Warum sind Tastaturen nicht alphabetisch?
- Veröffentlicht: 25.08.2020
- 08:45 Uhr
- Alena Brandt
Du nutzt sie täglich - die Tastatur deines Computers. Hast du dich auch schon gefragt, warum die Buchstaben nicht in der ABC-Reihenfolge sind? Ein schlauer Mann hat uns das eingebrockt.
Das Wichtigste zum Thema Tastaturen
Statt mit ABCDEFG startet die Tastatur mit QWERTZ. Eine Logik hat die Anordnung der Buchstaben nicht.
Der Grund für das Tastatur-Layout ist mit der Mechanik der ersten Schreibmaschine verknüpft.
Beim Drücken einer Taste kippte direkt ein Hebel nach vorn Richtung Walze. Lagen Buchstaben dicht nebeneinander, verhakten sich die Hebel beim Tippen.
Der US-Schreibmaschinen-Konstrukteur Christopher Latham Sholes fand 1868 eine Lösung. Er veränderte die Reihenfolge der Buchstaben und ordnete häufig genutzte Buchstaben wie "S" und "T" weit auseinander liegend an.
So entstand im Englischen das QUERTY-System. Bei deutschen Tastaturen heißt es QUERTZ. Anstelle des "Y" steht das "Z" - weil wir das häufiger benutzen. Wie die zukünftige WhatsApp-Tastatur aussehen soll, erfährst du hier.
Heute wäre technisch eine alphabetische Reihenfolge der Buchstaben problemlos. Aber da der Mensch sich ungern umgewöhnt, schreiben wir noch wie auf Schreibmaschinen.
Streber-Wissen: Das sind die häufgsten Buchstaben im Deutschen
🤓 Laut Duden ist "e" mit Abstand der häufigste Buchstabe in deutschen Wörtern, gefolgt von "n". Am seltensten kommt "q" vor.
Dein Tipp-Verhalten ist wie ein Fingerabdruck
Wer im Büro arbeitet kennt es: Das typische Tipp-Geräusch der Tastatur des Kollegen. Tatsächlich hat jeder Mensch eine eigene Art zu tippen: So unterscheiden sich beispielsweise Tastendruck und Schreibgeschwindigkeit. Das Tippen verrät genau, wer vor dem Bildschirm sitzt.
Es gibt IT-Sicherheitsdienste, die statt Passwort und Fingerabdruck das Tippverhalten für Log-ins analysieren. Eine solche Authentifizierung nennt sich verhaltensbasierte Biometrie. Sie gilt als äußerst sicher. Manche Banken nutzen solche Systeme, um Kundendaten besser zu schützen.
Auch beim Smartphone ist die Tipp-Analyse möglich. Hier wird zusätzlich der Winkel berücksichtigt, in dem der User das Gerät hält.