen ersten Tag im Weißen Haus würde er die Zeit damit verbringen, "die Grenze zu schließen und bohren, bohren, bohren" bevor er sich wieder wie ein Präsident verhalten würde. "Heute Abend kanalisierte Donald Trump seine Vorbilder, indem er Adolf Hitler nachplapperte, Kim Jong-un lobte und Wladimir Putin zitierte, während er für das Präsidentenamt kandidierte, mit dem Versprechen, als Diktator zu regieren und die amerikanische Demokratie zu bedrohen", sagte der Sprecher der Biden-Harris-Kampagne, Ammar Moussa. „Trump schreckt nicht vor seinem Plan zurück, Millionen von Menschen in Internierungslagern einzusperren“.

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