Stanfour und ihre dritte Single nach dem Comeback "Stay"
- Veröffentlicht: 17.02.2025
- 09:42 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Mit ihrem Pop-Rock waren Stanfour Ende der Nullerjahre Erfolgsgaranten. Nach längerer Pause meldeten sie sich letztes Jahr mit neuer Spielfreude zurück. Nun kommt mit "Stay" die bereits dritte Single der Band um die Brüder Alexander und Konstantin Rethwisch, die auf der Nordseeinsel Föhr aufwuchsen.
Als Stanfour landeten Alexander und Konstantin Rethwisch und ihre Mitstreiter Ende der Nullerjahre Hits wie "In Your Arms" und "Wishing You Well". Ihr Debütalbum "Wild Life" (2008) erlangte Goldstatus, der Nachfolger "Rise & Fall" (2009) sogar Platin. Stanfour spielten Support Touren mit A-HA, Pink und John Fogerty, spielten erfolgreiche eigene Touren, zahlreiche Festivals und als eines der persönlichen Highlights: das Heimspiel Konzert am Föhrer Strand im Jahr 2010. Aber springen wir endlich in die Jetztzeit: Nach privaten Entwicklungen – alle drei wurden Vater – beschloss man, eine Weile Pause zu machen. 2016 kam mit "IIII" das vorerst letzte Album, 2018 das letzte Konzert.
Zu ihrem Comeback im April letzten Jahres erklärte Gitarrist Christian Lidsba in einem Interview mit der Journalistin Michelle Brey die Pause so: "Wir haben auch alle keine Pause von der Musik an sich gemacht. Wir haben sozusagen – jeder für sich – in unterschiedlichen Konstellationen trotzdem weiter Musik gemacht. Nur für das Mutterschiff Stanfour haben wir keine neuen Songs geschrieben und rausgebracht. Jeder von uns war da irgendwie mit seinen eigenen Projekten beschäftigt. Gleichzeitig darf man auch nie vergessen: Vor diesen acht Jahren haben wir auch fast zwölf Jahre durchweg für die Band gearbeitet und uns fast häufiger gesehen als die Familie oder andere Freunde. Und dann war einfach mal so ein Moment für Luft."
Das Luftholen tat Stanfour kreativ augenscheinlich sehr gut: Das beweisen die Songs, die sie seit ihrem Comeback veröffentlichten: das fast elektropoppige "Guide Me Home", die Feuerzeuge-in-die-Luft-Nummer "Memories" und das aktuelle "Stay" – eine atmosphärische, intensiv gelungene Ballade, die vor allem im Chorus ein immenses Radio-Potential entfaltet.
Und wer sich nun wundert, warum Stanfour auf aktuellen Fotos zu dritt zu sehen sind und auf der Bühne manchmal zu fünft sind, der sollte noch einmal hören, was Christian Lidsba im gleichen Interview zum Bandnamen sagt: "Die Wahrheit ist eigentlich relativ langweilig und banal, deswegen haben wir sie wahrscheinlich nie erzählt (lacht). Es ist tatsächlich so, irgendwann brauchst du als Band ja einen Namen und Konstantin wurde eben in Amerika immer 'Stan' genannt. Und das war dann ein bisschen der Anschub. Zusätzlich waren wir in der Gründungsphase damals noch zu viert. Somit wurde es dann Stanfour. Und dabei ist es schließlich geblieben."